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Briefe an die Freundin

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Briefe an die Freundin L iebe Luise, kürzlich war ich in einem Restaurant. Neben mir sass ein Paar mit drei Kindern. Der Vater oben, die Mutter unten am Tisch. Kinder und Vater bestellten Omeletts. Die Mutter verzichtete – wohl wegen der Linie. Doch Vater liess dies ausser Acht und verköstigte seine Gattin unentwegt. «Müüsli, noch eine Gabel für Dich», rief er immer wieder über den Tisch hin. Und zwar solange bis sein Teller leer war. «Müüsli, Müüsli, Müüsli. . . .» Liebe Luise, ist das nicht wunderschön, so hab ich mir gedacht, dass es heutzutage noch Männer gibt, die so zärtlich und einfühlsam mit ihrer Gattin umgehen? Und erst noch in aller Öffentlichkeit! Liebe Luise, eigentlich haben wir Verheiratete doch ein bequemes Leben. Sind wir dem Mann begegnet, der einen einigermassen respektablen Lohn heimbringt, stehen uns für alle Zeiten Tür und Tor offen. Wenn es mir darnach ist, kann ich beruflich tätig sein. Wenn ich aber lieber Golf spiele, dann ist auch das O. K. Wenn es mir darnach ist, kann ich studieren. Wenn ich aber lieber Haus und Garten pflege, dann geht das auch in Ordnung. Ja, da soll uns doch noch einer sagen, wir seien nicht emanzipiert! Freiheit pur ist uns beschert. Liebe Luise, auf einer meiner SBB-Reisen sass mir letzthin eine feine, gepflegte Dame gegenüber. Sie war in die Lektüre vertieft. Plötzlich kramte sie aus ihrer Ledertasche eine farbenprächtige Wolldecke hervor. Sie schlang ihre Beine hoch, machte es sich auf der Sitzbank bequem, umschlang die zarten Füsse mit der Wolldecke und legte das Buch weg. Jetzt konnte ich den Titel lesen: «Ein Weg zum Glücklichsein». Da habe ich an Dich gedacht und mich gefragt, ob ich Dir wohl zum Geburtstag das Buch oder lieber die Wolldecke schenken soll. Liebe Luise, es erstaunt mich immer, dass Pronuptia, das Fachgeschäft für Hochzeitsbekleidung, noch nicht pleite ist. Gerade kürzlich flatterte wieder so ein Hochglanzprospekt ins Haus. Hochzeiten werden also doch noch gefeiert. Eigentlich verständlich. Schliesslich ist die Hochzeit dazu da, die Illusion zu nähren, es gebe in jedem Leben nur einen richtigen Partner und entsprechend viele falsche. Liebe Luise, ich verstehe überhaupt nicht, warum Du von den wöchentlichen Frauentreffs nichts hältst. Bei solchen Tischrunden ist man innert kurzer Zeit über den neusten Modetrend orientiert, man weiss über den erfahrenen Schönheitschirurgen Bescheid und man wird sich bewusst, dass Fettabsaugen das Selbstwert-gefühl beträchtlich steigern könnte. Und erst noch die vielen spannen-den Geschichten über Frau X , B und C. Ich möchte sie jedenfalls nicht missen. Du magst ja Recht haben, dass das Reden über Geschlechts-genossinnen nicht immer von der ganz feinen Art ist. Aber vergiss nicht, dass man nur über harmlose Frauen nicht spricht. Und darum sei dankbar, wenn auch Du noch Thema bist. Liebe Luise, bald ist Frühling. Und wir Frauen sollten uns doch darauf ein bisschen vorbereiten. Denn endlich können wir langsam wieder etwas nackte Haut zeigen. Daher möchte ich Dir einen kleinen Tipp geben. Denk vor allem an Deine Hände. Du weisst ja. Hände haben eine besondere Aussagekraft. Der feste Händedruck ist meist der erste körperliche Kontakt mit andern Menschen. Auch ist es statistisch bewiesen, dass beim Flirten nach Augen und Mund gleich die Hände Beachtung finden. Hände als Visitenkarte des Menschen. Vergiss es nicht. Ich bin sicher für den Hinweis wirst Du mir noch dankbar sein.   In Ergebenheit   Deine Agathe* *Bearbeitet von Irmgard Lehmann

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