Autor: frank stettler
Die Aufgaben eines Verwaltungsrates (VR) sind eigentlich von strategischer Natur. Nicht so bei Gottéron (wie übrigens bei vielen Sportclubs), wo sich die Mitglieder auch um die operativen Belange kümmern müssen. Dies soll sich nun ändern. Der Verwaltungsrat um Präsident Daniel Baudin soll operationell entlastet werden und sich primär auf die strategische Ausrichtung des Vereins konzentrieren können. «Als die neue Führung vor drei Jahren das Zepter übernahm, war bereits damals klar, dass wir die Strukturen später neu überdenken müssen», sagt Baudin.
VR-Sekretär und ein Kommunikationsberater
So werden bis Ende Saison die Aufgaben der verschiedenen VR-Mitglieder neu definiert. Zudem wird ein Sekretär für den VR engagiert werden. Dieser soll sich nicht nur insbesondere mit den juristischen Fragen rund um den Club beschäftigen, sondern auch ein Reglement betreffend der Organisation erarbeiten. Ausserdem will Gottéron einen Kommunikationsberater mit an Bord holen, um auch auf dieser Ebene professioneller zu werden.
Schliesslich hat sich der VR das Ziel gesetzt, bis zur nächsten Aktionärsversammlung im Juni 2010 einen operativen Direktor (CEO) zu ernennen. So wie es die beiden Spitzenclubs SC Bern und ZSC Lions in den Personen von Marc Lüthi und Peter Zahner vormachen.
«Sobald die neue Organisation steht, ein CEO gefunden ist und ein Nachfolger für meine Person bereitsteht, trete ich von meinen Amt zurück», erklärte Präsident Daniel Baudin, der spätestens in der Saison 2011/12 die Spiele wieder als Fan von der Tribüne aus verfolgen will.
Serge Pelletier stand nie zur Debatte
Definitiv nicht gerüttelt wird am Doppelmandat von Trainer und Sportdirektor Serge Pelletier. «Er leistet exzellente Arbeit und ist nie zur Debatte gestanden», sagt Baudin in Anspielung auf den verpatzten Saisonstart. «Wir werden unsere mittel- und langfristigen Visionen aufgrund der ungenügenden Resultate zu Saisonbeginn nicht in Frage stellen.»
Des Weiteren versicherte Daniel Baudin, dass Gottéron Ende Saison ein ausgeglichenes Budget präsentieren werde. «Der momentane Etat von 11 Millionen Franken wird in der nächsten Saison nicht erhöht. Wir verfolgen die Wirtschaft im Kanton genau und handeln angemessen.»
In Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg werden zudem in der Eishalle St. Leonhard in den nächsten Jahren Verbesserungen bezüglich des Empfangs-, Medien- und Sicherheitsbereiches umgesetzt. Hand in Hand mit den lokalen Behörden will der Club nicht zuletzt ein leistungsfähiges Ausbildungszentrum aufbauen. «Dies alles ist nötig, damit Gottéron eine langfristige Zukunft in der National League hat», so Daniel Baudin.
