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Buch über römisches Gebäude in Kallnach

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Forschende haben neue Erkenntnisse über ein spätantikes Gebäude in Kallnach in einem Buch festgehalten. Dieses wird kommenden Montag präsentiert.

Die Gemeinde Kallnach ist reich an archäologischen Schätzen. Bereits seit einiger Zeit graben Archäologinnen und Archäologen im Challnechwald keltische Gräber aus der frühen Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.) aus. Dort befinden sich nach aktuellem Wissensstand 15 keltische Grabhügel. Vor zwei Jahren fanden Forschende dabei einen 2500 Jahre alten goldenen Ohrring.

In der Gemeinde hat es aber auch einige Hinterlassenschaften aus der römischen Kaiserzeit. Früher befand sich am Rand des Grossen Mooses eine römische Fernstrasse, die vom Genfersee über Avenches nach Studen zum Rhein führte. Es ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt, dass im heutigen Dorfkern von Kallnach einige spätantike Gebäude lagen, die zu einer grossen Gutshofanlage gehörten. Bereits in den Jahren 1988 bis 1989 haben Forschende des Archäologischen Dienstes Bern am Bergweg in Kallnach Reste eines weiteren Gebäudes freigelegt. Die Baureste wurden 2006 vom Archäologischen Dienst publiziert. Nun wurden die Funde auf Initiative des Instituts für Archäologische Wissenschaften der Universität Bern neu unter die Lupe genommen. Sie wurden bearbeitet, und die Ergebnisse werden nun in Buchform vorgelegt. Das ist einer Medienmitteilung der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern zu entnehmen. Mit der Veröffentlichung des Fundmaterials lasse sich die Geschichte des spätantiken Gebäudes von Kallnach nun besser nachvollziehen.

Oliven und Wein aus dem Süden

Das Besondere am Gebäude in Kallnach ist, dass es erst am Ende des 3. Jahrhunderts errichtet und bis ins frühe 5. Jahrhundert – also bis ganz ans Ende der römischen Epoche – noch benutzt wurde. Überreste solcher ziviler ländlicher Siedlungen aus dieser Zeit seien trotz jahrzehntelanger Forschung bisher selten geblieben. Vielerorts seien diese Siedlungen im 3. Jahrhundert verlassen worden, und es kam zur Wiederbewaldung der Acker und Weiden.

Ungewöhnlich am besagten Gebäude ist auch der hohe Ausbaustandard. So war mindestens einer der fünf untersuchten Räume mit bemaltem Wandverputz und verglasten Fenstern versehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass das Gebäude mit der Unterstützung des Militärs erbaut wurde. Denn die Dachziegel wurden nachweislich von einer Legion hergestellt, die im 4. Jahrhundert in Kaiseraugst AG an der Rheingrenze stationiert war.

Zudem nehmen die Forschenden an, dass die dort lebenden und arbeitenden Personen in direktem Kontakt mit der römischen Verwaltung standen. Sie hätten auch von deren weitreichenden Beziehungen profitiert und hätten sich Wein, Olivenöl, eingelegte Oliven und Fischsauce aus Spanien, Nordafrika, Palästina, der Türkei oder Sizilien leisten können. Dabei sind die Lebensmittel selbst nicht überliefert, deren Transportbehälter, die Amphoren, aber schon. Zudem hätten die dort lebenden Menschen weitere weitreichende Handelsbeziehungen ins Rhonetal, in den Alpenraum oder nach Norden an den Rhein gepflegt. Dies lässt sich aus weiteren Funden wie Münzen und Gefässkeramik nachweisen.

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