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Bösinger erobert die Bühnen der Welt

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Nick Beyeler, mit Ihren Showeinlagen und Ihrer Luftakrobatik begeistern Sie seit über zehn Jahren Menschen auf der ganzen Welt. Europa, Asien, Nordamerika–wo sind Sie derzeit engagiert?

Nachdem ich mit einem Kabarett zwei Jahre lang quer durch Spanien getourt bin, stehe ich seit diesem Jahr mit «Toruk», der neuen Show des Cirque du Soleil, in Nordamerika auf der Bühne. Die Show basiert auf James Camerons weltweitem Science-Fiction-Kinoerfolg «Avatar» und ist derzeit in Toronto, Kanada, zu sehen. Ich war in das Kreationsteam der Show involviert und wirke nun selbst als Performer in der Show mit. Dabei übernehme ich die Rolle eines Anführers des Tawkami-Clans–eines mysteriöseren Stamms, der tief im Dschungel von Pandora lebt.

 

 Aufgewachsen und zur Schule gegangen sind Sie aber nicht auf Pandora, sondern in Bösingen. Wie und wann ist in Ihnen der Wunsch entstanden, Artist zu werden und so die Welt zu bereisen?

Mein werter Professor am Kollegium konnte es kaum fassen, als er von meiner Liebe für die Artistik erfuhr, hatte ich zu Collège-Zeiten doch eher ein Flair für die Mathematik. Nach Abschluss des Gymnasiums arbeitete ich jahrelang als Multimedia Producer. Mein Interesse für den Sport und die Bühnenperformance wurde aber immer zeitaufwendiger und intensiver und gewann letzten Endes die Überhand.

 

 Haben Sie überhaupt noch einen festen Wohnsitz, oder fühlen Sie sich immer dort zu Hause, wo Ihre Koffer gerade stehen?

Tatsächlich habe ich seit rund vier Jahren keinen festen Wohnsitz mehr; zu schnell wechseln sich die Projekte und Standorte ab. Ich habe aber ein «pied-à-terre» im Süden Frankreichs in Nizza und eines in Zürich.

 

 Vermissen Sie auf Ihren langen Reisen nie Ihre Heimat?

Ich vermisse hauptsächlich meine Familie und Freunde. Wir versuchen, wann immer möglich, die Reisen aufeinander abzustimmen. Aus der Freiburger Heimat vermisse ich grundsätzliche Dinge wie die Nähe zur Natur, das Bodenständige. Aber auch Selbstverständliches wie wunderbares Brot oder guten Kaffee. Nidle-Chueche zum Beispiel habe ich schon seit Ewigkeiten keinen mehr gegessen. Meine Mama hat mir zu Weihnachten Schweizer Spitzbuebe an die Premiere von «Toruk» mitgebracht, herrlich! Aber auch die wunderbar kulturelle Seite von Freiburg fehlt mir.

 

 Welche Aspekte des vielen Reisens zählen Sie zu den Sonnenseiten Ihrer Arbeit?

Beim Leben aus dem Koffer schwingt eine gewisse Leichtigkeit mit. Man lernt, mit weniger zu leben. Tourneen bringen dir Orte näher, die sonst unbesucht blieben. Man entdeckt ganz unverhofft Juwelen. Und irgendwann ist man auch in Hotels heimisch. Handtücher werden auf magische Weise jeden Morgen ausgetauscht, das hat schon was. Das viele Reisen zehrt aber auch an der Substanz, das Gepäck ist strikt limitiert und ich muss auf alle Temperatur-Extreme vorbereitet sein. Inzwischen bin ich deshalb ein Meister im effizienten Packen.

 

 Auf welches Ihrer Projekte sind Sie besonders stolz?

Natürlich bin ich sehr stolz auf «Toruk». Ich denke, Teil einer Kreation für den Cirque du Soleil zu sein, ist ein grosses Privileg. Und Teil einer Kreation für den Cirque du Soleil in Zusammenarbeit mit Erfolgsregisseur James Cameron zu sein, erst recht. Stolz bin ich aber auch auf die Bandbreite an Projekten, an denen ich mitarbeiten durfte. Von Film über alternative Theaterprojekte bis hin zu frivolem Kabarett ist da alles mit dabei.

 

 Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie von Ihrer Nominierung für die «Swiss-Awards» erfuhren?

Tatsächlich wird dir eine Selbstständigkeit im artistischen Bereich in der Schweiz nicht leicht gemacht. Entsprechend fühle ich mich überaus geehrt, für den «SwissAward» nominiert zu sein. Was für ein Glück, wird doch das Showbusiness meist von der Musikindustrie beherrscht.

 

 Was würde es für Sie bedeuten, wenn Sie den Preis morgen tatsächlich entgegennehmen könnten?

Es wäre eine grosse Würdigung meiner Arbeit. Ich hätte den Wunsch, der Ehre gerecht zu werden und spannende Projekte in der Schweiz zu präsentieren.

 

 Und gäbe es auch jemanden, dem Sie dabei Ihren Dank aussprechen würden?

Allerdings. Bezogen auf meine freiburgischen Wurzeln gilt mein ehrenvoller Dank meinen beiden Theaterlehrerinnen Brigitte Bitterli und Marianne Martin. Bis heute greife ich auf die Grundsätze zurück. In Sachen Tanz und Akrobatik bin ich Roswitha Corpataux und Lehrmeisterin Patrizia Naulleau-Piller für ihre Geduld und das Vertrauen in mein Talent in jüngsten Jahren sehr dankbar.

 In Ihrer Kategorie sind ebenfalls zwei Schwergewichte der Schweizer Musikbranche für den Award nominiert: Sophie Hunger und Lo&Leduc. Starke Konkurrenz …

Eine richtig tolle Konkurrenz! Meine Glückwünsche gehen bereits jetzt an die Nominierten in allen Kategorien. Wunderbare Menschen, Errungenschaften und Talente kommen da zusammen. Lo&Leduc kenne ich noch nicht, aber ich bin ein grosser Fan von Sophie Hunger.

 

 Neben der Verleihung der einzelnen Kategorien-Awards durch die Jury wird morgen aus allen Nominierten auch der «Schweizer des Jahres» durch das Fernsehpublikum gekürt. Was muss ein würdiger Preisträger mitbringen?

Wagemut, Bewegung und den Willen, den Titel freudvoll zu nutzen. Die Auszeichnung sollte an eine Persönlichkeit gehen, die Leute begeistert und gleichzeitig inspiriert.

Dieses Interview wurde schriftlich geführt.

Zur Person

Als Aerialist, Tänzer und Model in aller Welt tätig

Der am 29.März 1975 in Bern geborene Nick Beyeler ist in Bösingen aufgewachsen und zur Schule gegangen. 1995 schloss er am Kollegium St.Michael in Freiburg die Matura ab. 2001 beendete er seine Ausbildung zum Webdesigner. Ein Jahr später triumphierte Beyeler, der seit 1994 ausgebildeter Aerobic-Instruktor ist, im französischen Montpellier als erster Schweizer an den Sport-Aerobic-Weltmeisterschaften. Dabei etablierte der heute 40-Jährige auch seinen «Beyeler-Sprung», einen gedrehten Grätsch-Sprung mit Schraube und Landung in Liegestütz-Position, im internationalen Aerobic-Wertungsreglement. Heute ist Nick Beyeler als Kampfkunst-Performer, Aerialist, Tänzer und Model für zahlreiche internationale Produktionen und Kampagnen unterwegs. Dabei teilte er die Bühne auch schon mit Schlager-Königin Helene Fischer oder performte an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele von 2008 in Peking. Für die spektakuläre Show-Koproduktion «Toruk–The first Flight» zwischen dem Cirque du Soleil und «Avatar»-Filmregisseur James Cameron ist Beyeler seit Ende Dezember als Performer und Mitglied des Kreationsteams engagiert. Bis November 2016 wird er als Teil des insgesamt 35 Darsteller und 25 Artisten umfassenden Show-Trosses in Nordamerika unterwegs sein. Danach wird die auf dem «Avatar»-Universum basierende Geschichte in Asien zu sehen sein.mz

«SwissAwards»: Zum letzen Mal im SRF zu sehen

A m 9. Januar werden im Zürcher Hallenstadion bereits zum 14. Mal die «SwissAwards» verliehen. Wenn Nick Beyeler und die übrigen Nominierten morgen Abend (SRF 1, 20.10 Uhr) den Siegerehrungen entgegenfiebern, dann wird es für die vom Schweizer Radio- und Fernsehen produzierte Gala-Show eine Derniere sein: Vergangenen September hatte SRG-Generaldirektor Roger de Weck angekündigt, dass die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft künftig rund 40 Millionen Franken im Jahr einsparen müsse. Im November hat das SRF dann bekannt gegeben, im Rahmen der Sparmassnahmen in Zukunft auf die Fernseh-Gala verzichten zu wollen. Erstmals verliehen wurden die «SwissAwards» im Januar 2003. Dabei handelt es sich um Preise, welche Schweizer Persönlichkeiten auszeichnen sollen, die sich nach Ansicht einer Fachjury in den fünf Kategorien Politik, Wirtschaft, Kultur, Show und Gesellschaft durch Mut, Innovation und Kreativität besonders hervorgetan haben. Aus allen Nominierten wählt das Fernsehpublikum ausserdem den «Schweizer des Jahres». In der Kategorie Show, in welcher Artist Nick Beyeler neben der Sängerin Sophie Hunger und den Musikern Lo&Leduc nominiert ist, hat es bereits eine Siegerin mit Bezug zum Senseland gegeben: Mia Aegerter, Sängerin und Schauspielerin aus Düdingen, durfte den Preis im Januar 2005 entgegennehmen. mz

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