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Brissago: Die Welt auf der kleinen Insel

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Autor: Irmgard Lehmann

«Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.» So drückte es einst der Dichter Jean Paul aus. Und dabei muss die Reise doch gar nicht immer so weit führen. Ins Tessin vielleicht – auf die Brissago-Inseln. Die russische Baronin Antonietta von Saint Leger, eine geheimnisumwitterte Frau, hat 1885 die Brissago-Inseln erworben. Sie sei das uneheliche Kind von Zar Alexander I., munkelte man. Den Kauf der verwahrlosten Inseln konnte sich jedenfalls damals niemand erklären.

Eine Welt für sich

Die Baronin hat aus dem Stück Land eine märchenhafte Welt geschaffen: Nebst exotischen Knospen schlagen Sumpfzypressen aus dem Mississippi ihre Wurzeln. Der australische Eukalyptusbaum ist vertreten. Duftgeranien aus Südafrika verbreiten ihren betörenden Duft.

Mit wenigen Schritten wandelt man durch Kontinente, und das in einem Klima, welches für die Schweiz einzigartig ist.

Die Baronin steckte ihr gesamtes Vermögen in den Park und der Schuldenberg wurde immer grösser.

Auf Kosten der Fürsorge

Schliesslich musste die Baronin die Inseln 1927 verkaufen. Ihre letzten Jahre verbrachte die einst wohlhabende Baronin in einem Pflegeheim. Notabene auf Kosten der Fürsorge. Von der Welt vergessen, starb Antonietta von Saint Leger völlig verarmt im Jahre 1948.

Der neue Besitzer, der jüdische Kaufmann Max Emden aus Hamburg, führte auf der Insel ein ausschweifendes Leben. Er bestellte Tänzerinnen auf die Insel und lebte in Saus und Braus. 1940 starb er. Seine Erben flüchteten vor den Nazis nach Chile, und bald wucherte auf den Inseln ein dichter Urwald.

1949 schritt der Kanton Tessin ein, erwarb das Grundstück und richtete einen botanischen Garten ein mit 1600 Pflanzenarten und einem Restaurant.

Anreise: von Locarno oder Ascona regelmässige Busverbindung bis Brissago; mit Kursschiff auf die Inseln oder mit Pendlerschiff ab Porto Ronco.

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