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Brigitta Wider: «Es ist ein Geschenk, dass ich schreiben darf»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Sensler Autorin Brigitta Wider gibt mit «Mutmassungen» einen neuen Band mit Kurzgeschichten und Gedichten heraus. Als «Chronistin des Alltags» erzählt sie einfühlsame Geschichten, die auf Beobachtungen, eigenen Erfahrungen und ihrer Fantasie beruhen. 

Sieben Jahre hat sich Brigitta Wider aus Heitenried nach ihrem letzten Lyrikband Zeit gelassen, um neue Geschichten und Gedichte zu publizieren. Das verwundert auf der einen Seite nicht, denn die Autorin sagt von sich selber, dass sie viel und lange an ihren Texten arbeitet, mit jedem Wort kämpft und jeden Satz oft hinterfragt, bis sie zufrieden ist.

Ein Geschenk

Auf der anderen Seite dauerte die Pause aber verhältnismässige lange, da das Schreiben für Brigitta Wider selbstverständlich und fester Bestandteil ihres Lebens geworden ist. «Es ist meine grösste Freude, ja ich möchte sagen, mein Lebenselixier», sagt sie. Es habe ihr über vieles hinweg geholfen, was ihr das Leben abverlangt habe:

Es ist ein Geschenk, dass ich schreiben darf.

Sie sei immer ein wenig dran. «Beim Bügeln, Kochen oder bei Gartenarbeiten kommt mir ein Gedanke, den ich notiere.» Manchmal stehe sie auch nachts auf, um etwas aufzuschreiben.»

Sie hat früh angefangen, ist aber spät mit den ersten Texten an die Öffentlichkeit gegangen. «Ich habe schon als Kind gerne Geschichten gehabt», erzählt sie im Gespräch mit den FN. Sie habe gut zugehört und selber viel gelesen. «In Geschichten habe ich mich gefunden und sie haben mich getröstet.» Deshalb lag es nahe, dass sie selber angefangen hat, Texte zu Papier zu bringen. 2007 hat sie nach einem Aufruf zum Welttag der Poesie ein paar ihrer Werke eingeschickt. Als diese am Radio gesendet wurden, sind ihre Werke erstmals einem breiteren Publikum bekannt geworden (siehe Kasten).

Kleine, feine Geschichten

Brigitte Wider ist eine gute Beobachterin und schafft es, Ereignisse so zu beschreiben, dass der Leser und die Leserin sich sofort wiederfinden, weil er oder sie genau das gleiche auch schon erlebt haben, zum Beispiel eine Zugfahrt, auf der eine Mitreisende lautstark telefoniert. «Ich bin Chronistin des Alltags», sagt die 66-Jährige. «Das Leben und der Alltag fordern uns genug.» Es gebe eben nicht nur die grossen Geschichten zu erzählen, auch die kleinen seien es wert, ist sie überzeugt.

Manchmal brauche es nur einen kleinen Anstoss, um ein Leben in eine andere Richtung zu lenken. «Und manchmal braucht es Mut, diesen Weg zu gehen.» Deshalb trägt ihr Büchlein auch den Titel «Mutmassungen». Sie erklärt: «Es sind Überlegungen, wie sich eine Geschichte zugetragen haben könnte.» Weder wolle sie belehren, noch den Mahnfinger erheben:

Ich will lieber unterhalten und allenfalls trösten.

Ein Funken Hoffnung

Die Hauptpersonen ihrer Geschichten sind Menschen mit Ecken und Kanten, mit Sorgen und Nöten. Sie erleben schöne und weniger gute Momente des Lebens, etwa den Umgang mit einer Krebsdiagnose oder die Belastung einer Beziehung nach der Pensionierung des Mannes. Nicht immer enden ihre Erzählungen mit einem Happy End. Einiges bleibt am Ende offen. «So wie das Leben auch», sagt sie.

Doch versucht sie stets, auch im Schweren etwas Gutes zu finden. Das entspricht ihrer eigenen Lebenseinstellung. Überhaupt steckt in fast jeder Geschichte ein kleines Stück von ihr selbst. «Es ist Erlittenes, Erstrittenes, Beobachtetes drin sowie Dinge, dir mir erzählt worden sind, und natürlich auch einiges, das meiner Fantasie entspringt.»

«Geschichten und Gedanken aus der Lebensmitte», so lautet der Untertitel des neuen Bandes von Brigitta Wider.
Marc Reidy

Gespannt auf Rückmeldungen

Die 15 Geschichten sind mal länger, mal kürzer. Nach jeder folgt ein Gedicht, das zur Geschichte passt. Die Texte sind in den vergangenen Jahren entstanden. Ein Verleger habe ihr vor Jahren mal gesagt, sie müsse sich entscheiden, ob sie Gedichte oder Geschichten schreiben wolle. Für Brigitta Wider ist klar: «Ich will beides.» Deshalb hat sie in ihren bisherigen Publikationen auch jeweils abgewechselt oder beide verbunden.

Gerade hat sie das fertige Buch erhalten, es sei ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, sagt sie. Nun freut sie sich auf Lesungen:

Ich freue mich auf die Reaktionen und Rückmeldungen.

Das grösste Kompliment, das man ihr machen könne, sei zu sagen, dass sie ein Ereignis mit ihrer Erzählung genau auf den Punkt gebracht habe.

An der Vernissage vom Freitag wird sie von der Sängerin Maria-Antonietta Mollica begleitet, mit der sie in den letzten Jahren verschiedentlich an Gartenlesungen aufgetreten ist. Solche Anlässe sind auch für das kommende Jahr geplant.

Zur Person

Geschichten und Gedichte

Nachdem ein paar ihrer Texte 2007 im Rahmen des Unesco-Welttags für Poesie am Radio ausgestrahlt wurden, hat Brigitta Wider die Gedichtbände «Herzensfunken» und «Lichtblicke» herausgegeben. Dies in Zusammenarbeit mit dem Verein O.S.K.A.R. 2008 folgte «Der Hauch des Schmetterlings», in dem sie sich mit dem Thema Trauer und Verlust auseinandergesetzt hat. In «Späte Rosen» ging es ums Älterwerden. 2015 kam der letzte Lyrikband «Federglück» heraus. im

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