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Broye-Wasser für das Gemüse

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Bewässerungsgenossenschaft Galmiz braucht das Wasser aus dem Broye-Kanal

Noch ein paar kosmetische Bereinigungen am Broyekanal-Ufer bei Sugiez werden diese Woche ausgeführt. Von dem, was bis 4,5 Meter unter der Erdoberfläche abläuft, ist dann kaum mehr etwas zu erahnen. Einzig eine FEW-Trafo-Station wird noch andeuten, dass sich hier die «Lunge» des Bewässerungssystems befindet: das Pumpwerk.

Da die Pumpen tief im Boden versenkt sind, sind sie kaum zu hören und zu sehen. Eine der Auflagen habe verlangt, dass kein Lärm entstehen dürfe, erklärte Genossenschaftssekretär Beat Kramer den FN. Das Pumpwerk befindet sich in einem Naherholungsgebiet.

Viele Auflagen

Nicht nur auf die Spaziergänger mussten Landwirte und Ingenieure Rücksicht nehmen: Wegen der Vegetation am Broye-Ufer musste die Genossenschaft den Standort des Pumpwerks verschieben. Es befindet sich nun auf der Grenze der Gemeinden Galmiz und Bas-Vully/Unterwistenlach. Und die Leitungen wurden den Wegen entlang verlegt, um die Natur zu schonen, ergänztGenossenschaftspräsident Thomas Wyssa.

Auch musste das 12 Meter lange Fassungsrohr mit 1,2 Metern Durchmesser, aus dem das Broyewasser gepumpt wird, wegen den Fischen mindestens einen Meter unter dem Wasserspiegel liegen. «Das Rohr wurde von Tauchern herangeführt und montiert», erzählt Sekretär Beat Kramer.

Gewässerschutz und Qualität

Das Wasser sei unabdingbar, um die Ansprüche an die Qualität zu erfüllen, betonen die Landwirte. «Nur 1-A-Qualität ist absetzbar.» Unter den Genossenschaftern finden sich nicht nur Gemüsebauern, sondern auch Landwirte mit gemischter Produktion.

Bisher bediente man sich in den das Grosse Moos durchziehenden Kanälen und Kanälchen. Im Sommer habe man die Kanälchen fast trockengelegt, gibt Thomas Wyssa zu. Seit dem letzten Jahr lasse dies der Gewässerschutz aber endgültig nicht mehr zu: Den Kanälen darf nur bis zu einem gewissen Grad – der Restwassermenge – Wasser entzogen werden. Kein Problem gebe es diesbezüglich beim Broyekanal: «Dort könnten wir das Zwanzigfache abpumpen», sagt Beat Kramer.

15 Kilometer und 5000 Liter/Minute

Vier Pumpen versorgen die Felder der Bewässerungsgenossenschaft Galmiz mit Wasser, drei grosse und eine kleinere. Überall bei den Entnahmestellen herrscht ein Wasserdruck von 8 bar, wie Ingenieur André Magnin vom Freiburger Büro Bruderer & Magnin am Samstagnachmittag den versammelten Landwirten erklärte. Thomas Wyssa ergänzte, dass ein Computer die Pumpen steuere: Dieser rechne aus, welche Pumpe vor dem letzten Abstellen den kürzesten Einsatz gehabt habe. Diese werde als erste wieder in Betrieb genommen. «So läuft nicht immer nur die gleiche Pumpe.»

Nach der Verteilung der Wasseruhren – die den Verbrauch der verschiedenen Wasserbezüger misst – und der Demonstration durch Thomas Wyssa können die rund 30 Landwirte die Anlage nutzen. Gemäss André Magnin misst die Wasserleitung für die 280 Hektaren etwa 15 Kilometer und verfügt über 130 Entnahmestellen.
Bei der Auswahl der verschiedenen Bestandteile des Bewässerungssystems konnte die Galmizer Bewässerungsgenossenschaft von den Erfahrungen ihrer Nachbarn aus dem Riedmoos profitieren, die bereits über ein eigenes Bewässerungssystem verfügen. So habe man bei den Hydranten ein anderes System gewählt, erklärte Thomas Wyssa, damit man nicht gleich das ganze Bewässerungssystem abstellen müsse, wenn es bei einer Entnahmestelle Probleme gebe.

Untergrund und See ungeeignet

Was man den Riedern nicht nachmachen konnte, war die Bezugsquelle des Wassers. Der Galmizer Untergrund ist nämlich nicht so günstig zusammengesetzt. Ohne grössere Kiesbecken liesse sich kaum Grundwasser gewinnen. Die Bewässerungsgenossenschaft Galmiz wollte dann auf den Murtensee ausweichen. Dessen Uferzone erwies sich aber als zu seicht, so dass man erst gegen 500 Meter im See draussen auf die nötige Tiefe gekommen wäre. Deshalb blieb nur mehr der Broyekanal.

Trotz der Unterschiede liessen sich die Bewässerungssysteme Riedmoos und Galmiz später einmal zusammenschliessen – wie es vom Kanton gefordert worden ist. Die vielen Auflagen hätten das Projekt verteuert, meinte Beat Kramer. Allein die Bausumme belaufe sich auf 1,7 Millionen Franken; 400000 Franken gebe es für 10 Jahre als zinsloses Darlehen.

«Lothar»-einsatzbereit

Neben den Feldern sind auch der Fussballplatz in Sugiez sowie die Kompostieranlage angeschlossen. Den Gemeinden kann man zudem Löschwasser anbieten. Und für ein Nasslager, wie sie nach den Waldschäden durch Sturm «Lothar» gebraucht werden, verfüge man über die nötigen Kapazitäten, sagte Thomas Wyssa. Der Kanton scheine aber andere Standorte vorzuziehen.

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