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Bulle und Liebherr tauschen Wärme aus

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Stadt Bulle und die Gemeinde Riaz verfügen bereits über ein sehr grosses Fernheiznetz von 110 Kilometern Länge. 670 Gebäude sind daran angeschlossen. «Jährlich werden 80 Gigawattstunden Energie verteilt, womit wir 23 000 Tonnen CO2 oder acht Millionen Liter Heizöl einsparen können», sagte Claude Thürler, Direktor der Gruyère Energie AG, vor der Einweihung an einer Pressekonferenz. Bisher wurden die vier Fernheizzentralen fast ausschliesslich mit Holz geheizt. Die fünfte Heizzentrale jedoch weist ganz besondere Merkmale auf, nicht nur, weil sie mit Gas gespeist wird. Die Zentrale «Planchy Sud» sei ein einmaliges und innovatives Projekt, entstanden in Partnerschaft von Gruyère Energie und Liebherr Machines Bulle. «Wir beliefern Liebherr im Winter mit Warmwasser, im Sommer aber, wenn das Unternehmen selbst zu viel Abwärme produziert, beliefert Liebherr unsere Zentrale mit Wärme», so Thürler. «Mit diesem Projekt lösen wir auch das Problem der Energiespeicherung.»

Die neuen Motoren

Seit 2014 investiert Liebherr massiv in den Standort Bulle, um diesen nachhaltig zu sichern: Logistik- und Forschungszentrum, Ausbau der Produktionsstätte und anderes. «Diese gross angelegte Entwicklung hat die Einrichtung neuer Prüfstände für Diesel- und Gasmotoren bewirkt», sagte Claude Ambrosini, Direktor der Liebherr Machines Bulle AG. «Durch diese Entwicklungen entstehen in unserem Unternehmen grosse Mengen Abwärme, jährlich rund zehn Gigawattstunden», fuhr er fort. Diese Abwärme kann Liebherr im Winter gut gebrauchen, um ihre Gebäude und anderes mehr zu heizen. Aber es reicht nicht ganz – so kann Liebherr künftig die nötige Wärme von der Heizzentrale «Planchy Sud» beziehen, die sich in unmittelbarer Nähe des Maschinenbauers befindet. Umgekehrt in den Sommermonaten: Da produziert Liebherr mehr Wärme als der Betrieb selbst benötigt: Die Firma gibt den Überschuss der Heizzentrale ab, so dass die andern vier Zentralen heruntergefahren werden können. «Eine perfekte Synergie», meinte Ambrosini.

Bald auch Strom

Ein Gasmotor der jüngsten Generation von Liebherr wird in nächster Zukunft auch in der neuen Heizzentrale in Betrieb genommen. Er wird mit einem Generator gekoppelt. «Diese Wärmekraftkoppelungs-Anlage wird elektrische und thermische Energie von mehr als einer Megawatt Leistung erzeugen», sagte Ambrosini. Laut Claude Thürler hat die Zentrale Platz für drei solche gigantischen Gasmotoren. Platz ist aber auch für einen dritten Heizkessel, so dass die Leistung der Zentrale «Planchy Sud» von 16,5 auf 22  Megawatt erhöht werden kann. Nach Worten von Claude Thürler ist eine sechste Heizzentrale geplant, die in La Tour-de-Trême erstellt und mit Holz geheizt werden wird. «Jährlich verbrennen wir 130 000 Kubikmeter Holz», ergänzte er. Und jedes Jahr würden 60 Gebäude ans Fernheiznetz angeschlossen.

Energiestrategie 2050

Stadt Bulle schweizweit als Musterschülerin

Zehn Millionen Franken hat Gruyère Energie SA mit ihren 200 Mitarbeitern in die Heizzentrale «La Planchy» in Bulle (siehe Haupttext) investiert, Liebherr Machines Bulle SA ihrerseits vier Millionen, um dieses partnerschaftliche Projekt zu realisieren.

Mit einer Million Franken unterstützt der Kanton Freiburg das Projekt, wie Serge Boschung, Vorsteher des kantonalen Amtes für Energie, mitteilte. Er lobte diese Partnerschaft als einmalig, die sich vorbildlich in die Energiestrategie 2050 des Bundes einreihe. «Eine Milliarde Franken gibt der Kanton Freiburg jährlich aus, um Energie zu importieren.» So wolle der Kanton Freiburg seinen Beitrag leisten, um den Import der fossilen Energie von heute rund 70 Prozent drastisch zu reduzieren. Deshalb sei es angebracht, dass der Kanton solche Projekte wie die Heizzentrale «La Planchy» unterstütze.

az

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