Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Brautpaar trägt Weiss und Rot

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

GFM und TF präsentieren ihren neuen Auftritt als «TPF»

Nach ihrer Heirat werden sich die beiden Verkehrsbetriebe «TPF» nennen; das heisst mit vollem Namen «Transports Publics Fribourgeois», oder zu deutsch«Freiburgische Verkehrsbetriebe». Die Bedingung für eine Fusion war laut TF-Präsident und Gemeinderat Claude Masset unter anderem ein neuer Auftritt mit einem neuen Logo.

Weder Grün noch Blau kam für den gemeinsamen Auftritt in Frage, erklärt Claude Barraz, der Direktor der beiden Betriebe, denn keine der beiden Firmen sollte bevorteiligt werden. Weil man sich für Gelb und Violett nicht zu begeistern mochte, sei im Deduktionsverfahren nur noch Rot übriggeblieben. Festgelegt hat man sich schliesslich auf ein Rot «in der Nähe der Londoner Busse».

62 neue Busse bestellt

Ein grosser roter Punkt an der Schnauze, viele kleine in einer Reihe entlang der Seitenwände und ein weiterer grosser Punkt am Heck der gegenüberliegenden Seite:so präsentieren sich die Fahrzeuge der fusionierenden Transportunternehmen. Die grossen Punkte sollen Start und Ziel einer Reise symbolisieren, die kleinen dazwischen den Weg.

62 neue Busse sind von der GFMund der TF bestellt worden. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich 25 von ihnen geliefert und lackiert werden. Mit der Neugestaltung hat man es aber nicht besonders eilig, wie Claude Barraz versichert:«Wir haben keinen Auftrag, bis Ende des Jahres alle Busse umgestrichen zu haben; das geschieht nach und nach.»

Gemeinsamer Fahrplan,
Tarife folgen später

Neben dem gemeinsamen farblichen Auftritt werden auch die Fahrpläne zusammengelegt und als «Kursbuch» veröffentlicht. Darin finden sich in der nächsten Ausgabe die Fahrzeiten der fünf Regionallinien, der sieben Stadtlinien und des «Füni». Mit der Harmonisierung der Tarife lässt man sich dagegen noch etwas Zeit. Gemäss Claude Barraz bleiben die Preise momentan gleich. Für das Jahr 2001 oder spätestens für 2002 werde man aber eine Angleichung vorsehen.

Im Bereich des Personalwesens sei die Harmonisierung der Reglemente bereits im Januar durchgeführt worden -immer zum Vorteil der Angestellten, wie die Präsidenten und der Direktor betonen. Durch die Fusion werden keine Entlassungen notwendig. Die «TPF» wird rund 530 Angestellte umfassen.

Die Fusion war im Oktober 1997 eingeleitet worden.Eine Arbeitsgruppe unter dem Präsidium von Marius Zosso, dem Oberamtmann des Sensebezirks, hatte damals den Auftrag gefasst, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen GFM und TF zu entwickeln. Bereits seit 1944 arbeiten die beiden nämlich auf der Basis einer – in der Zwischenzeit überholten – Konvention eng zusammen.

Vier Modelle wurden daraufhin mit Hilfe eines externen Beraters genauer geprüft:Der Status quo, eine vollständige Trennung, die Gründung einer Betriebsgemeinschaft und die Fusion.
Im Dezember 1998 schlug die Arbeitsgruppe den beiden Unternehmen die Fusion «als beste aller Lösungen vor», wie GFM-Verwaltungsratspräsident und Staatsrat Claude Lässer versichert. Die beiden Verwaltungsräte gaben im Januar 1999 schliesslich den Segen zur Hochzeit.
Am 12. Juli soll mit zwei Generalversammlungen das Bündnis rückwirkend auf den 1. Januar definitiv geschlossen werden. Voraussetzung dafür ist, dass sich sowohl die Generalräte der Stadt Freiburg (TF-Aktionärin mit 99 Prozent), der Gemeinde Villars-sur-Glâne (TF-Aktionärin mit 0,4 Prozent) als auch der Grosse Rat einverstanden erklären. Beiden Instanzen wird das Projekt anfangs Juni vorgelegt. Der Freiburger Staatsrat, der Bund (als GFM-Aktionär) und die Exekutiven von Freiburg und Villars-sur-Glâne haben sich gemäss Claude Lässer bereits positiv zum Vorhaben geäussert.

Knapp an Komplikationen vorbei

Auf dem Weg zum Altar hatte die TF zwischenzeitlich nochmals Zweifel angemeldet. Sie hatte offensichtlich das Gefühl, dass die eigene Mitgift von der Arbeitsgruppe und dem Experten unterschätzt worden war und gab selber eine Evaluation über den Wert der beiden Betriebe in Auftrag. Gemäss Claude Masset hat die zweite Studie jedoch keine neuen Erkenntnisse gebracht: «Ein Alleingang würde uns jährlich mehrere hunderttausend Franken zusätzlich kosten. Und den Status quo mit einer engen Zusammenarbeit auf längere Frist beizubehalten, davon ist uns abgeraten worden.»

Masset betont aber, dass die Fusion keine plötzliche Entscheidung sei, sondern die Frucht einer langen Zusammenarbeit. Als Bedingungen für seine Zustimmung legte er fest, dass eine richtige Zusammenrbeit realisiert werden muss und dass der Sitz des Unternehmens in der Stadt Freiburg bleibt.

Nichts als Vorteile

Vorteile sieht Masset vor allem für die Klienten. Finanziell sei die Zusammenlegung kurzfristig kostenneutral;erst mittelfristig seien durch die Synergien Einsparungen zu erwarten. Auch die Zusammenarbeit mit der Cutaf werde einfacher, weil sich diese nur noch mit einem Verwaltungsrat besprechen muss.

Claude Lässer will mit der Fusion die Leaderpostion des Unternehmens auf dem kantonalen Markt sichern und von den Synergien profitiern können. Auf dem liberalisierten Transportmarkt wehen rauhe Winde für die Unternehmen, unter anderem, weil vom Bund bei überschrittenen Budgets keine Defizitgarantie mehr gestellt wird. Mit der Schaffung einer «kritischen Grösse» für das Unternehmen und eines kompletten Angebotes im Transportbereich soll das Ziel der Existenzsicherung jedoch erreicht werden.
A propos Grösse:Das Aktienkapital der «TPF» wird 16,7 Millionen Franken betragen. Für den Fall, dass weitere Gemeinden investieren wollen, sind bereits 19 Millionen beantragt worden. 83 Prozent des Aktienkapitals stammen von der GFM, die anderen 17 Prozent von der TF.

Meistgelesen

Mehr zum Thema