Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bund überwacht Temperatur des Murtensees wegen Klimawandel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Sonde des Bundes im Murtensee misst die Wassertemperatur mehrmals pro Tag und bis an die tiefste Stelle des Sees. Der Bund will die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Stillgewässer überwachen.

Verschiedene Kantone messen bereits die Wassertemperatur in den Seen. So auch der Kanton Freiburg. Teilweise geschieht das schon seit Jahrzehnten. Beim Murtensee liegen seit 1990 Daten vor. Sie werden periodisch, meist ein Mal pro Monat, erhoben im Rahmen von Probenahmen für chemisch-biologische Analysen. In einem Pilotprojekt des Bundesamts für Umwelt (Bafu) gehört der Murtensee nun zu jenen drei Schweizer Seen, deren Temperatur kontinuierlich gemessen wird: Vor kurzem hat das Bafu in der Nähe der Gemeinde Mont-Vully eine Sonde angebracht. 

Bei den beiden anderen Seen handelt es sich um den Hallwiler- und den Ägerisee. Das Ziel des Pilotprojekts: die Auswirkungen des Klimawandels auf die aquatischen Lebensräume abschätzen zu können. Wie der Mediendienst des Bafu auf Anfrage schreibt, soll das auf drei Jahre angesetzte Projekt Entscheidungsgrundlagen für ein schweizweites Langzeitmessnetz liefern. Denn im Hinblick auf die sich intensivierenden Auswirkungen der Klimaerwärmung und aufgrund ihrer Bedeutung für die Trinkwasserversorgung, Fischerei, Erholung und Biodiversität wolle das Bafu ein Überwachungssystem für die Temperaturen in Schweizer Stillgewässern, also Seen, Kleinseen, Weihern und Gletscherendseen, betreiben.

Daten sind öffentlich

Nun misst die Eawag, das Wasserforschungsinstitut der ETH, die Temperatur des Murtensees mehrmals pro Tag und in verschiedenen Tiefen, von der Oberfläche bis an die tiefste Stelle des Sees, denn für die Sonde haben die Wissenschaftler eine Stelle im tiefsten Bereich des Sees ausgewählt. Auf der Webseite Datalakes-eawag.ch sind die Daten öffentlich zugänglich. Ein Blick darauf zeigt: In den ersten Metern in die Tiefe beträgt die Temperatur derzeit rund 25 Grad, in 20 Metern Tiefe sind es noch rund 17 Grad und in 40 Metern rund 7 Grad.

Der Murtensee sei für das Pilotprojekt geeignet, weil er ein Vertreter eines meso-eutrophen Mittellandsees ist. Eutrophe Gewässer haben einen hohen Phosphatgehalt und daher eine hohe Produktion von Biomasse. Dafür ist der Murtensee bekannt. Zudem eigne sich der Murtensee, weil er sich in mittlerer Höhenlage befindet und ein regelmässiges Sauerstoffdefizit aufweist. Das dürfte sich laut Bafu durch den Klimawandel noch verstärken.

Algenblüten erklären

Mit den Daten erhoffen sich die Forscher, Erkenntnisse zum Einfluss der Wassertemperatur auf einheimische Arten wie Fischbestände und daraus resultierende Veränderungen zu erlangen. 

Kontinuierliche Temperaturmessungen erlauben ein wesentlich besseres Verständnis der physikalischen Dynamik des Sees als monatliche Probenahmen.

Bundesamt für Umwelt

So könnten chemische oder biologische Prozesse wie beispielsweise das Entstehen von Algenblüten besser untersucht und eventuell erklärt werden.

Blick von Löwenberg Richtung Murten. Der Murtensee hat eine Fläche von 23 Quadratkilometern und ist maximal 45 Meter tief. 

Charles Ellena/a

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema