Weil das Dach unstabil ist, bleibt die Turnhalle in Bösingen bis Mitte 2014 geschlossen. Die Hallenbenützer müssen sich anderweitig organisieren. Einige Vereine haben bereits Lösungen gefunden.
Eine Woche und zwei Tage sind vergangen, seit der Gemeinderat der Schulleitung und den Dorfvereinen die Hiobsbotschaft überbracht hat: Die Turnhalle bleibt wegen Einsturzgefahr der Decke bis voraussichtlich Mitte 2014 gesperrt. Auch die Spielhalle muss saniert werden, wird aber nach den Herbstferien wieder freigegeben.
In der Zwischenzeit haben Vereine wie der Volleyballclub (VBC) Bösingen nach freien Hallenplätzen für ihre Trainings Ausschau gehalten. Ein Training konnten sie bereits in die Turnhalle einer anderen Gemeinde verlegen, sagt VBC-Präsident Christoph Thomet auf Anfrage. Beim Spielbetrieb sei es kurzfristig zu einer Verschiebung gekommen und es werde wohl auch noch weitere Verschiebungen geben. «Aber wir werden uns organisieren», ist er zuversichtlich.
Eine Chance für Neues
Ebenfalls nicht so tragisch sieht Barbara Gaberell die Suche nach Alternativen. «Es ist mir lieber, die Halle wird geschlossen, als dass etwas passiert», sagt die Präsidentin des Damenturnvereins Bösingen. «Wir haben uns arrangiert», sagt Gaberell. So würde nun die Gruppe «60 Plus» in den Vereinsraum des Mehrzweckgebäudes ausweichen. Die restlichen drei Damengruppen, die normalerweise am Dienstagabend in der Turn- und der Spielhalle turnen, würden die Turnstunde nun gemeinsam in der Spielhalle durchführen. «Wir machen einfach ein Gemeinschaftsturnen. Das wird sicher interessant und ist auch eine Chance, Neues kennenzulernen», sagt Barbara Gaberell. Auch für die drei Jazztanzgruppen und das Kitu habe sie bereits eine Lösung parat. Noch «hallenlos» ist das Eltern-Kind-Turnen Elki. «Das müssen wir noch anschauen.»
Die Spitzenathleten des Turnvereins (TV) Bösingen führen im Winter jeweils am Montagabend in der Turnhalle ihr Krafttraining durch. «Dafür müssen wir noch eine Alternative finden», sagt Vizepräsident Rolf Tschannen. Auch die Jugi-Gruppen seien betroffen. Doch für diese sei es eher möglich, auf die Aula auszuweichen. Für das Krafttraining mit all den Geräten sei das schwieriger. Deshalb werde sich der TV Bösingen noch mit den anderen Vereinen besprechen, so Tschannen.
Turnen im Freien
«Die meisten Vereine sehen eine Lösung, indem wir ihnen die Aula und den Vereinsraum zur Verfügung stellen», sagt der Bösinger Ammann Louis Casali. Beim Schulbetrieb würden die Doppelturnstunden ab den Herbstferien in der Spielhalle durchgeführt. Die Einzelstunde unter Umständen im Freien.
«Wir machen einfach ein Gemeinschaftsturnen. Das ist auch eine Chance, Neues kennenzulernen.»
Barbara Gaberell
Präsidentin Damenturnverein Bösingen
