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«Brauche keinen Buchstaben auf der Brust»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Shawn Heins, dieses Jahr werden nicht mehr Sie, sondern Julien Sprunger Gottéron als Captain führen. Wie kam es dazu?

Es war mein Entscheid, das Amt des Captains abzugeben. Ich fühlte, dass es Zeit ist für jemand anderen. Für Julien (Sprunger) ist das eine sehr gute Möglichkeit. Er ist Freiburger, ein Schlüsselspieler und hat einen langjährigen Vertrag unterschrieben. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass er einen besseren Draht zu den Schiedsrichtern hat als ich. (Lacht.)

Sie hatten auch als Captain immer wieder mal einen Ausraster. Wollen Sie mit dem Verzicht auf das Amt auch Druck von Ihren Schultern nehmen?

Nein, keineswegs. Ich bin ein Import-Spieler, da ist man in der Schweiz ohnehin unter Druck. Ausserdem werde ich auf dem Eis genau gleich viel Verantwortung übernehmen wie in der letzten Saison. Dazu brauche ich keinen Buchstaben auf der Brust.

Am Freitag steht bereits das erste Saisonspiel gegen Biel auf dem Programm. Ist die Mannschaft bereit?

Davon bin ich überzeugt. Wenn wir die gleiche Intensität an den Tag legen wie beim 2:0-Sieg im letzten Testspiel gegen Lugano, werden wir erfolgreich in die Saison starten.

In den Testspielen zuvor waren die Leistungen Gottérons alles andere als beeindruckend.

Sicher, aber uns fehlten meist einige Spieler. Mental ist es zudem nicht immer leicht, wenn man zum Beispiel wie am Freitag gegen Rögle gegen ein vermeintlich schwächeres Team spielt. Insgeheim sagt man sich dann: Ah, ein Team aus der zweiten schwedischen Liga, da gewinnen wir ohne grossen Aufwand. Doch diese Niederlage war ein Weckruf zur rechten Zeit.

Gottéron hat seit 2002 kein Startspiel mehr gewonnen. Letztes Jahr ging der Start mit drei Siegen in den ersten 18 Spielen gründlich in die Hose. Ist das noch in den Hinterköpfen?

Nein, wir werden dieses Jahr nicht wieder einen derart schlechten Start hinlegen. Wir haben vieles zu beweisen und hart dafür gearbeitet. Ausserdem können wir dieses Jahr von Anfang an auf Julien (Sprunger) und Sandy (Jeannin) zählen. Würden die beiden uns zum Saisonauftakt erneut fehlen, hätten wir wohl wieder Mühe. Natürlich ist Eishockey ein Teamsport. Aber wenn zwei absolute Schlüsselspieler fehlen, ist es nie leicht.

Es gab kaum Wechsel im Team. Schätzen Sie es trotzdem stärker ein als letztes Jahr?

In meinen Augen ist es immer gut, wenn es nicht zu viele Wechsel gibt. Wir werden sicherlich eingespielter sein und hoffentlich reifer auftreten.

Einen gewichtigen Wechsel gab es hingegen auf der Goalie-Position. Sébastien Caron ist weg, sein Ersatz höchst wahrscheinlich Cristobal Huet. Die Saison beginnt aber der junge Damiano Ciaccio … Bringt dieses Transfer-Theater nicht Unruhe ins Team?

Nein, es ist an Serge (Pelletier), zu entscheiden, wer kommt und wer geht. Wir Spieler müssen einfach das Beste daraus machen. Gegen Cristobal (Huet) habe ich in der Lockout-Saison in der DEL ab und zu gespielt und deshalb kenne ich ihn ein bisschen. Er ist ein super Goalie und ein super Typ, der dem Team auf und neben dem Eis sehr gut tun wird.

Bleibt aber immer noch der Saisonstart mit dem unerfahrenen Ciaccio …

Er ist bereit für die Aufgabe. In den Vorbereitungsspielen hat man ihm teils schlechte Leistungen vorgeworfen. Aber oft hat das ganze Team schlecht gespielt und ihn im Stich gelassen. Gegen Lugano hat aber auch er gezeigt, was er drauf hat.

Welches sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Saison?

Wir müssen immer aus einer gesicherten Defensive heraus spielen, müssen das Spiel so einfach wie möglich gestalten, nicht zu launisch agieren und unseren Speed ausnutzen. Zudem ist für uns in jedem einzelnen Spiel ein guter Start in die Partie sehr wichtig.

Sie persönlich konnten letzte Woche verletzungsbedingt nicht trainieren. Verspüren Sie noch Schmerzen?

Nein, ich hatte eine Hirnerschütterung, weil ich im Spiel gegen Ambri einen Schlag in den Nacken erhalten hatte. Doch ich spüre überhaupt keine Nachwehen mehr.

Sie sind bekannt für Ihr hartes Spiel. In den letztjährigen Playoffs mussten Sie wegen einer überharten Aktion gegen Daniel Rubin gleich vier Spiele von der Tribüne aus ansehen. Haben Sie sich zum Ziel gesetzt, besonnener zu spielen?

Nein, das harte Spiel ist ein grosser Teil davon, was mich als Spieler ausmacht. Nimmt man das weg, bleibt nicht mehr viel übrig. Ich bin nicht ein Skill-Player mit besonders starken technischen Fähigkeiten. Wenn die Möglichkeit zu einem «Big Hit» besteht, werde ich sie deshalb auch in dieser Saison nutzen. Manchem Schiedsrichter gefällt das, manchem nicht. Damit muss ich leben.

Sie sollen dem Fan-Club Sense fünf Franken für jede Strafe gegen Sie versprochen haben …

Das ist richtig. Reich werden sie damit nicht. Aber ganz mit leeren Händen werden sie Ende Saison auch nicht dastehen.

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