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Boomende Pflege und Hilfe zu Hause

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Autor: fahrettin calislar

Die Spitex im Kanton Freiburg ist ein modernes Unternehmen, das verschiedenste Dienstleistungen anbietet. Die Mitglieder des Dachverbandes haben kürzlich beschlossen, am bereits eingeschlagenen Kurs der Professionalisierung festzuhalten. Das Generalsekretariat wurde ausgebaut, und der Verband ziehe nächstes Jahr in ein neues Kompetenzzentrum mit anderen Institutionen aus dem Gesundheitsbereich, sagt der neu gewählte Interimspräsident Beat Bucheli aus Wünnewil.

Herr Bucheli, der Vorstand hat beschlossen, mit der Wahl eines neuen Präsidenten zuzuwarten. Wieso?

Der Vorstand will mehr Verantwortung übernehmen, damit wir den Aufgaben, die zunehmend auf die Spitex zukommen, gewachsen sind, vor allem im Hinblick auf die Umsetzung des Konzepts «Ambulant vor stationär». Für diesen Prozess brauchen wir eine starke Führungspersönlichkeit. Der Schritt will deshalb gut überlegt sein.

Was für Anforderungen haben Sie an den neuen Präsidenten?

Wir suchen eine Persönlichkeit, die vor allem das Gesundheitsnetz gut kennt und politisch vernetzt ist, damit wir vom Verband her beim Grossen Rat, der Regierung und in den Bezirken unsere Anliegen und Interessen deponieren können.

Die Freiburger Spitex hat heute total rund 600 Mitarbeiterinnen. Das entspricht schon einem Grossunternehmen …

Die Spitex ist heute eine professionelle Leistungserbringerin für Hilfe und Pflege. Wir haben gut ausgebildete Mitarbeiterinnen. Sie sind in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen. Wenn die Patienten aus dem Spital austreten, muss das Niveau der Pflege nahtlos übergehen. Mit der Einführung der Fallkostenpauschale nächstes Jahr sind die Spitäler erst recht darauf aus, dass sie die Leute eher entlassen können.

Und dafür ist die Spitex bereit?

Wenn es mehr braucht, sind wir so weit, das zu machen. Dafür brauchen wir in unserem Generalsekretariat genügend Mittel, um unsere Mitglieder professionell unterstützen zu können. Wir wollen es darum nächstes Jahr um eine Fachperson Gesundheit im Teilzeitpensum erweitern. Die Finanzierung ist zwar noch nicht gesichert. Wir hoffen aber, dass der Kanton seinen Beitrag an unseren Verband erhöht, damit wir diesen Schritt realisieren können.

Allein für die Umsetzung des Konzepts für die Langzeitpflege müssen Sie in vier Jahren gegen 200 Personen anstellen. Ist das nicht sehr schwierig?

Im Moment haben unsere Mitglieder keine Schwierigkeiten, Personal zu finden. Doch es ist jetzt schon nicht einfach, und ich bin überzeugt, dass es hier grosse Anstrengungen braucht. Noch wechseln Angestellte von einem Leistungserbringer zum anderen, je nach Arbeitssituation. Doch in Zukunft wird der Markt austrocknen. Für uns ist es zudem schwieriger, mit fremdsprachigen Leuten zu arbeiten. Sie sind bei den Leuten zu Hause und oft allein unterwegs. Die Kommunikation mit der pflegebedürftigen Person muss funktionieren.

Sie müssen im Akkord Personal rekrutieren. Haben Sie dafür ein Konzept?

Der Personalmangel ist eine der grössten Herausforderungen der Zukunft. Es geht vor allem um die Attraktivität der Stellen. Der Beruf entwickelt sich: Wir haben mehr technische Pflege zu Hause. Durch raschere Spitalaustritte braucht es komplexere Pflege. Das macht den Beruf vielfältiger und spannender. Hier können wir als Verband aber wenig beitragen. Es ist vor allem die Aufgabe der Politik und der Arbeitgeberorganisationen, den Pflegeberuf attraktiv zu machen und zu vermitteln. Zentral ist die Berufsbildung, die Motivation der Jungen, diesen Beruf zu wählen. Wenn sie nicht einsteigen, ist der Zug abgefahren. In diesem Bereich müssen wir viel aktiver sein.

Die Politik überträgt der Spitex immer mehr Aufgaben. Haben Sie umgekehrt auch selbst Erwartungen gegenüber der Politik und der Gesellschaft?

Was wir vor allem brauchen, ist mehr Anerkennung. Wir wollen gleichwertig mit anderen Partnern behandelt werden. Die Spitex wird als professionelle Dienstleisterin zu wenig ernst genommen, weil wir gegenüber den anderen Akteuren wie den Spitälern oder Pflegeheimen eine junge Institution sind.

Wie äussert sich diese negative Haltung konkret?

Die Gemeinden nehmen für Pflegeheime Millionen in die Hand. Bei der Spitex haben sie Angst vor den Kosten. Wenn man sich entscheiden muss, ob ein Pflegeheim zu erstellen oder die Spitex auszubauen ist, hat das Heim bessere Chancen.

Und warum ist das so?

Im Kanton Freiburg ist es heute noch üblich, dass, wer Pflege braucht, ins Pflegeheim kommt. Das ist so gewachsen. Freiburg hat eine der höchsten Dichten an Pflegebetten in der Schweiz und eine der niedrigsten, was die Spitexbetreuung betrifft.

Die Pflege müsse Jugendlichen attraktive Jobs bieten, sagt Spitex-Präsident Beat Bucheli.Bild Charles Ellena

«Der Personalmangel ist eine der grössten Herausforderungen der Zukunft. Es geht vor allem um die Attraktivität der Stellen.»

Autor: Beat Bucheli

Autor: Interimspräsident Spitex-Verband

«KA Normal»

Autor: KA Autor

Autor: KA Funktion

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