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Briefe an Bundesrat Leuenberger

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Briefe an Bundesrat Leuenberger

Waldbesitzervereinigung des Seebezirks will Kürzungen nicht einfach hinnehmen

Bundesrat Moritz Leuenberger und sein Departement UVEK erhalten dieser Tage zahlreiche besorgte Briefe von Waldbesitzern aus dem Seebezirk.

Von UELI GUTKNECHT

Der Bund wird – entgegen der letztjährigen Zusicherung – voraussichtlich auch die Jungwaldpflege ab 2005 nicht mehr subventionieren. Damit bleiben die Wiederherstellungsprojekte nach Lothar auf der Strecke.

« . . . Diese Kürzungen sind meiner Ansicht nach nicht berechtigt. Ich finde es wichtig, dass der Bund solche Arbeiten unterstützt, welche allen Bewohnern unseres Landes dienen. Im Gegenteil, ich denke sogar, der Bund sollte seine Hilfe erhöhen, statt sie
zu reduzieren…», wird der Vorsteher des Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) da lesen.

Dieses Argument und noch etliche andere stehen im Musterbrief, den der Vorstand der Waldbesitzervereinigung des Seebezirks (WBV) jedem Mitglied mit der Einladung zu der von Präsident Hans Pfister (Kerzers) geleiteten Generalversammlung vom Montagabend in Jeuss zur individuellen Abschrift zustellte.

Keine Lichtblicke im Wald

Noch immer besteht durch Lothar bedingter Handlungsbedarf. «Die Preise für Buchenholz sind unter Druck, für Fichten ist es etwas besser. Die Nachfrage für Industrieholz ist gut, die Preise bleiben jedoch schlecht. Für Brennholz sollten sie im Gefolge anziehender Heizölpreise etwas steigen», erläuterte Staats- und Revierförster Kurt Wasserfallen (Jeuss) die Aussichten in der Wintersaison.

Entfallen nun auch noch die letzten Subventionen, wird der Idealismus privater Waldbesitzer arg strapaziert. Die politischen Autoritäten folgen bei der Subventions- und Sparpolitik nur noch wirtschaftlichen Kriterien.

Wenn die Revision 2008 des Waldgesetzes in voller Konsequenz umgesetzt werde, stünden erstmals auch die Schutzwälder ohne Subventionen da, erklärte Dominique Schaller, Leiter des Kreisforstamtes 5. Er zählt auf den sich regenden politischen Widerstand der Kantone.
Er erinnerte daran, dass sich die privaten Waldbesitzer des Seebezirks in einer Nachfolgeorganisation zusammenschliessen sollten. Dazu hat er das Projekt «Gründung einer Bewirtschaftungsgemeinschaft für Privatwaldbesitzer im Murtenbiet» erarbeitet.

Borkenkäfer warten auf den Sommer

«Macht mehr Kontrollgänge, sobald es trocken wird, fällt befallene Fichten innerhalb von 20 Tagen, entrindet sie und verbrennt die Rinde», warnte Wasserfallen vor der neuen Borkenkäferinvasion.

«Wer haftet, wenn eine der vielen stehenden toten Fichten bei starken Winden umfällt und einen Passanten erschlägt?», wollte ein Waldbesitzer wissen. Die Diskussion zeigte, dass diese reale Möglichkeit bisher in keinem Konzept vorkommt und die Haftungsfrage wohl zum Juristenfutter würde.

ISO-Zertifizierung im Wald

Immer mehr ISO-zertifizierte Holzkäufer kaufen nur noch zertifiziertes Holz. Die Zertifizierung beinhaltet unter anderem standortgerechte Bepflanzung sowie umweltgerechte Bewirtschaftung und Ernte. Das bedeutet weitere Kostensteigerungen und steigender Druck auch für private Waldbesitzer ohne entsprechenden Mehrertrag. Sie stehen vor der Wahl, sich anzupassen oder auf ihrem Holz sitzen zu bleiben.

Im Kanton Freiburg seien bisher 7500 ha zertifiziert. Ziel des Freiburgischen Waldwirtschaftsverbandes sei es, 20 000 ha zu zertifizieren, erläuterte Ueli Minder (Jeuss).

Rechnung, Jahresbeitrag

Weil die Rechnungen für die Mitgliederbeiträge (1850 Franken) erst am 17. Dezember 2004 verschickt werden konnten, weist die Jahresrechnung 2004 bei einem Aufwand von 2500 Franken einen Ausgabenüberschuss von 1500 Franken und eine Vermögensabnahme auf rund 9000 Franken aus. Der Jahresbeitrag 2005 bleibt unverändert auf einem Grundbeitrag von 15 Franken plus Fr. 1.50 pro ha.

Die Vereinigung zählt 66 private Waldbesitzer und 16 Gemeinden.

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