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Bulls sehen Licht am Ende des Tunnels

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Seit am 21. Oktober verschiedene Kantone ein Trainings- und Wettkampfverbot für Mannschaftssportarten im Amateurbereich erlassen haben, ruht die Swiss Regio League. Eine Woche später hat auch der Bund ein Verbot für die Ausübung von Kontaktsportarten erlassen. Diese Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass die Düdingen Bulls seit einem Monat kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten haben. In dieser Zeit haben sie auch nicht auf dem Eis trainiert.

Ob, wann und wie es in der dritthöchsten Schweizer Eishockeyliga weitergehen wird, war bisher unklar. Gestern Abend nun haben sich die zwölf Clubs in einem Online-Meeting darauf geeinigt, die Meisterschaft fortzuführen. Geplant ist, Anfang Januar 2021 den Betrieb wieder aufzunehmen. Ein neuer Modus und ein überarbeiteter Spielplan sollen es ermöglichen, die Saison trotz Unterbruch zu Ende zu spielen. «Wir müssen noch einige Hürden nehmen, bis wir wieder spielen können», sagte Düdingens Präsident Josef Baeriswyl nach dem Meeting den FN. «Aber wir sehen zumindest wieder ein Licht am Ende des Tunnels.»

Neue Meisterschaft

Den bisherigen Spielplan beizubehalten und die verpassten Spiele nachzuholen, das sei nicht umsetzbar, darin waren sich die Clubs gestern einig. «Für uns Amateure ist es unmöglich, dreimal pro Woche zu spielen», stellte auch Baeriswyl klar. Aus diesem Grund hat sich die Liga entschieden, einen neuen Spielplan zu erstellen. «Wenn es im Januar losgeht, dann ist der Plan, eine Hin- und eine Rückrunde gegen jedes Team auszutragen», erklärt der Bulls-Präsident. Die Punkte, die bisher gesammelt worden seien, würden in Form eines Punktequotienten in die neue Meisterschaft mitgenommen. «Für jedes Team werden die durchschnittlich erzielten Punkte pro Spiel ausgerechnet. Dieser Quotient ist dann gewissermassen das Startguthaben.» Düdingen, das in 8 Spielen 6 Punkte gewonnen hat, nimmt demnach 0,75 Zähler in die neue Meisterschaft mit, Leader Huttwil (7 Spiele/19 Punkte) startet mit 2,71 Zählern.

Nach den Hin- und Rückspielen (insgesamt 22 Runden) soll der zweite Teil der Meisterschaft beginnen. Dabei stehen aktuell zwei Varianten im Raum. «Entweder tragen die Teams auf den Plätzen eins bis acht normale Playoffs aus, oder man bildet zwei Vierergruppen, die erneut Hin- und Rückspiel austragen; die Sieger der beiden Gruppen machen dann den Meister unter sich aus», erläutert Josef Baeriswyl. «Die Tendenz geht in Richtung Vierergruppen.»

Bereits vor zwei Wochen hatte die Taskforce Covid-19 der Regio League beschlossen, dass es in dieser Saison in allen Regionalligen keinen Absteiger geben wird. Ein Aufstieg in eine höhere Liga ist jedoch möglich.

Die Basis für den Re-Start ist gelegt, ob die Meisterschaft allerdings wie geplant am 3. Januar weitergehen kann, ist noch offen. Möglich wird sie nur, wenn der Bund sein Verbot lockert und die Ausübung von Kontaktsportarten wieder zulässt. «Am 15. Dezember wird der Bundesrat bekannt geben, mit welchen Massnahmen es im Sport weitergeht», weiss Baeriswyl. «Wenn weiterhin keine Kontaktsportarten erlaubt sein sollten, dann müssen wir alle nochmals über die Bücher.»

Abgetautes Eis und Kantönligeist

Auch sonst ist noch nicht klar, ob bei einem allfälligen Neustart alle zwölf Mannschaften dabei sein werden. «Wiki-Münsingen hat sein Eis in der Halle bereits abgetaut», gab Baeriswyl zu bedenken. «Ob der Verein nochmals Eis machen wird, ist zumindest fraglich.»

In Düdingen ist das Eis noch nicht abgetaut, ob die Bulls ihre Schlittschuhe allerdings wieder schnüren können, ist nicht zuletzt von den Covid-Verordnungen in Freiburg abhängig. Die waren in den letzten Wochen aufgrund der hohen Covid-19-Zahlen strenger als in anderen Kantonen. Am 30. November wollen die Freiburger Behörden informieren, wie es im Regionalsport weitergehen soll. «Wenn wir weiterhin nicht normal trainieren und weiterhin keine Wettkämpfe durchführen können, dann ist die Saison für uns gelaufen», ärgerte sich Baeriswyl über den «Kantönligeist». «Dann werden die anderen Vereine ohne uns weitermachen.»

«Hauptsache wieder aufs Eis»

Auch wenn noch einige Fragen offen sind – in Düdingen freut man sich über die neuen Perspektiven. «Das Team ist sehr jung. Für die Jungs wäre es sehr wichtig, dass sie wieder aufs Eis gehen und spielen könnten», findet Trainer Freddy Reinhard. Auf Trainings haben die Bulls in den letzten Wochen verzichtet, auch wenn es im Prinzip möglich gewesen wäre. «Wir hätten höchstens mit neun Spielern und mit Gesichtsmaske trainieren können, und wir hätten keinen Körperkontakt haben dürfen. So hat es keinen Sinn gemacht, weshalb wir mit den Eistrainings aufgehört haben», erklärt der Coach.

Dass andere Teams derweil trainieren konnten, weil in ihren Kantonen weniger restriktive Vorgaben herrschten, wurmt Bulls-Präsident Baeriswyl. «Eigentlich ist das Wettbewerbsverzerrung, aber in der jetzigen Situation ist es wohl nicht zu ändern. Hauptsache es geht bald weiter.» Gleicher Meinung ist auch Reinhard. «Dadurch, dass es keinen Absteiger gibt, ist zumindest der Resultatdruck weg. Ob wir es in die Playoffs schaffen oder nicht, ist sekundär. Hauptsache ist, dass die Spieler wieder aufs Eis können und Erfahrungen sammeln dürfen.»

Auch wenn die Düdinger in den letzten Wochen nicht mit den Schlittschuhen trainieren konnten, untätig bleiben sie deswegen nicht. «Michel Dousse, unser Konditionstrainer, hat das gleiche Dispositiv aufgestellt wie im Sommer. Er hat allen ein individuelles Trainingsprogramm zusammengestellt, das jeder Spieler online abrufen und zu Hause machen kann», erklärte Reinhard. Dennoch brauche man zwei, drei Wochen Anlaufzeit, bis man wieder Matches austragen könne. «Es ist wichtig, dass wir auf dem Eis erst wieder die spezifischen Muskelpartien in Schwung bringen, bevor es richtig zur Sache geht. Sonst ist die Verletzungsgefahr zu gross.»

Bekenntnis zu den Bulls

Die spiel- und trainingsfreie Zeit hat der Vorstand der Bulls zudem genutzt, um die nächste Saison zu planen. «Normalerweise finden die Gespräche mit den Spielern erst im Februar, März statt, nun haben wir sie vorgezogen», sagte Baeriswyl gegenüber den FN. Die Rückmeldungen seien sehr ermutigend gewesen. «Bis auf ein paar Spieler, die einen Jobwechsel oder eine Ausbildung anstreben und noch nicht genau wissen, wie es nächstes Jahr arbeitsmässig aussieht, wollen alle auch nächste Saison für die Bulls spielen. Das zeigt, dass der neue Weg, den wir mit dem Verein eingeschlagen haben, der richtige ist.»

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