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Bündelung beim Biogemüse

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene soltermann

Bis anhin war die Produktion von Biogemüse klar aufgeteilt: Biogemüseproduzenten der Bio-Gemüse AV AG mit Sitz in Galmiz versorgten die Grossverteiler mit Frischgemüse wie beispielsweise Salat, Produzenten der Genossenschaft Terraviva mit Sitz in Kerzers lieferten Lagergemüse wie Zwiebeln, Karotten oder Kartoffeln. Ab sofort wollen die beiden Organisationen näher zusammenrücken. An der gestrigen Generalversammlung in Aarberg haben die Mitglieder der Bio-Gemüse AV AG die dafür notwendige Erhöhung des Aktienkapitals beschlossen. Dieses wird von 1,5 auf 1,77 Millionen Franken aufgestockt.

Durch die Erhöhung des Aktienkapitals sollen die Produzenten von Terraviva künftig zu den gleichen Bedingungen Aktien kaufen können wie die Mitglieder der AV AG. Terraviva bleibt weiterhin als Organisation bestehen. Doch das Ziel ist klar: «In etwa eineinhalb Jahren sollen die beiden Organisationen fusionieren», sagt Fritz Burkhalter, der als externer Berater für das Projekt beigezogen wurde. Bereits jetzt ist klar: Durch die Zusammenführung entsteht die grösste Schweizer Bioproduzenten-Organisation (siehe Kasten).

«Weniger wilde» Geschäfte

Mit der engeren Zusammenarbeit wollen die Biogemüse-Produzenten ihre Position gegenüber den Grossverteilern Coop und Migros stärken. Die Geschäfte mit den Abnehmern sollen laut Burkhalter «weniger wild» werden, die Preise sollen sich auf einem gewissen Niveau stabilisieren, damit die Produzenten eine gewisse Planungssicherheit haben. Diese Forderungen sind laut Rolf Etter, Biogemüseproduzent aus Ried und Vizepräsident der AV AG, durchaus berechtigt. «Die Abnehmer stellen an uns Produzenten immer neue Anforderungen; zum Beispiel bei der Hygiene oder beim Personal steigen die Auflagen stets», sagte Etter nach der Versammlung vor den Medien.

Auch für Migros und Coop sei die Bündelung der Biogemüse-Produzenten von Vorteil, so Etter. «Die Grossverteiler wollen eine tadellose Belieferung. Dies bedingt eine möglichst gute Planbarkeit des Anbaus und eine funktionierende Logistik.» Zudem habe es noch immer zu wenig Biobauern, um die steigende Nachfrage nach Biorüebli und Biotomaten zu decken. Migros und Coop seien deshalb auf die Lieferanten von Bioware angewiesen.

Keine Biorüebli für Aldi

Discounter wie Aldi und Lidl, die sich in der Schweiz immer stärker etablieren, wollen die beiden Bioproduzenten-Organisationen AV AG und Terraviva nicht beliefern. «Auf diesen Markt können wir verzichten», sagt Etter. «Die Discounter haben nichts mit Bio oder mit Nachhaltigkeit zu tun.»

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