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«Ch’ama Wayna»: Faire Arbeit – starke Jugend

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Die Einbindung der Berufsbildung in die Privatwirtschaft ist in der Schweiz eine Selbstverständlichkeit. In anderen Ländern ist dieses Bewusstsein nicht vorhanden. Vielerorts braucht es grosse Überzeugungsarbeit, um die Unternehmen zu motivieren, Lehrstellen zu schaffen. Dabei wäre dies der naheliegende Hebel, um die oft grassierende Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Informell heisst unsicher

In Bolivien arbeiten fast alle Jugendlichen zu einem Hungerlohn im informellen Bereich – sie haben weder einen Vertrag noch Sozialleistungen. Viele von ihnen haben noch nie eine Ausbildung durchlaufen. Das Hilfswerk von Travail Suisse und der Katholischen Arbeitnehmendenbewegung KAB, Brücke – Le pont, hat deshalb in der Stadt Viacha in Zusammenarbeit mit Solidar Suisse das Pilotprojekt Ch’ama Wayna initiiert. In Viacha im bolivianischen Hochland lebt über die Hälfte der Bewohner unter der Armutsgrenze. Viele der Jugendlichen gehen weder zur Universität, noch haben sie Aussicht auf eine würdige Arbeit.

Antrieb durch «Junge Kraft»

Der Projektname Ch’ama Wayna bedeutet in der Sprache der indigenen Volksgruppe der Aymara «Junge Kraft». Er soll den Wert, die Haltung und die Energie der Jugend Viachas hervorheben, auf denen das Projekt aufbaut. Bis heute hatten die Jugendorganisationen der Stadt keine Chance, an Diskussionen und Entscheidungen zum Thema Arbeit teilzunehmen. Dies will das Projekt ändern.

Arbeit für 240 Jugendliche

Das Projekt Ch’ama Wayna richtet sich an 240 junge Männer und Frauen zwischen 18 und 28 Jahren aus prekären Verhältnissen, insbesondere an junge alleinerziehende Mütter. Der Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen für Jugendliche in der Region soll verbessert und Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden. Das geschieht in vertraglich geregelter Zusammenarbeit mit AkteurInnen aus der Öffentlichkeit, der Privatwirtschaft und sozialen Organisationen.

Zusammen am runden Tisch

Ziel des Projekts ist es, dass die Jugendlichen, aber auch die anderen beteiligten Akteure Mitverantwortung tragen und ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit koordinieren. Dafür soll ein runder Tisch gegründet werden. Die jungen Frauen und Männer werden dabei unterstützt, ihren eigenen Betrieb aufzubauen. Oder sie absolvieren Praktika bei Unternehmen, die am runden Tisch Vereinbarungen für die Beschäftigung von Jugendlichen abgeschlossen haben.

Arbeit über Onlineplattform

Eine Onlineplattform führt anschliessend Angebot und Nachfrage zusammen. Nebenbei sind Kommunikationsmassnahmen mit den lokalen Medien vorgesehen, welche die Öffentlichkeit für das Thema Jugendarbeitslosigkeit sensibilisieren. Am Schluss sollen die Erfahrungen aus dem Projekt mithilfe von zwei nationalen Kampagnen in ganz Bolivien bekannt gemacht werden.

* Andreas Jahn ist bei Brücke – Le pont zuständig für Kommunikation und Entwicklungspolitik. Dieser Beitrag erschien zuerst als Gastbeitrag für den Medienservice der Travail Suisse.

Solidar Suisse

Solidarität bereits seit 1936

Solidar Suisse wurde 1936 unter dem Namen Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB und der Sozialdemokratischen Partei Schweiz (SPS) gegründet. Ziel war, Arbeiterinnen und Arbeiter zu unterstützen, die von der Wirtschaftskrise ab 1929 betroffen waren. Zudem wurde im Spanischen Bürgerkrieg humanitäre Hilfe geleistet.

In der Schweiz war das SAH nach dem Krieg in der Flüchtlingshilfe aktiv. Mit dem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in den 1990er-Jahren übernahm das SAH eine Pionierrolle bei der Entwicklung von Erwerbslosen-Programmen.

Im Ausland engagierte sich das Schweizerische Arbeiterhilfswerk seit 1949 in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. 2011 wurde die Organisation umbenannt zu «Solidar Suisse». Der Name ist Programm: Solidarität, faire Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit sind die Ziele. Zudem fördert Solidar Suisse die demokratische Beteiligung und leistet Not- und Wiederaufbauhilfe nach Katastrophen in benachteiligten Regionen. Mit Kampagnen sensibilisiert Solidar Suisse die Schweizer Bevölkerung für die globalen Zusammenhänge von Armut, fairer Arbeit und Konsumverhalten.

tr

Weitere Informationen: www.solidar.ch

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