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Breit angelegte Corona-Screenings in den Freiburger Primarschulen

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In den vergangenen Wochen sind Ansteckungen mit Covid-19 in den Freiburger Primarschulen stark angestiegen. Schwere Ausbrüche und darauffolgende Quarantänen können eine Schule bis zu vier Wochen in Atem halten und den Betrieb lähmen. Deshalb hat der Kanton Massnahmen ergriffen: zum Beispiel Schwerpunkttests in Schulen.

Berntor-Schulhaus Murten, 8.20 Uhr. Schülerinnen und Schüler der Klasse 7H lassen ihren Speichel in einen kleinen Plastikbehälter fliessen. Pierre-Yves Gross von der kantonalen Taskforce Covid-19, der den Kindern die Behälter und Röhrchen zum Reinspucken zuvor verteilt hat, erklärt ihren Gebrauch: «Ihr müsst Sabber produzieren und in den Behälter fliessen lassen. Wir stechen nicht in die Nase.» Erleichtertes Raunen in der Klasse. Gross schaut genau, dass die Kinder genug abgeben, ein Milliliter muss es sein. «Denkt an eine Zitrone, in die ihr hineinbeisst», rät er, um den Speichelfluss zu fördern. Die Kinder verschliessen die Röhrchen und geben sie ab. Gross scannt den Barcode auf der Speichelprobe ein und ordnet ihn auf dem Laptop dem Namen des Kindes zu. 

Am Ende dieses Vormittags werden über 100 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal aus fünf Klassen aus dem Primarschulkreis Murten gespuckt haben. Die Teströhrchen werden in einem Labor analysiert. Blöcke mit positiven Proben werden noch einmal individuell nachgetestet.

Wenn möglich noch am Testtag, spätestens 24 Stunden danach werden die Eltern über das Testresultat informiert. So wissen sie, ob ihr Kind getrost in die Schule gehen kann oder sie im Kinderzimmer eine Isolierstation einrichten müssen: dann, wenn ihr Kind positiv getestet wurde. 

Auf der Suche nach Hotspots

In der Woche zuvor wurden aus den fünf Klassen in Murten acht positive Fälle verzeichnet. Hunderte von Corona-positiven Kindern wurden in den letzten Wochen vielerorts im Kanton Freiburg registriert. Neu gilt deshalb Maskenpflicht in Innenräumen für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie für jüngere ab der 5H – ab der dritten Klasse –, wenn ein positiver Fall in der Klasse oder mehrere im Schulhaus auftauchen. Bei drei positiv Getesteten in einer Klasse kann das Kantonsarztamt eine Quarantäne anordnen. «Das ist noch immer das effizienteste Mittel, um die Ausbreitung zu verhindern», betont Andreas Maag, Amtsvorsteher für den deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA). Doch zugleich stellt dieser Schritt einen Eingriff in den Unterrichtsbetrieb wie auch ins Familienleben dar. Es gebe Familien, die von einer Quarantäne nach der anderen betroffen seien.

Ein «präventives Blitzlicht»

Ab dieser Woche führen mobile Testeinheiten mit der Unterstützung des Zivilschutzes und von Samaritervereinen an den Primarschulen des Kantons solche Massentests durch – und zwar umgehend nach einem registrierten Anstieg von Covid-Fällen. Wenn in solchen Situationen möglichst zeitnah möglichst viele angesteckte, aber asymptomatische Kinder getestet werden, könnten positive Fälle rasch ausfindig gemacht und isoliert werden. Die Tests seien eine Ergänzung zu den bisherigen Massnahmen, eine Art «präventives Blitzlicht», sagt Maag: «Denn sobald es irgendwo positive Fälle gibt, steigt der Stresslevel.» Eltern und Verantwortliche vermuten die Ankündigung möglicher Quarantänen. «Mit den Tests erhalten wir Klarheit und können Ruhe in den Schulbetrieb bringen», ist Maag überzeugt. «Mit dieser Strategie sollen möglichst Quarantänen vermieden werden und der reguläre Präsenzunterricht aufrechterhalten bleiben.»

Die neue Regelung mit den Ausbruchtests auf Primarschulstufe ist bis zu den Weihnachtsferien gültig. 

Massentests

Aktion ist genau durchgeplant

Andreas Maag, Vorsteher der Deutschfreiburger Schulen, bezeichnet sie als «Ausbruchtestungen»: gezielte Massentests in Klassen oder Schulen, in denen es einen Anstieg von positiven Fällen gab. Die Fachleute des Kantons bestimmen am Vortag die zu testenden Klassen oder Schulen und organisieren die Tests. Im Fokus haben sie Klassen, in denen es zuvor innert zweier Tage zu zwei positiven Fällen kam, oder Schulen, an denen mehr als 25 Prozent aller Klassen betroffen sind.

Gemäss Zahlen der Freiburger Erziehungsdirektion waren am 7. Dezember von 39’500 Schülerinnen und Schülern 585 Covid-positiv und 1000 in Quarantäne. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber der Vorwoche. 30 Klassen sind von einer Quarantäne betroffen, gegenüber 53 letzte Woche.

Die Logistik ist aufwendig. Die mobilen Testteams haben Computer, Scangeräte und eine Schulung erhalten. Täglich muss sowohl genügend Testmaterial als auch ausreichende Kapazität für die Laboranalysen sichergestellt werden. Eltern und Lehrkräfte der betroffenen Klassen werden umgehend nach der Festlegung der zu testenden Schulen informiert. Am Tag danach können die Teams anrücken und die Tests in den Klassenzimmern durchführen. Anschliessend werden die Tests in einem Labor ausgewertet. Schliesslich werden die Ergebnisse umgehend zurückgemeldet. Im Fall eines positiven Tests erhalten die Kinder ein Isolationszertifikat des Kantonsarztamts. fca

Kommentare (3)

  • 11.12.2021-Savo

    …und es wird auch nicht viel ändern, solange im Kanton Angestellte in Gesundheitseinrichtungen weder geimpft sind, noch eine Maske tragen. So geschehen z.B. in einer Institution für Betreutes Wohnen. Keine Lust auf Maske? Mit dem “richtigen” Hausarzt ist ein Dispens kein Problem. Ein Affront gegenüber allen, die sich an die Regeln halten! Für Besuche in Gesundheitseinrichtungen wurde im Kanton eine Zertifikatspflicht erlassen, wieso nicht auch für Angestellte von solchen Einrichtungen?

  • 10.12.2021-Savo

    Solange es in Murten ungeimpfte, maskenverweigernde Eltern gibt, die Massnahmen wie Isolation oder Quarantäne nicht einhalten und ihre positiv getesteten Kinder weiter mit erzwungenen Maskendispensen in die Schule schicken, wird das nie aufhören…

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