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Braucht es Sportklassen, um den Spitzensport besser zu fördern? 

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Um hoffnungsvolle Nachwuchssportler besser fördern zu können, wird immer wieder vorgeschlagen, spezielle Sportklassen einzuführen. Die Meinungen über den Königsweg der Sportförderung gehen jedoch auseinander.

Im Gegensatz zu anderen Kantonen, wie etwa Bern, hat Freiburg keine Sportschulen und Sportklassen, in welchen die jungen Talente Sport und Ausbildung unter einen Hut bringen können. Der Kanton Freiburg setzt auf die Karte Sport-Kunst-Ausbildung (SKA), bei welcher die Sporttalente von Sonderregelungen an regulären Schulen profitieren. Namentlich gibt es Unterrichtsdispensen, Reduktion der Stundenzahl, flexible Stundenpläne, Verschieben, Vor- oder Nachholen von Prüfungen, Nachholstunden ausserhalb der normalen Unterrichtszeit, Urlaubsbewilligungen von bis zu 20 Tagen wegen Trainingslagern oder Wettkämpfen. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Schuljahr auf zwei Jahre auszudehnen.

Präsidenten für Sportschulen

Der Präsident des NLA-Vereins Volley Düdingen, Urs Balsiger, ist aber überzeugt: «Wenn eine junge Sportlerin oder ein junger Sportler es an die nationale oder gar internationale Spitze schaffen will, so haben es Freiburger im Moment schwerer. Eine Sportschule wäre der bessere Weg.» Der Trainer von Volley Düdingen, Dario Betello, stellt aber fest, dass sich mit zunehmender Erfahrung die Zusammenarbeit mit betroffenen Schulen verbessert, wie er gegenüber den FN festhält.

Hubert Waeber, Präsident von Freiburg-Gottéron, erwähnt zum Thema Sportförderung, dass in anderen Kantonen Eishockeyclubs zwischen 700’000 und 1,2 Millionen Franken vom Kanton für ihre Nachwuchsarbeit erhalten. «Die Zusammenarbeit zwischen Sport und Schule hat sich zwar verbessert», so Waeber, er betont aber: «Das Endziel bleibt jedoch eine Sportschule.» Der Präsident verweist auf Vorbilder in Skandinavien. Dort ist in jedem Hockeyausbildungszentrum eine eigene Schule angegliedert, wo die Athleten mit 18 ihren Schulabschluss machen können. 

Eine politische Entscheidung

«Letztlich ist es eine politische Entscheidung, welche Lösung gewählt wird», sagt Benoît Gisler, Dienstchef beim Amt für Sport des Kantons Freiburg. Kein Weg sei besser als der andere. Die seit 2013 existierende SKA habe gegenüber Sportschulen durchaus einige Vorteile. So kann jeder Sportler frei wählen, was für eine Lehre er machen will oder ob er sich doch fürs Gymnasium entscheidet. Die SKA ist an jeder Schule im Kanton möglich. Im Moment absolvieren über 400 Jugendliche die SKA. «Eine solch grosse Anzahl Schüler wären an reinen Sportschulen im Kanton nicht zu bewältigen», betont Gisler.

Finnland als Vorbild?

«Sportklassen sind nicht die Lösung», findet Gerd Zenhäusern. Der Assistent Sportdirektor von Freiburg-Gottéron hat eine andere Meinung als sein Präsident und weist darauf hin, dass das Ausbildungszentrum von Gottéron und der Kanton sehr gut zusammenarbeiten. Zenhäuserns Kritik ist viel grundsätzlicher und betrifft nicht den Kanton, sondern das gesamte Land:

Das Schulsystem in der Schweiz ist alles andere als ideal, wenn jemand auf die Karte Spitzensport setzen will.

Die zeitliche Belastung durch die vielen Unterrichtsstunden sei für die Jugendlichen enorm. So bleibe oftmals zu wenig Freiraum und Energie, um sich mit der nötigen Intensität dem Sport widmen zu können. «Wir sollten grundlegend umdenken und unser Unterrichtssystem infrage stellen», sagt Zenhäusern und verweist auf das Vorbild Finnland. Die Nordländer würden bei den internationalen Schulleistungsstudien Pisa regelmässig hervorragend abschneiden. Und dies, obwohl Finnlands Jugendliche viele Stunden weniger lang die Schulbank drücken müssten als ihre Schweizer Altersgenossen. 

Kommentar (1)

  • 09.12.2022-Roger Marty

    Die Frage ist falsch gestellt. Richtig wäre: Braucht es Spitzensport um Sportklassen zu finanzieren?

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