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Cardinal Freiburg: Beschäftigte reagieren mit Alternativen und Demonstration

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Autor: Carolin Foehr

«Die Belegschaft ist entschlossen, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen!» René Fragnière, Präsident der Personalkommission, wirkte erleichtert, als er gestern Morgen vor den Medien die Ergebnisse der Betriebsversammlung bekannt gab. «Am Dienstag und Mittwoch liessen alle die Köpfe hängen, aber jetzt schauen wir nach vorn», beschrieb er die Stimmung innerhalb der Brauerei.

In Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Unia haben die Cardinal-Angestellten und die Personalkommission bislang fünf Lösungsvorschläge zusammengetragen, um die 75 bedrohten Arbeitsplätze zu retten.

Verkauf bleibt Thema

Die erste und für die Belegschaft wohl tragbarste Variante bestünde in der schlichten Weiterführung der Produktion, allerdings mit einer Verlagerung auf Spezial- und Nischenprodukte. Eine weitere Möglichkeit wäre, die bestehenden Infrastrukturen für eine Lizenzproduktion anderer Biermarken zu nutzen – eine Idee, die nach Meinung von Armand Jaquier, regionaler Unia-Sekretär, nicht unrealistisch sei.

Auch den Verkauf an einen interessierten Bierproduzenten wollen Belegschaft und Unia nicht ausschliessen. Sollte Feldschlösschen weiter auf die Verlegung der Produktion nach Rheinfelden beharren, schlägt das Personal vor, den Sitz in Freiburg als Zentrum für Werbung und Marketing auszubauen. «Das Werbematerial ist heute bunt verstreut», argumentierte Jaquier weiter. Als Zentrale und Verteiler für die Westschweiz hätte Freiburg genügend Arbeitsaufwand für die heutigen Mitarbeiter. Auch die Profilierung als Verteilzentrum der Romandie wird von den Angestellten ins Auge gefasst.

Boykott oder nicht?

An der Medienkonferenz sprachen sich die Vertreter der Belegschaft auch gegen einen Boykott des Cardinal-Bieres aus. «Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür», so René Fragnière. Auch Armand Jaquier hält eine solche Aktion «im Moment» für kontraproduktiv: «Wir müssen uns ins Zeug legen, die Vorschläge weiter ausarbeiten.» In einem Aufruf zur Demonstration heute Samstag (siehe Kasten) forderte der Verein «Gegen die Cardinal-Schliessung» trotzdem den Boykott aller Carlsberg- und Feldschlösschenprodukte – «ausser des Cardinals».

Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft Unia in einem ersten Gespräch mit der Feldschlösschen-Geschäftsleitung eine Diskussionsbasis gelegt (siehe FN von gestern). Demnach haben die Beschäftigten bis zum 23. September Zeit, dem Mutterkonzern ihre Alternativen zur Schliessung von Cardinal Freiburg zu unterbreiten. Sie begrüssten gestern die Nachricht, die Versammlungen auf dem Firmengelände abhalten zu können.

Armand Jaquier sieht für diese ersten Vorschläge eine «reelle Chance», die Diskussionen weiterzuführen. Er warnte aber gestern davor, bereits einen Sieg zu feiern: «Wir müssen wachsam bleiben. Dass Gespräche geführt werden, heisst noch lange nicht, dass Feldschlösschen diese auch berücksichtigen wird.» Die Demonstration soll den Beschäftigten Mut machen.

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