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Blutleeres Gottéron verliert erneut

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 Eigentlich hätte die Präsenz der Miss Schweiz Lauriane Sallin, die den symbolischen Puckeinwurf am Anfang des Spiels vollzog, ihre Kantonsleute beflügeln sollen. Aber den einzigen Freiburger Torschützen Michael Ngoy, der einst auch in der Person von Lauriane Gilliéron mit einer Miss liiert war, schien dies zu inspirieren. Dass dieses Tor kurz nach Spielmitte nicht zu Punkten reichen würde, war ziemlich rasch klar. Die Berner setzten sich verdient durch und kamen damit bis auf drei Zähler an Gottéron heran. Für Freiburg war dies die achte Niederlage in Folge, und spätestens nach dieser erneut schwachen Vorstellung muss man sich im Umfeld des Klubs ernsthafte Fragen stellen, wie man dieses lecke Schiff wieder auf Vordermann bringen will. Ohne Julien Sprunger und Marc-Antoine Pouliot ist das Team harmlos; der Tordurchschnitt in den letzten 10 Partien steht bei 2,4 Treffern–damit lässt sich in der ausgeglichenen Liga kein Blumentopf gewinnen.

SC Bern machte nur das Nötigste

Gut eine Woche hatte man Zeit, um sich neu zu orientieren. Dieser Match zeigte, dass dies den Verantwortlichen in Bern viel besser gelang als in der Saanestadt, wo man nahtlos an die mutlosen Darbietungen von vor der Natipause anschloss. Klar, der Einsatz stimmte beim Verlierer, aber die vielen Niederlagen in den letzten Wochen haben am Nervenkostüm Spuren hinterlassen. Allein das Resultat spricht Bände. Wer zu Hause gegen ein schlechter platziertes Team in 60 Minuten und fünf Powerplays nur gerade ein Tor eines Verteidigers zustande bringt, muss sich nicht wundern, wenn Punkte in weite Ferne rücken. Bern hatte mit dem neuen tschechischen Hüter Jakub Stepanek (Fangquote 96 %) einen sicheren Rückhalt, und vorne machte der Ausländersturm bei seinen Einsätzen mächtig Dampf. Auf der anderen Seite zeigten die Freiburger Ausländer wie zuletzt kaum etwas. Und wenn ein Team im Sumpf steckt wie der HCF, braucht es nun unbedingt Impulse von seinen Ausländern. So genügte den Gästen eigentlich eine Durchschnittsleistung, um nach dem Auswärtssieg in Zug erneut einen Dreier einzufahren.

Nur zwei Minuten richtige Spannung

Wenn’s nicht läuft, sind Führungstore ja bekanntlich doppelt wichtig. In den letzten Partien–vorab auch vor eigenem Anhang–geraten die Freiburger aber meistens in Rückstand. So auch gestern Abend kurz vor Schluss des ersten Drittels, als Berns Topskorer Cory Conacher nach einem Abpraller von Benjamin Conz am schnellsten reagierte und den Puck im Tor versorgte. Für das Highlight des Spiels war dann Anfang des Mittelabschnitts ausgerechnet der letztjährige Gottéronverteidiger Timo Helbling verantwortlich. Wie er die ganze Abwehr aushebelte und den Puck einschoss, war grosse Klasse. Der im Tausch für Helbling gekommene Ryan Gardner gab dann zwar beim Anschlusstor von Ngoy den Pass, aber die Freude im Lager der Einheimischen dauerte nur kurze Zeit. SCB-Coach Lars Leuenberger nahm gleich ein Timeout, und 120 Sekunden später lag der Puck schon wieder im Freiburger Tor. Luca Hischier hatte aus einem Gewühl heraus getroffen. Damit war dieser Match eigentlich schon entschieden, denn Freiburg hat im Moment weder die spielerischen Mittel noch die Moral, um einen Zwei-Tore-Rückstand wettzumachen. Obwohl der Heimklub bis am Ende versuchte, nochmals heranzukommen, konnte man die wirklich heissen Szenen vor dem neuen SCB-Hüter an einer Hand abzählen. Bern begnügte sich damit, die Räume im eigenen Drittel eng zu machen, und auch in den Überzahlspielen konnte Gottéron mit ständig wechselnden Blöcken kaum für Gefahr sorgen.

In Genf kann es nur noch besser werden

Heute Abend schliessen die Freiburger ihr Meisterschaftsprogramm vor der Weihnachtspause mit einem weiteren Derby gegen Servette ab, das nach dem Sieg in Lausanne mit einer ganz anderen Moral als Gottéron in dieses Spiel steigen wird. Bitter, aber wahr, für die Freiburger kann es in diesem Match eigentlich nur besser werden; zu verlieren hat man dabei kaum mehr etwas. Einzige positive Meldung von gestern beim Verlierer war, dass es zum Glück keine neuen Verletzten gab. Dass es nach dieser neuen Schlappe im Gebälk des HCF mächtig krachte, zeigt die Tatsache, dass die Türen minutenlang zu blieben und Trainer Gerd Zenhäusern die Journalisten warten liess. In dieser Zeit feierten die mitgereisten SCB-Fans ihre Mannschaft frenetisch–auch ein Sieg am Playoff-Strich zählt im Derby scheinbar immer noch. Früher ging es zwischen Gottéron und Bern meistens um Titel oder Spitzenränge–davon ist man heute weit entfernt.

Telegramm

Gottéron – SC Bern 1:3 (0:1, 1:2, 0:0)

6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Vinnerborg/Wehrli, Kovacs/Tscherrig.Tore:19. Conacher (Bergenheim) 0:1. 22. Helbling 0:2. 33. Ngoy (Gardner) 1:2. 35. Luca Hischier (Reichert) 1:3.Strafen:4mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Bern.

 

Gottéron:Conz; Kamerzin, Ngoy; Schilt, Abplanalp; Rathgeb, Picard; Maret; Neuenschwander, Bykow, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair; Mauldin, Réway, Salminen; Schmutz, Gardner, Neukom; Marchon.

 

SC Bern:Stepanek; F. Randegger, Blum; Helbling, Gerber; Jobin, Krueger; G.-A. Randegger; Bodenmann, M. Plüss, Moser; Conacher, Roy, Bergenheim; A. Berger, Rüfenacht, Scherwey; L. Hischier, Ness, Reichert; Müller.

 

Bemerkungen:Gottéron ohne Camperchioli, B. Plüss, Loichat, Pivron, Pouliot, Sprunger (alle verletzt) und Glauser (U20-WM), Bern ohne P. Berger, Bührer, Ebbett, Kobasew, Kreis, Smith, Untersander (alle verletzt), Kousa (überzähliger Ausländer) und N. Hischier (U20-WM). Timeout SC Bern (33.). Gottéron ab 59:28 ohne Torhüter.

 

Die FN-Besten:Bykow, Bergenheim.

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Genf-Servette

• Mit im Schnitt 14,2 Strafminuten pro Match sind die Genfer das böseste Team der Liga.

 

• Bereits sieben Mal gewann Servette in dieser Saison eine Partie mit nur einem Tor Differenz.

 

• Nur einmal verlor Genf ein Spiel noch, nachdem es nach zwei Dritteln in Führung gelegen hatte.

 

• Topskorer ist Ex-Gottéron-Verteidiger Romain Loeffel (5 Tore/19 Assists).fs

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