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«C’est la vie»

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Kurz vor vier Uhr gestern Nachmittag ist es noch ruhig im hinteren Teil des Restaurants Gothard in Freiburg, wo die FDP ihren Stamm einberufen hat. Der Fernseher läuft, La Télé berichtet über die neuesten Entwicklungen in anderen Gemeinden. Die anwesenden FDP-Mitglieder diskutieren die Resultate, die meisten haben ein kühles Bier vor sich. «In Lausanne waren die Linken stark», sagt Gemeinderätin Antoinette de Weck, dann nimmt sie einen Schluck Tee.

Auch im Arcades, das die linke Allianz an diesem Sonntag zu ihrer Hochburg erklärt hat, läuft La Télé. Das auf eine Leinwand projizierte Bild ist zwar grösser, wer etwas verstehen will, muss aber nahe herangehen. Denn im zum Bersten gefüllten Arcades ist die Stimmung schon vor den ersten Resultaten heiter, entsprechend hoch ist auch der Lautstärkepegel. Auf gute Resultate und einen dementsprechend langen Abend hofft SP-Präsident Jérôme Hayoz. «Ich habe jedenfalls morgen frei», sagt er mit einem breiten Lachen.

 Bedeutend ruhiger ist es zu dieser Zeit, gegen 16.30 Uhr, im Schwanen. Dort haben die Mitglieder der CVP eine Leinwand eingerichtet, auf welche sie die bereits bekannten Ergebnisse projizieren. In Gruppen sitzen sie an den kleinen Tischen, und während Gemeinderatskandidat Blaise Fasel fleissig notiert, in welchen Gemeinden die CVP Sitze gewonnen oder verloren hat, geht Präsident Joël Gapany immer wieder durch den Raum, nimmt hier ein paar Chips und dort einige Nüsse.

Gegen 17 Uhr hat sich auch das Gothard gefüllt. Plötzlich steht Antoinette de Weck auf, hält sich ihr Natel ans Ohr und geht hinaus. Lächelnd kommt sie zurück: «Ich bin gewählt.» Ihr persönliches Ziel sei es gewesen, 2000 Stimmen zu holen, sagt sie. «Dass es über 2800 sind, bedeutet mir …»–dann stockt ihre Stimme.

Eine Überraschung hat es bei der CVP gegeben. Mit nur zehn Stimmen Vorsprung hat Laurent Dietrich das Rennen vor André Schoenenweid gemacht. Anzutreffen ist beim Stamm aber keiner von beiden. Erst kurz bevor er als neu Gewählter vor die Medien tritt, kommt Dietrich zu seinen Parteigenossen, darunter auch Staatsrat Jean-Pierre Siggen und Nationalrat Dominique de Buman, in den Schwanen. Unter den Gratulanten ist auch der unabhängige Kandidat Claudio Rugo. «Du hast doch gesagt, dass du mit dem Rauchen aufhören willst, wenn du gewählt wirst», sagt er Dietrich–und drückt ihm eine dicke Zigarre in die Hand.

Bei den Linken ist es ruhiger geworden: Die neu gewählten Gemeinderäte und ein paar Begleiter sind für die Pressekonferenz ins Stadthaus gegangen. Dennoch stehen einige draussen und stossen auf die bestätigte Mehrheit an. Unter ihnen ist auch Lise-Marie Graden. Nur 13 Stimmen mehr–und sie wäre anstelle von Pierre-Olivier Nobs in den Gemeinderat eingezogen. Die Enttäuschung ist ihr kaum anzusehen. «Der Spruch ‹Jede Stimme zählt› hat eben doch etwas Wahres. C’est la vie.»

Bestätigung: Antoinette de Weck (FDP) startet in eine zweite Legislatur. Bild Aldo EllenaEnttäuschung: Für Lise-Marie Graden (SP) reichte es knapp nicht. Bild Charles Ellena

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