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Brasilianische Musiker spielen für Schule

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Im Chorraum der Französischen Kirche in Murten stehen ein Schlagzeug, ein Lautsprecher für einen E-Bass sowie eine Leinwand. Bereits die Ausrüstung verriet am Sonntagabend ein nicht alltägliches Konzert. Das brasilianische Quarteto Descobertas ist in Murten nicht unbekannt. Bereits zweimal trat die Formation an den Murten Classics auf, so auch an den Apérokonzerten im letzten Sommer. Gestern nun bestritt es das jährliche Benefizkonzert des Rotary Clubs Murten.

Musik bietet Perspektiven

Gründer des Quartetts ist der Violinist Roney Marczak. Nachdem er in der Schweiz Violine studiert hatte, gründete er im brasilianischen Londrina-Parana die Musikschule Sol Maior. Heute unterrichten an dieser Schule 15 Lehrkräfte rund 1000 Schülerinnen und Schüler, oft aus prekären sozialen Verhältnissen. «200 Abgänger unserer Musikschule können heute mit der Musik ihr Leben bestreiten», erklärt Marczak stolz. Doch der Schule fehlt die Unterstützung des brasilianischen Staates. Finanziert wird die Schule unter anderem durch das Quarteto Descobertas. Roney Marczak (Violine), Murilo Barbosa (Klavier), Filipe Barthem (Bass) und Duda de Souza (Perkussion) unterrichten an der Musikschule. Mit ihren Konzerten sammeln sie Geld, das der Schule zugutekommt. Dementsprechend war auch der Erlös des Benefizkonzertes für Sol Maior bestimmt. «Wir waren beeindruckt, wie das Projekt den Kindern eine Ausbildung und eine Perspektive bietet», erklärte Daniel Lehmann, Oberamtmann des Seebezirks und Mitglied des Rotary Clubs Murten.

«In Brasilien herrschen Temperaturen von 34 Grad. Diese haben wir mit unserer Musik mitgebracht», kündete Marczak dem Publikum das Konzert in Murten an. Trotz garstiger Wetterbedingungen war die Kirche zu zwei Dritteln gefüllt.

 Zwischen Tango und Jazz

Das Quarteto Descobertas eröffnete das Konzert temperamentvoll. «Tico tico no Fubà» war ein Stück mit südamerikanischen Rhythmen, gleichzeitig aber klanglich melodiös und eher europäisch angehaucht. Ins Ohr sprangen die schnellen Wechsel vom fröhlichen Dur ins melancholische Moll, wobei die Musik immer leichtfüssig blieb und nie schwer wurde. Das Stück erinnerte damit an die osteuropäische Klezmermusik oder an südamerikanische Milongas. Bereits der erste Applaus zeigte, dass das Quartett das Publikum sofort erobert hatte.

 Das Quarteto Descobertas schlug auch sanftere Töne an. Gerade in den ruhigeren Stücken drückte oft ein starker Einfluss des Jazz durch. Im Gegensatz dazu beeindruckte die «La Cumparsita», einer der berühmtesten Tangos, durch ein breites Spektrum an Artikulation. Besonders der Gegensatz zwischen den breiten und tiefen Tönen und den pointierten Ausflügen in die Höhe machte die bekannte Melodie für die Zuhörer zum akustischen Erlebnis.

Die Rhythmen aus Südamerika liessen das Publikum nicht kalt. Nicht wenige der Zuhörer gingen mit dem Körper mit. Die letzten Takte quittierte das Publikum mit Jubelrufen, was in der Französischen Kirche wohl nicht alle Tage vorkommt.

Zur Organisation

Ein Verein will der Gesellschaft dienen

Rotary ist eine weltweit tätige Gemeinschaft mit zirka 1,2 Millionen Mitgliedern, welche in 33000 Clubs verteilt über rund 200 Länder organisiert ist. Das Ziel von Rotary ist gemäss eigenen Angaben der Dienst an der Gesellschaft und das Knüpfen von Kontakten und Freundschaften unter den Mitgliedern. Diese sollen ihre beruflichen Fähigkeiten ehrenamtlich einsetzen, um anderen zu helfen. Rotary Clubs sind politisch unabhängig und konfessionell nicht gebunden. Sie stünden, so die Website von Rotary Schweiz, Angehörigen aller Kulturen, Rassen und Glaubensrichtungen offen. Der Rotary Club Murten wurde 1944 gegründet und zählt rund 50 Mitglieder.sos

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