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Buslinien und der Touristenzug sorgen in der Agglo für Diskussionen

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Die neue Streckenführung der Buslinien 5 und 7 sowie der touristische Minizug in der Stadt waren am Donnerstag Thema im Agglomerationsrat Freiburg. Auch ein Biodiversitätsprojekt und das Budget standen auf dem Programm.

Seit letztem August gilt auf den Buslinien 5 und 7 ein neues Regime. Die Linie 5 verkehrt nicht mehr in zwei Ästen, sondern bildet eine einzige Linie. Dafür mussten die Haltestellen Nuithonie und Fenetta an die Hauptstrasse verlegt werden. Die nicht mehr bedienten Haltestellen der Linie 5 werden neu von der Linie 7 angefahren. Die Neuausrichtung der beiden Strecken sorgt derzeit bei Nutzerinnen und Anwohnern für rote Köpfe. Vor allem die Bewohner der Route des Préalpes beklagen sich über unerträglichen Lärm und Erschütterungen bei neu täglich über 400 Busbewegungen. Kritisiert wird aber auch, dass die Busse teilweise länger unterwegs sind und so die Anschlüsse am Bahnhof Freiburg verpasst werden. Eine Petition mit 336 Unterschriften verlangte kürzlich von der Agglomeration Freiburg, Abhilfe zu schaffen. François Miche (SP, Freiburg) wollte an der Aggloratssitzung vom Donnerstagabend wissen, was der Vorstand zu tun gedenke.

«Es droht ein Fiasko»

«Die Neuausrichtung der Linien 5 und 7 wird sowohl in Freiburg als auch in Villars-sur-Glâne zu einem Fiasko», sagte Miche mit Nachdruck. «Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht bemerke, dass die Busse leer sind, dass die Fahrer den Bürgersteig oder Kreisel rammen, weil die Strecken schlecht geplant wurden.» Zudem sei festzustellen, dass der Strassenuntergrund nicht für die neue Belastung ausgelegt sei. Als Folge davon breche die Fahrbahn ein. Zu guter Letzt frage er sich, wann die benzinbetriebenen Busse auf diesen Strecken endlich durch nachhaltig betriebene Busse ersetzt würden. François Grangier (FDP, Villars-sur-Glâne) sagte: «Es kann doch nicht sein, dass ein Angebot, das die Agglo 2,3 Millionen Franken gekostet hat, für so viel Unzufriedenheit sorgt.» 

Eliane Dévaud-Sciboz (parteilos, Avry), zuständig für die Mobilität im Agglovorstand, beteuerte, dass sie die Beanstandungen Ernst nehme. «Wir haben bereits ein Monitoring durchgeführt und schauen nun, wie wir die Probleme beheben können.» 

Der touristische Minizug sorgt nicht nur für eitel Freude.
Corinne Aeberhard/a

Dieselzug in der Kritik

Lärm und Gestank waren auch Gegenstand eines Postulats zum touristischen Minizug, der in der Stadt Freiburg verkehrt. Es verlangt, dass der Agglovorstand zusammen mit Freiburg Tourismus und Region dafür sorgt, dass der Zug künftig nicht mehr mit Diesel fährt, sondern nachhaltig betrieben wird.  

Postulantin Anne-Elisabeth Cattaneo-Python (Die Mitte, Freiburg) argumentierte, dass die Agglo sowohl die Dekarbonisierung als auch die Tourismusförderung vorantreiben wolle. Deshalb sei es in ihrem Interesse, sich für einen umweltfreundlicheren Antrieb des Minizugs einzusetzen; «zumal die Agglo Freiburg Tourismus und Region jährlich mit 640’000 Franken unterstützt.»

Der Vorstand zeigte sich bereit, mit Freiburg Tourismus und Region darüber zu diskutieren, wies aber darauf hin, dass der Minizug nicht im Auftrag der Tourismusorganisation fahre. Es bestehe bloss eine Zusammenarbeit beim Ticketing. Man werde schauen, was zu machen sei. 

Der Generalrat überwies das Postulat sodann mit 38 Ja- gegen 11 Nein-Stimmen und 8 Enthaltungen.

Biodiversität

Agglo subventioniert Park in Marly

In Marly ist derzeit das neue Schulhaus Château d’Eau im Bau. Rundherum ist ein 1,5 Hektar grosser öffentlicher Park geplant. Der Agglovorstand beantragte beim Agglorat am Donnerstagabend, diese Massnahme im Rahmen der Strategie Natur und Landschaft mit 100‘000 Franken zu subventionieren. «Das Projekt ist von hoher Qualität und fördert die Biodiversität», begründete Vorstandsmitglied Andrea Burgener (SP, Freiburg) den Antrag. Durch Hecken, Bäume, Blumen- und Magerwiesen, Feuchtzonen und begrünte Dächer sollen Biotope für Vögel, Kleintiere und Insekten geschaffen werden. 

Jérémie Stöckli (Grüne, Freiburg) gratulierte Marly im Namen der Kommission für Raumplanung, Mobilität und Umwelt für das Projekt. Er appellierte zudem an den Vorstand, die Strategie Natur und Landschaft auch im fünften Agglomerationsprogramm weiterzuführen. Im vierten und aktuellen Aggloprogramm ist diese mit einer Million Franken ausgestattet. Jede Gemeinde kann daraus zweimal je 100‘000 Franken beantragen. «Wenn noch mehr Gemeinden mit Projekten kommen, ist das Geld bald ausgeschöpft», warnte Stöckli. Burgener versicherte indes, dass sich der Vorstand um eine Weiterführung der Strategie bemühen werde. Der Generalrat hiess den Subventionsbetrag für Marly einstimmig gut. rsa

Budget 2023

Haushalt wächst weiter an

Das Betriebsbudget 2023 der Agglomeration Freiburg weist einen Umfang von 41 Millionen Franken auf. Das sind 7,5 Millionen Franken oder 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Den grössten Anteil verschlingt die Mobilität mit 34,5 Millionen Franken, gefolgt von der Kultur mit 2,7 Millionen Franken (+53´000 Franken). Wie Vorstandsmitglied und Finanzverantwortlicher Thierry Steiert (SP, Freiburg) ausführte, ist der Anstieg bei den Subventionen im Kulturbereich eine Folge der Covid-Pandemie.

Bei der Mobilität schlägt die Finanzierung des TPF-Angebots mit 32 Millionen Franken zu Buche. Dies gegenüber 25 Millionen Franken im Vorjahr. Grund für den Anstieg ist gemäss Steiert ein erneuter Leistungsausbau. Angestiegen ist weiter die Lohnmasse. So werden dem Personal ein Teuerungsausgleich von 2,6 Prozent gewährt und zwei zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen.

Finanzkommissionspräsident François Grangier (FDP, Villars-sur-Glâne) störte sich insbesondere am TPF-Budget. Er hoffe sehr, dass dieses wenigstens eingehalten werde. Nicht wie im letzten Jahr, als der Voranschlag die definitive Leistungsvereinbarung um zwei Millionen Franken unterschritten habe. Vorstandsmitglied Eliane Dévaud-Sciboz (parteilos, Avry) rechtfertigte die damalige Überschreitung jedoch mit einem unvorhersehbaren Rückgang der Fahrgäste wegen Corona. Der Generalrat hiess das Budget mit grossem Mehr gut. rsa

 

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