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Büchslen und Murten haben sich verlobt

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Autor: Marc Kipfer

Aus der Vogelperspektive ist ein dichter Wald das Einzige, das die zwei Gemeinden voneinander trennt: Auf der einen Seite Büchslen, ein Dorf mit 177 Einwohnern. Auf der anderen Seite Murten, mit derzeit 6103 Einwohnern fast 35-mal grösser als das Dorf nordöstlich seiner Grenze. Politisch betrachtet gehört der Wald zur Gemeinde Murten. Wo er sich lichtet, beginnt die Gemeinde Büchslen.

Dies soll sich bald ändern: Geht es nach den Gemeinderäten der beiden Nachbarn, soll Büchslen schon in wenigen Jahren zur politischen Gemeinde Murten gehören.

Keine Opposition in Sicht

Die Initiative hat – wie meistens bei solchen Fusionsprojekten – die kleinere Gemeinde ergriffen. Büchslen ging Anfang 2010 auf Murten zu. Vorausgegangen war eine Konsultativabstimmung an der Büchsler Gemeindeversammlung im Dezember 2009: Ohne politische Verbindlichkeit hatten sich damals fast hundert Prozent der Anwesenden für eine Fusion mit dem grössten Nachbarn entschieden. Über andere Optionen diskutierte man damals zwar auch. Eine Fusion mit einer oder mehreren anderen kleinen Nachbargemeinden beurteilte Büchslen jedoch als schlechtere Variante. Die Autonomie aufrechtzuerhalten ist für Büchslen auf lange Sicht ebenfalls keine Lösung: Die kleine Gemeinde stösst im Milizsystem an personelle Grenzen, was die Besetzung des Gemeinderats und anderer öffentlicher Ämter betrifft (siehe Kasten).

Zudem ist sich die Bevölkerung von Büchslen bewusst, dass der heute tiefe Steuersatz auch ohne Fusion relativ bald erhöht werden müsste.

Murten senkt Steuern nicht

Im Fall einer Fusion muss Büchslen den Murtner Steuersatz übernehmen. Dieser könne bei einer Fusion mit Büchslen nicht gesenkt werden, erklärte Murtens Stadtpräsidentin Christiane Feldmann gestern den Medien. In Büchslen bezahlt die Bevölkerung heute 57,9 Prozent der Staatssteuer, in Murten sind es 67 Prozent.

Keine Auswirkungen hätte die Fusion auf Murtens Finanzkraft und die Bewertung im Rahmen des interkommunalen Finanzausgleichs. Murten hat dies vorsorglich vom Kanton kalkulieren lassen. Finanzen seien ohnehin kein Argument für die Fusionsbestrebungen, sagte Feldmann. Insofern sei es auch zweitrangig, ob der Kanton diesen Zusammenschluss subventionieren würde oder nicht.

Bereits in engem Kontakt

«Es ist unsere Absicht, in der regionalen Entwicklung mitzuhelfen», begründete Feldmann den Fusionswillen aus Murtner Sicht. Büchslen beteiligt sich in Murten schon an der Finanzierung des Hallenbads, der Ludothek sowie des Ambulanz- und Rettungsdienstes. Dass die Verlobung nun auf der gesamten politischen Ebene erfolgt ist, gibt Büchslen morgen Freitag an der Gemeindeversammlung, Murten nächsten Mittwoch an der Generalratssitzung bekannt. Voraussichtlich erarbeiten die Gemeinden nächstes Jahr eine detaillierte Vereinbarung für die Fusion, welche in wenigen Jahren Tatsache sein könnte.

Das letzte Wort hätte Murten an der Urne. Ob Büchslen an einer Gemeindeversammlung oder ebenfalls an der Urne abstimmen würde, hängt vom Fusionsgesetz ab, das der Grosse Rat ausgerechnet diese Woche behandelt.

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