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Bootsbauer, Kältemonteur, Pferdewart

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Zuerst werden die besten Absolventen jedes Berufs auf die Bühne gebeten, dann folgendie anderen erfolgreichen Lehr absolventen. Die Geehrtensteigen von links auf die Bühne, schütteln nacheinander die Hände von sechs Persönlichkeiten aus Politik und Berufsbildung–begonnen beim weit ausgestreckten Arm vonVolkswirtschaftsdirektor BeatVonlanthen–, gehen dann die Treppe von der Bühne hinab durch den Mittelgang der Festhalle St. Leonhard nach hinten zum Kantinezelt, wo aufsechs Tischen Briefe in grauen Postkisten warten: ein Gratulationsschreiben von Amtsvorsteher Christoph Nydegger, die Noten im Detail und das Zeugnis.

Genau so muss die Zeremonie zur Verleihung der eidgenössischen Ausweise ablaufen, damit am gleichen Tag jeder Absolvent und jede Absolventin den Berufsattest und das Fähigkeits- oder Berufsmaturitätszeugnis in Empfang nehmen kann.

Vier Feiern an einem Tag

Durch diese Zeremonie hat der Kanton Freiburg gestern 2652 neue Berufsleute erhalten. Das entspricht rundeinem Prozent der FreiburgerBevölkerung. Anderthalb Stunden dauert die Feier, dann leert sich die Festhalle und eine weitere Schar junger Berufsleute in Begleitung von Eltern, Bekannten und Lehrmeister nehmen Platz für die nächste Feier. Vier Mal am gestrigen Tag, um 8.30 Uhr, 11 Uhr, 13.30 Uhr und 16 Uhr das gleiche Programm: Die Band TBC spielt «Rockin’ All Over the World», Berufsbildungsvorsteher Nydegger spricht davon, dass der Lehrabschluss nur eine Etappe sei und der Weg noch weiter führe, Staatsrat Vonlanthen sagt, dass die Freiburger Wirtschaft auf die Kompetenz und das Engagement der jungen Erwachsenen angewiesen sei. Dazu Händeschütteln: 2652Mal mit Vonlanthen, 2652 Mal mit Nydegger.

Keine böse Überraschung

Trotz strengem Ablauf bietet die Lehrabschlussfeier genügend Platz für Individualität. Zum Beispiel die Spezialpreise für jene Absolventen mit besonderen Leistungen. Oder die Kleiderwahl: vom Anzug und dem eleganten Kleid über die Militäruniform bis zu den Bermudashorts. Dann die Berufe selber: Ein Raunen gibt es, als der einzige Bootsbauer des Kantons sein Lehrabschlusszeugnis abholt. Selbstredend ist der junge Mann mit den Dreadlocks auch gleich Kantonsbester in seinem Lehrberuf. Eine spezielle Erwähnung durch Zeremonienmeister Peter Zollet ist jenen Frauen sicher, die ihr Diplom in einem typischen Männerberuf gemacht haben.

Im Mittelpunkt stehen natürlich die Noten. Erst nach Öffnen des bereitstehenden Couverts wird klar, wie gut die jungen Berufsleute die Prüfungen abgeschlossen haben. Man vergleicht mit den anderen, freut sich, erschrickt oder zeigt sich ganz einfach erleichtert. Obwohl: Böse Überraschungen gab es bei der Feier nicht. Wer den Lehrabschluss nicht geschafft hatte, war vorgängig informiert worden.

Bier und Schleckzeug

Anstossen auf den gelungenen Lehrabschluss konnten die Jugendlichen mit ihrem Anhang auf dem Vorplatz der Festhalle. Da standen ein Cardinal-Zelt (ein Becher für fünf Franken), bei dem auch Mineralwasser serviert wurde, ein Chicco-d’Oro-Wagen und ein Schleckzeugstand mit Plüschtieren und Glückwunschballons. Der Schleckzeugstandwurde wenig in Beschlag genommen. Typischer war da schon die Unterhaltung zwischen Vater und Sohn: «Ich nehme einen Kaffee, was nimmst du? Ein Bier? Also, ich nehme auch eines.»

Es war gerade zehn Uhr morgens. Einige blieben ein bisschen länger, andere verliessen das Gelände schon bald. Man vernahm einenGlückwunsch für den Nachhauseweg: «Alles Gute für die Zukunft!»

Zahlen und Fakten

Neun von zehn haben bestanden

Noch nie hat das Amt für Berufsbildung so viele Diplome zum erfolgreichen Absolvieren einer Berufsausbildung verliehen wie in diesem Jahr. 2652 erfolgreiche Kandidatinnen und Kandidaten konnten gestern in der Festhalle St. Leonhard ihre Diplome entgegennehmen. Doch nicht nur die Zahl der neuen Berufsleute, sondern auch die Erfolgsquote beim Lehrabschluss ist auf 90,8 Prozent gestiegen. Am populärsten ist immer noch die drei- oder vierjährige Lehre, welche 1958 Jugendliche erfolgreich abgeschlossen haben. Stark gestiegen ist mit 522 verliehenen Titeln die Zahl der Berufsmaturitäten. 2012 lag die Zahl noch bei 445 Berufsmaturanden. Auch da liegt die Erfolgsquote mit 89,4 Prozent deutlich über dem Wert des Vorjahres. 37 Jugendliche erhielten gestern einen Spezialpreis für besondere Leistungen, 116 Lernende wurden gewürdigt, weil sie die beste Gesamtnote in ihrem Lehrberuf erzielten.uh

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