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Bulle betreibt aktive Bodenpolitik

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«Bulle wird aufgrund der idealen Lage mit oder ohne neue Arbeitsplätze stark wachsen», sagte gestern der Greyerzer Staatsrat Maurice Ropraz an einer Pressekonferenz. Dabei ging es darum, die aktive Bodenpolitik der Stadt Bulle als vorbildlich für den Kanton Freiburg hervorzuheben. Bulle will nämlich rund 102 000 Quadratmeter Industrieland in der strategischen Arbeitszone von Bulle zwischen der Autobahn A 12 und der Umfahrungsstrasse H 189 für 12,2 Millionen Franken erwerben. «Wir könnten schon heute das Fünffache dieser Fläche verkaufen», so Yves Menoud, Syndic von Bulle. «Wir haben viele Anfragen. Aber wir wollen dort nicht Lagerhallen erstellen, sondern Unternehmen mit hoher Wertschöpfung ansiedeln. Auch einheimische Firmen planen Erweiterungen.»

 An der Medienkonferenz wurde dabei insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinde und der Kommission für Güterzusammenlegungen unterstrichen. Laut Raumplanungs- und Baudirektor Maurice Ropraz hat der Kanton im Rahmen der Güterzusammenlegungen beim Bau der H 189 rund 145 000 Quadratmeter Landwirtschaftsland erworben. Diese plant er gegen eine Parzelle von 8693 Quadratmetern in der erwähnten Arbeitszone umzutauschen.

Ein Nullsummenspiel

Der Kanton verkauft nun diese Parzelle der Stadt Bulle für 1,3 Millionen Franken, was dem Preis entspricht, den er für den Kauf des Landwirtschaftslandes aufwenden musste. «Für den Kanton ist es ein Nullsummenspiel», betonte Ropraz.

Bulle will aber vom gleichen Landwirt weitere 94 200 Quadratmeter in dieser Arbeitszone für 10,4 Millionen Franken erwerben, die an das Unternehmen Sottas grenzen und von der Autobahn A 12 gut sichtbar ist. «Der Landwirt Albert Buchs hat aber gewünscht, dass davon 20 000 Quadratmeter erst im Verlaufe der nächsten 15 Jahre an die Stadt Bulle abgetreten werden müssen», sagte Syndic Menoud. Der Hof des Landwirts befindet sich auf dieser Parzelle. «Seine Kinder wollen weiterhin Landwirtschaft betreiben», fügte er bei. Yves Menoud rechnete vor, dass die Gemeinde das Land für rund 200 Franken pro Quadratmeter an Interessier- te weiterverkaufen werde. Er liess auch durchblicken, dass es weniger sein könnte, falls es sich um einen sehr interessanten Käufer handelt. Er und auch Staatsrat Ropraz wiesen darauf hin, dass neue Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung auch für die Stadt Bulle bezüglich Steuereinnahmen sehr attraktiv sein können.

Einige Hürden zu nehmen

 Es gilt aber noch einige Hürden zu nehmen, bis die ers- ten Parzellen verkauft werden. Dies wird laut Menoud erst in den Jahren 2016/17 der Fall sein. Am 17. März muss vorerst der Generalrat vom Kauf des Industrielandes für 12,2 Millionen Franken überzeugt werden. Dann müssen rund 30 Landeigentümer der Güterzusammenlegung zustimmen, wie Ingenieur-Geometer Jean Genoud, Sekretär der Schatzungskommission, sagte.

Dann erst – wohl im nächsten Jahr – kann der Detailüberbauungsplan öffentlich aufgelegt werden. «Das dauert ein bis zwei Jahre», bemerkte Syndic Menoud. «Und das erworbene Land wir sicher nicht an Spekulanten verkauft», versprach er weiter.

Bodenpolitik: Staatsrat lobt Bulle als Vorbild

A n der gestrigen Presse konferenz war es ein Anliegen des Raumplanungsdirektors Maurice Ropraz, die aktive Bodenpolitik der Stadt Bulle als vorbildlich hervorzuheben. Nach seinen Worten ist es eines der Ziele des Kantons, bezüglich Wirtschaftsförderung eine aktive Bodenpolitik zu betreiben. Für ihn ist klar, dass es die Gemeinden sein sollten, welche diesbzüglich aktiv werden, nicht der Staat. Es sei vor allem wichtig, dass sich Industrieland in der Nähe von Anschlüssen zum öffentlichen V erkehr befindet und bereits eingezont ist. «Ist das Land im Besitz der öffentlichen Hand, so kann es rasch verkauft werden, wenn sich neue Unternehmen ansiedeln oder einheimische Betriebe Erweiterungsbauten realisieren wollen», betonte er. Ropraz weiss, wie wichtig es ist, dass das Land in den acht strategischen Arbeitszonen des Kantons im Besitze der öffentlichen Hand ist. «Wir werden kritisiert, dass nur 50 Prozent des Industrielands, das sich in diesen Zonen befindet, genutzt werden kann», sagte er. «Dies liegt vor allem daran, dass das Land in diesen Zonen oft im Besitz von Privaten ist, welche es nicht verkau- fen wollen oder weil der Standort nicht so ideal ist», fuhr er fort. Deshalb ist der Weg, den die Stadt Bulle einschlagen will, für ihn beispielhaft und nachahmenswert. Er verheimlichte aber nicht, dass eventuell der Staat als Landkäufer aufgetreten wäre, hätte Bulle kein Interesse gezeigt. az

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