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Buchhandlung St. Paul ist am Ende

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Sie gehört zu Freiburg wie Cardinal: Die Buchhandlung St. Paul wurde vor mehr als 120 Jahren gegründet. Doch seit einiger Zeit sinken die Umsätze der Buchhandlung stetig. Ende Mai muss die Buchhandlung nun ihre Türen schliessen, wie die Verantwortlichen gestern mitteilten.

Sinkende Umsatzzahlen

«Ich sehe unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten seit Jahren», sagt Jean-Bernard Repond, seit 27 Jahren Direktor der Buchhandlung. «Der Schliessungsentscheid bedeutet nun fast eine Erleichterung.» Die Angestellten hätten sehr professionell gearbeitet; «aber sie wurden nie mit genügenden Umsatzzahlen belohnt, das ist hart». In den letzten zehn Jahren ist der Umsatz der Buchhandlung um 40 Prozent zurückgegangen.

Die französischsprachige Buchhandlung St. Paul verkaufte zu Beginn nur religiöse Werke. Ende 1980 wurde das Sortiment erweitert: In den Verkaufsregalen standen seither auch Bücher mit allgemeiner Literatur. Zudem spezialisierte sich die Buchhandlung auf Kinder- und Jugendliteratur. Doch das alles konnte das Geschäft nicht retten.

«Es sind allgemein harte Zeiten für Bücher», sagt Jean-Bernard Repond. In Freiburg sei das Pflaster besonders hart: «Nirgends sonst in der Westschweiz hat es so viele Buchhandlungen in einer einzigen Stadt.»

Dazu kommt, dass die religiösen Bücher heute viel weniger gefragt sind. «Hier war der Rückgang noch stärker zu spüren als bei den anderen Büchern», sagt Repond. In den vergangenen zehn Jahren ist der Umsatz der religiösen Bücher um 55 Prozent eingebrochen. «An der Theologischen Fakultät gibt es heute noch rund 20 Studierende – früher waren es 150», sagt Repond. Zudem gebe es die «Ecole de la Foi» nicht mehr. Und die religiösen Gemeinschaften würden immer älter – so dass kaum noch jemand religiöse Bücher kaufe.

Und so kämpft die Buchhandlung St. Paul seit langem mit finanziellen Schwierigkeiten. «Seit Jahren bauen wir deshalb stetig Personal ab», sagt Repond. «Wir arbeiten zurzeit mit einem absoluten Minimal-Team.»

Mit Sozialplan

Für die sieben Angestellten und die beiden Lernenden wurde ein Sozialplan erstellt. Die eine Lernende schliesst diesen Sommer ihre Lehre ab, die andere kann ihr drittes Lehrjahr in der Buchhandlung «Au Vieux-Comté» in Bulle abschliessen; auch diese gehört der St. Paul AG.

Hätte ein Ja zur Buchpreisbindung, über die vor kurzem abgestimmt wurde, das Ende der Buchhandlung St. Paul verhindert? «Nein», sagt Repond. «Unser Entschluss stand bereits vorher so gut wie fest.» Ein fixer Buchpreis hätte aber sicher anderen Buchhandlungen helfen können.

Nur noch bis Ende Mai können Leseratten in der Buchhandlung St. Paul schmökern.Bild Alain Wicht

«Der Entscheid bedeutet nun fast eine Erleichterung.»

Autor: Jean-Bernard Repond

Autor: Direktor der Buchhandlung St. Paul

«Seit Jahren bauen wir stetig Personal ab.»

Autor: Jean-Bernard Repond

Autor: Direktor der Buchhandlung St. Paul

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