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Castella übernimmt Garniers Direktion

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«Mir ist es wichtig, in einem guten Geist zu beginnen»: Das sagt Didier Castella (FDP). Der frisch gewählte Staatsrat übernimmt die Freiburger Direktion mit dem umständlichsten Namen, die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft. Der Gesamtstaatsrat hat die Frage der Direktionszuteilung am Dienstag diskutiert; gestern stellte Präsident Georges Godel (CVP) das Resultat vor. Auch er betonte, dass die Gespräche «sehr konstruktiv» verlaufen seien.

«Keine Überraschungen»

Zuvor hatte Godel alle Staatsratsmitglieder einzeln getroffen und sie gefragt, ob sie einen Direktionswechsel anstrebten – und Castella, welche Direktion ihm zusagen würde. «Ich machte mehr als eine Runde, das ist so üblich», sagte Godel. Danach habe das Gespräch im Plenum stattgefunden. «Wir haben die Direktionen mit der Absicht verteilt, die Regierungsverantwortung kollegial wahrzunehmen», sagte Godel. Und so übernimmt Didier Castella die Landwirtschaftsdirek­tion – jene Direktion, welche die zurückgetretene Marie Garnier (Grüne) geführt hatte. Alle anderen Regierungsmitglieder behalten ihre Direktionen. «Es hat also keine Überraschungen gegeben – glücklicherweise», sagte Georges Godel. Und Castella sagte den FN: «Ich habe immer gesagt, dass ich ein Generalist bin und jede Direktion übernehmen kann.» Um dann anzufügen: «Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie die Direktionen verteilt wurden.»

Didier Castella arbeitet noch bis zum 18. Mai bei seinem bisherigen Arbeitgeber, dem eidgenössischen Verteidigungsdepartement. Am 22. Mai wird er im Grossen Rat vereidigt, und am 23. Mai sitzt der Staatsrat erstmals in einer ordentlichen Sitzung mit dem neuen Mitglied zusammen und rekonstituiert sich offiziell. Noch am gleichen Tag wird Castella im Kantonsparlament die Rechnung seiner Direktion verteidigen. «Grosse Geschäfte habe ich in dieser Grossratssession aber nicht», sagt der Freisinnige. «Dazu hätte ich nicht genügend Vorbereitungszeit.»

Bis Castella offiziell seine Aufgaben als Staatsrat übernimmt, leitet sein Vertreter Olivier Curty (CVP) die Direktion. Castella übernimmt aber bereits jetzt schon sein neues Büro und trifft sich mit den engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. «Er wird sich in die wichtigsten Dossiers einarbeiten», sagte Staatskanzlerin Danielle Gagnaux. Sie gibt dem neuen Staatsrat «eine Blitzeinleitung» in seine Aufgaben. «Wir erklären den neuen Ratsmitgliedern jeweils die internen Funktionsweisen wie beispielsweise die Regeln für die Sitzungsvorbereitungen – so ist Didier Castella ab dem 23. Mai einsatzfähig.»

Über Auffahrt reisen die Staatsräte Jean-Pierre Siggen (CVP) und Maurice Ropraz (FDP) mit einer Freiburger Delegation nach Brasilien, um das 200-Jahr-Jubiläum der Freiburger Kolonie Friburgo Nova zu feiern. Castella ist dann noch nicht vereidigt. Auch ­Georges Godel hätte ursprünglich nach Brasilien reisen sollen. «Ich muss nun aber die Interessen Freiburgs an einer Sitzung der kantonalen Finanzdirektoren verteidigen», sagte Godel. «Und das, obwohl ich die Impfungen schon gemacht habe.» So bleiben doch noch vier von sieben Regierungsmitgliedern in Freiburg.

Chronologie

Linke und Frauen verloren einen Sitz

Am 8. November kündigte die Grüne Staatsrätin Marie Garnier ihren Rücktritt auf Ende April an. Sie stand unter Druck, weil sie im Frühjahr 2017 vertrauliche Dokumente an verschiedene Medien geschickt hatte (siehe auch Artikel oben rechts). Sieben Personen bewarben sich in der Ersatzwahl um den frei werdenden Staatsratssitz: Sylvie Bonvin-Sansonnens von den Grünen, die SP-Nationalrätin Valérie Piller Carrard, der Freisinnige Didier Castella, SVP-Kantonalpräsident Ruedi Schläfli, Claudio Rugo von der Künstlerpartei, BDP-Mitglied Philippe Nahum und die unabhängige Maya Dougoud. Die Linke zerstritt sich, weil die SP eine eigene Kandidatin aufstellte, obwohl die Grünen auf ihren Anspruch auf den Sitz pochten. Didier Castella und Valérie Piller schafften es in den zweiten Wahlgang. Am 4. März wählten die Freiburgerinnen und Freiburger Castella mit einem Vorsprung von 7000 Stimmen in die Kantonsregierung. Damit hat es im siebenköpfigen Gremium nur noch eine Frau: die SP-Staatsrätin Anne-Claude Demierre. Die Linke verlor einen ihrer drei Sitze, die Bürgerlichen bauten ihre Mehrheit auf fünf Sitze aus.

njb

 

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