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Brachliegendes Zuschauerpotenzial

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Autor: frank stettler

Das Phänomen ist kein neues. Basketball hat in der Deutschschweiz keinen Stellenwert. Sogar im Kanton Freiburg, wo mit Olympic der traditionsreichste und erfolgreichste Verein des Landes beheimatet ist, finden kaum Interessierte aus dem Sense- oder Seebezirk den Weg an die Spiele der Freiburger. Weshalb ist dies so? Olympics Präsident Philippe Kapsopoulos nimmt einen Teil der Schuld auf seine Kappe.

Herr Kapsopoulos, Olympic bestreitet seine zweite Saison in der neuen Halle im St. Leonhard. Haben sich Ihre Hoffnungen mit dieser neuen, für den Schweizer Basketball einzigartigen Infrastruktur erfüllt?

Die Trainer und Spieler finden die angestrebten perfekten Bedingungen vor. Das zweite Jahr hat uns aber gezeigt, dass wir zusätzliche Möglichkeiten haben, das Potenzial der neuen Halle noch besser zu nutzen. Damit meine ich nicht nur Verbesserungen bezüglich der Werbung und des Sponsorings, sondern insbesondere bezüglich der Zuschauer.

Diese wurden zuletzt immer weniger. Was gedenken Sie dagegen zu tun?

Dank attraktiver Preise setzen wir mehr Saisonabonnemente ab, seit wir im St. Leonhard sind. Das ist schon einmal positiv. Weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist, haben einige den Auszug aus der Heilig-Kreuz-Halle aber nicht mitgemacht. Insgesamt denke ich, dass wir sehr viele treue Fans haben. Ziel muss es jetzt sein, neue Zuschauer für uns zu gewinnen, die dann auch bleiben. Im Jahr 2007, als wir das Triple geschafft haben, lag der Schnitt bei 1900 Zuschauern. Heute bewegt er sich bei 1500 Fans pro Spiel. Ich weiss, dass wir die Halle nicht vollkriegen werden (Red.: 3000 Plätze); ein Schnitt von 2000 Zuschauern sollte aber möglich sein.

Eine Möglichkeit, dies zu schaffen, wäre, mehr Zuschauer aus dem deutschsprachigen Teil des Kantons zu mobilisieren. Würde es sich für Olympic nicht lohnen, hier zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen?

Da gebe ich ihnen völlig recht. Diesbezüglich wäre noch vieles möglich. Wir können zwar bereits jetzt auf einige treue Deutschfreiburger Fans zählen, aber es ist eben nicht die Masse. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es eine Schwäche von mir ist, dass ich die deutsche Sprache nicht beherrsche. Deshalb braucht es Leute aus dem Sense- oder Seebezirk im Vorstand. Bisher habe ich es aber nicht geschafft, diese zu finden.

Wie erklären Sie sich grundsätzlich das fehlende Interesse der Deutschfreiburger am Basketball und damit auch an Olympic?

Ich habe keine wirkliche Erklärung dafür. Traditionell ist Basketball in der Schweiz eher in der Romandie verwurzelt. Warum in der Deutschschweiz eher der Handball, welcher durchaus ebenfalls ein sehr dynamischer Sport ist, im Vordergrund steht, kann ich nicht beantworten. Es gibt zwar auch in der Deutschschweiz viele lizenzierte Basketballer und zahlreiche Vereine, aber das Interesse am Spitzensport bleibt gering.

Olympic hat zuletzt sein Budget auf rund 1,4 Millionen Franken gekürzt. Sind mit dieser Summe die heutigen Möglichkeiten ausgereizt?

Können wir uns im heutigen wirtschaftlichen Umfeld auf dieser Höhe stabilisieren, ist das ein Erfolg. Natürlich wäre ein Budget von nahezu zwei Millionen Franken, wie wir es in den Jahren 2006 und 2007 hatten – was ich rückblickend übrigens als eine Art Spinnerei bezeichnen würde –, super. Damit könnten wir ein für Schweizer Verhältnisse Top-Team zusammenstellen und wieder auf europäischer Ebene spielen. Momentan liegt dies aber nicht drin.

Womit wir wieder beim fehlenden Interesse in Deutschfreiburg wären. Auch in Sachen Sponsoring wäre hier wohl noch einiges möglich?

Ja, das ist die logische Folge. Wenige Zuschauer bedeuten gleichzeitig kaum Sponsoren. Aber wenn wir neue Geldquellen suchen, warum nicht im Sensebezirk? Das ist sicherlich eine Aufgabe, die Olympic in den kommenden Jahren konsequenter verfolgen muss.

Sie selbst werden im nächsten September nach fünf Jahren als Präsident zurücktreten. Gibt es bereits einen Nachfolger?

Bis heute haben wir ihn noch nicht gefunden. Es gibt sowohl interessante als auch interessierte Kandidaten. Ich hoffe, dass wir bis September einen Nachfolger präsentieren können. Warum nicht ein Sensler?

Olympic-Präsident Philippe Kapsopoulos tritt im September ab. Im Vordergrund Manager Nicolas Fasel.Bild Alain Wicht/a

«Es braucht Personen aus dem Sense- oder Seebezirk im Vorstand. Bisher habe ich es aber nicht geschafft, diese zu finden.»

Autor: Philippe Kapsopoulos

Autor: Präsident Freiburg Olympic

Viertelfinal: Das Debüt von Tarick Johnson

Im Direktvergleich dieser Saison führt das nach der Qualifikation auf dem vierten Rang liegende Olympic gegen Vacallo (5.) mit 2:1 Siegen. Im Playoff-Viertelfinal (best of 5), der heute um 17.30 Uhr mit einem Heimspiel der Freiburger beginnt, werden die Karten aber neu gemischt.

Beide Mannschaften haben sich für die Endphase der Meisterschaft neues Personal geholt. Im Team von Trainer Damien Leyrolles wird Tarick Johnson, der den verletzten Germayne Forbes ersetzt, sein Debüt geben, aufseiten der Tessiner spielen erstmals der Argentinier Fabricio Vay sowie der Grieche Georgeos Diamantopoulos. Neben Forbes werden bei den Freiburgern auch die verletzten Ian Savoy und Jeffrey Schwab bis Saisonende nicht zur Verfügung stehen.fs

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