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Brücken und andere Verbindungen

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Das Wetter meint es nicht gut mit dem Deutschfreiburger Heimatkundeverein: Grauer Himmel und Regen erwarten die Teilnehmer der Stadtführung «Freiburg, Brückenstadt» am Samstag. Doch trotz des nasskalten Wetters gesellen sich immer mehr Menschen zur wartenden Gruppe an der Schönberg-Seite der Poyabrücke. Luzia Jutzet, die Hauptorganisatorin der Veranstaltung, ist sichtlich zufrieden: «Wir hatten schon Angst, dass wir die Führung zu viert machen müssen.» Ihre Befürchtungen sind unbegründet: Über 40 Teilnehmer machen sich schliesslich auf den Weg, um die Brücken Freiburgs zu erkunden.

Von der Poya in die Altstadt

Die erste Brücke der Führung ist gleichzeitig die jüngste: die Poyabrücke. «Einweihung feiern konnte Freiburg zwar erst 2014, doch Pläne für eine Verbindung des Schönbergs mit der Agy-Ebene gab es schon lange», erklärt Charles Folly. Der Lehrer ist Vorstandsmitglied des HKV und einer der Leiter der Stadtführung. Unterstützung erhält er von Jean-Pierre Dewarrat. Der Landschaftsarchäologe aus Lausanne beschäftigt sich intensiv mit der Bedeutung von Bauten für die Gesellschaft. «Eine Brücke ist nicht bloss ein Objekt, das Punkt A mit Punkt B verbindet.» Im Sinne des deutschen Philosophen Martin Heidegger erklärt Dewarrat: «Es gibt viele Stellen entlang eines Flusses, doch erst durch eine Brücke entstehen daraus Orte.»

Bei anhaltendem Regen macht sich die Gruppe auf den Weg zu den nächsten Stationen und erreicht, nach der Überquerung der Neigles-Hängebrücke und der Brücke am Grabensaal, die Zähringerbrücke: «Sie war die Ikone der Stadt und machte Freiburg erst zu einer Brückenstadt», sagt Dewarrat. «Die Zähringerbrücke hat eine wichtige Verbindung zwischen der Stadt und dem Sensebezirk geschaffen», ergänzt Folly. Für einige Gebiete sei die Brücke von Vorteil gewesen; andere hätten darunter gelitten. «Die Eröffnung der Zähringerbrücke schnitt das Auquartier vom Leben ab», sagt Folly. Perolles- und Galterenbrücke trennten das Altstadt-Quartier noch zusätzlich von den wichtigsten Verkehrswegen. Im einstigen Industriequartier–das mit der Mühle an der Galtera den Wohlstand nach Freiburg brachte–sei ein Armenquartier entstanden.

Verbindung mit dem Land

In der Zwischenzeit hat der Regen aufgehört, und die Führung geht weiter–in der Zeit noch mehr zurück, zu den Anfängen der Stadt Freiburg: «Wir haben soeben den ersten Saaneübergang passiert», sagt Folly, nachdem die Gruppe die Bernbrücke überquert hat. Die Holzbrücke sei wahrscheinlich schon dort gestanden, als Freiburg noch gar nicht existierte. «Wenn eine Stadt wächst, braucht es früher oder später eine Brücke; eine Brücke kann aber auch dazu führen, dass eine Stadt überhaupt wächst», erklärt Folly die Wechselwirkung von Stadtentwicklung und Brückenbau. Inzwischen ist die Sonne zum Vorschein gekommen, und die Teilnehmer geniessen ihre Wärme.

Die Bernbrücke, die Mittlere Brücke und die St.-Johann-Brücke bilden den Abschluss der Führung. «Als im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts die Obere Matte zum zentralen Verkehrspunkt wurde, waren es diese drei Brücken, welche die Altstadt mit dem Burgquartier verbanden», sagt Folly. «Die drei Brücken waren nicht nur als Bindeglieder für die Stadt wichtig, sondern auch für die Verbindung mit den ländlichen Gebieten», ergänzt Dewarrat.

«Brücken können aber auch trennen», wendet eine Teilnehmerin ein. Zum Abschluss des Nachmittags erzählt sie eine Geschichte aus ihrer Jugend: «Die Mittlere Brücke war für uns die Grenze zwischen Neuveville und Altstadt. Wenn sich die Kinder aus der Neuveville auf die Altstadt-Seite der Brücke vorwagten, wurden sie verprügelt.»

Zum Verein

Deutschfreiburger Heimatkundeverein

Innerhalb des Heimatkundevereins kümmert sich eine Gruppe eigens um die Veranstaltungen des Vereins. «Damit sich der Vorstand nicht auch noch darum kümmern muss, haben wir eine Gruppe gebildet, welche die Veranstaltungen des Vereins organisiert», erklärt Luzia Jutzet. Sie ist Mitglied der Gruppe, die jährlich vier bis fünf Anlässe veranstaltet. Jedes Jahr passiere dies unter einem anderen Motto: Die Führung «Freiburg, Brückenstadt» entstand unter dem Motto «Wasser».ste

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