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Bulls-Trainer Reinhard: «Ich muss niemanden lehren, Eishockey zu spielen»

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Nach einer frustrierenden Saison 2020/21, die wegen Corona abgebrochen werden musste, starten die Düdingen Bulls hoch motiviert in die Mysports League– mit vielen jungen Spielern und Routinier Marc Abplanalp.

Wenn die Bulls am Samstag (20 Uhr) in Bülach in die Saison 2021/22 der Mysports League starten, wird es für die Düdinger erstmals seit Oktober 2020 wieder um Punkte gehen. Weil die dritthöchste Liga im Schweizer Eishockey damals noch im Amateursport angesiedelt war, wurde die letzte Meisterschaft wegen den Corona-Restriktionen abgebrochen. Den Spielern war es untersagt, zusammen zu trainieren. Dieses Szenario droht für die kommende Saison nicht mehr. Neu wird die Mysports League als semi-professionell behandelt, weshalb der Trainings- und Spielbetrieb auch bei allfälligen neuen Einschränkungen über den Winter gesichert ist. Auch ein möglicher Covid-Fall innerhalb des Teams wird nicht mehr dieselben Konsequenzen haben wie noch vor Jahresfrist. «Die geimpften Spieler müssen bei einem Kontakt mit einer infizierten Person nicht mehr in Quarantäne. Mehr als drei Viertel des Kaders sind geimpft. Wir könnten also gleichwohl weiter trainieren und spielen», erklärt Sportchef Martin Jeckelmann.

Fit und voller Vorfreude

Gedanken über eine solche Situation will man sich im HC Düdingen Bulls jedoch keine machen. «Damit beschäftige ich mich, wenn es einmal so weit sein sollte», erklärt Trainer Freddy Reinhard. Die Vorfreude auf die neue Meisterschaft steht im Vordergrund. «Wir haben wegen Corona alle eine mühsame Zeit hinter uns, nicht nur im Sport, sondern auch im privaten und beruflichen Bereich.» Umso grösser sei nun die Freude, wieder auf dem Eis stehen zu können. «Diese Freude wurde den Spielern zuletzt genommen.» Seit dem 31. Juli gingen die Bulls-Spieler zunächst fakultativ und ab dem 2. August geschlossen als Team wieder ins Training. Trotz der langen Pause seien die Spieler in einer sehr guten körperlichen Verfassung, hält Reinhard fest. «Viele gingen bereits im Sommer etwa in Leysin oder Burgdorf ins Eistraining, zudem führte Konditionstrainer Michel Dousse ein tolles Sommertraining durch. Corona hatte nicht nur negative Auswirkungen. Dank der Online-Plattformen waren wir eng an den Spielern dran.»

Gut ausgebildete Junioren

Dieser teils virtuelle Kontakt war insofern noch eine Spur wichtiger, weil im Kader den zwölf Abgängen ebenso viele Zuzüge gegenüberstehen. «Wir hatten uns eine gewisse Stabilität vorgenommen. Aber wir sind Amateure. Das Studium oder ein Wechsel im Beruf kann dazu führen, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist», sagt Reinhard, der mit der Transferkampagne sehr zufrieden ist. Ein halbes Dutzend Spieler stiess aus dem Nachwuchs von Gottéron zu den Bulls. «Sie haben es nun mit Männern zu tun, die teils sehr viel Erfahrung aufweisen. Es wird ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis sie in der Liga angekommen sind.» Trotzdem dürfe man nicht vergessen, dass es sich um voll ausgebildete Spieler handle, so Reinhard. «Die Stufe Elite-Junioren wird immer professioneller. Ich muss niemanden lehren, Eishockey zu spielen.»

Abplanalps Gesamtpaket

Aufseiten der Routiniers springt selbstredend eine «Rochade» ins Auge. Derweil Captain und Urgestein Philipp Fontana den Club nach 20 Jahren in Richtung EHC Bösingen verlassen hat, konnte mit dem langjährigen Gottéron-Verteidiger Marc Abplanalp eine ganze Menge Erfahrung dazugewonnen werden. «Das sind natürlich zwei komplett verschiedene Typen. Ich habe Philipp extrem geschätzt, schon allein nur wegen dem allem, was er für den Verein geleistet hat», sagt Reinhard. «Bei Marc geht es nicht nur um seine Qualitäten auf dem Eis, er ist ein Gesamtpaket. Er hat meine Erwartungen übertroffen, inwieweit er das Team führt. Ich kann nicht beschreiben, wie wichtig das ist.»

Mehrheitlich Spieler aus der Region

Um sich die Dienste des renommierten Spielers sichern zu können, stürzte sich der Club nicht in Unkosten. «Ich höre die Leute immer sagen, der hat sicher viel gekostet. Ich antworte dann: Ja, er kostet 50’000 Franken», sagt Club-Präsident Josef Baeriswyl. Dann sei jeweils Ruhe. «Sage ich, er bekommt gleich viel wie die anderen Spieler, glauben sie mir sowieso nicht.» Genau dies sei aber der Fall, hält Baeriswyl fest. Ansonsten wäre ein Abplanalp bei den Bulls auch gar nicht möglich. Rund 420’000 Franken beträgt das Budget des Clubs – womit es im unteren Bereich der Liga angesiedelt ist – und liegt damit etwas tiefer zuletzt. Möglich ist das moderate Budget unter anderem deshalb, weil 18 der 24 Spieler aus der Region sind. «Uns ist weiterhin wichtig, an unserer Vision mit vielen Freiburgern im Team festzuhalten», erklärt Sportchef Jeckelmann.

Erstmals in den Playoffs?

«Wir wollen als Mannschaft auftreten, Freude haben und Tempohockey spielen. Wir wollen etwas bewegen und bereits im Training Vollgas geben», gibt Trainer Reinhard die Philosophie vor. Was mit diesen Werten in der My-Sports-League möglich ist, sei eine schwierige Frage. «Ich denke, dass wir eine schöne Truppe beisammenhaben. Aber wenn ich nach links und rechts schaue, haben sich auch die anderen verstärkt.» Ein sehr erfahrener Spieler mit NLA- und NLB-Erfahrung, der seit drei Jahren in der Mysports League spielt, habe ihm bestätigt, dass das Niveau jährlich besser werde. «Er fragte sich, ob er noch am richtigen Ort sei. Hier wird definitiv auch Eishockey gespielt», hält Reinhard fest. Es hänge von Details ab, in welche Richtung es gehe. Ein konkretes Saisonziel hat Reinhard deshalb nicht ausgegeben. «Das Ziel setzen sich die Spieler schlussendlich selbst. Ich möchte einfach in jedem Spiel unser bestes Hockey zeigen, Spiele gewinnen und dranbleiben.» Natürlich streben aber auch für die Bulls die Teilnahme an den Playoffs an. Das ist ihnen seit der Gründung der Mysports League in der Saison 2017/18 bisher nicht gelungen.

Um dieses Ziel zu erreichen, zählen die Bulls nicht zuletzt auf den Support der Zuschauer. Diese erhalten wie überall nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat Einlass in die Eishalle. «Das macht nicht allen Freude, aber die Rückmeldungen, die ich bisher erhalten habe, sind gut», sagt Präsident Baeriswyl. «Der eine oder andere wird nicht mehr kommen, das ist so. Aber der Verkauf der Saisonkarten lief gut.»

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