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Carfirmen zwischen Stuhl und Bank

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er sehe einen Silberstreifen am Horizont, doch die Carunternehmer müssten vorsichtig sein. Dies sagte Christophe Darbellay am Donnerstag in den Räumen der Chemins de Fer du Kaeserberg. Der CVP-Nationalrat präsidiert die Vereinigung der Carunternehmer. Er sprach von günstigen wirtschaftlichen Bedingungen, aber auch von Margendruck und einem schwierigen politischen Umfeld für die Branche.

Zusammen mit dem Nutzfahrzeugverband Astag, dem die Vereinigung Car Tourisme Schweiz angeschlossen ist, kämpft Darbellay vor allem gegen Billigkonkurrenz aus dem Ausland. Der Bund mache da zu wenig, so Darbellay. Astag-Präsident Adrian Amstutz forderte in seiner Rede mehr Respekt und Anerkennung für die Carfirmen. Er kritisierte den Bund, die Reisecars in den gleichen Topf zu werfen wie den privaten Individualverkehr. So werde die Branche gegenüber dem öffentlichen Verkehr benachteiligt: «Sie fällt so zwischen Stuhl und Bank in Bern.» Das sei nicht rechtens, da die Cars ein sicheres und sauberes Transportmittel seien. «Der Car ist die ideale Ergänzung zum öffentlichen Verkehr.» Sein Verband fordere separate Fahrspuren für Cars, Bevorzugung bei Staus, Vorfahrten an Flughäfen und Bahnhöfen sowie Rabatte auf Treibstoffe.

Viele Mitbewerber

Auf kantonaler Ebene sei die Situation ambivalent, erläuterte Hanspeter Baeriswyl, Geschäftsführer der Horner AG, auf Anfrage. So habe sich die Zahl der Anbieter in nur acht Jahren verdreifacht, 30 Cars von zwölf Unternehmen bieten über 1000 Plätze an. Somit bestünden Überkapazitäten, welche die Kunden zu nutzen wüssten. Den gesunkenen Preisen müsse man Innovation entgegensetzen und sich damit von den Mitbewerbern unterscheiden, ist er überzeugt. Zum Beispiel durch den Bau eines Terminals, wie es seine Firma gemacht hat, oder Investitionen in die Weiterbildung. «Der Unternehmer muss wieder eine vernünftige Marge erhalten, damit er seinen Fahrzeugpark erneuern kann.» Der Standort Freiburg habe auch Vorteile, so Baeriswyl: «Auf dem Land ist es leichter, wenn man die Konkurrenz der Eisenbahn nicht hat wie in den Städten oder entlang des Schienennetzes.

Vorgaben: Die Lizenz zum Fernsehen

A ndré Kirchhofer, Leiter Politik der Astag, informierte die Carfirmen über ein neues Abkommen, das der Verband mit einer Filmrechtefirma geschlossen hat. Wer in einem Car Filme zeigt, muss eine Lizenz dafür haben, sonst drohen Anzeige und Gerichtstermine. Ein Film während der Fahrt gelte als öffentliche Vorführung, so Kirchhofer. Neu können Unternehmen dem Vertrag beitreten und sind so von weiteren Angaben befreit. Die Gebühr pro Car und Jahr beträgt 100 Franken. «Es ist eine ähnliche Abzockerei wie die Billag, wir können nichts dagegen tun», so Kirchhofer. fca

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