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Chance für den Vully?

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Chance für den Vully?

Redwood-Orientierungsabend in Nant

Die Bevölkerung des Wistenlachs hatte am Donnerstag Gelegenheit, sich vom Staatsrat und der Wirtschaftsförderung direkt über das Pharma-Projekt «Redwood» informieren zu lassen. Diese gingen dabei auf Bedenken wie Verkehr, Immissionen oder kurzfristiges Profitdenken ein.

Von URS HAENNI

Der Informationsanlass in Nant war von den beiden Gemeinderäten der Weinregion angeregt worden. Diese hatten festgestellt, dass in der Bevölkerung doch grosse Unsicherheiten bezüglich der möglichen Ansiedlung eines amerikanischen Pharmariesen herrschten. Auch wenn immer wieder von Galmiz die Rede ist, so sind es die Wistenlacher, welche am nächsten bei der Fabrik wohnen würden.

Staatsrat Beat Vonlanthen wählte die Strategie, dass er das Projekt durch Aufgreifen der Kritikpunkte der Opposition (Aktionskomitee gegen Galmiz, Schweizerischer Landschaftsschutz) vorstellte.

Der Staatsrat zeigte sich besorgt um den Wirbel, welcher um «Redwood» entstanden sei. In einem E-Mail vom 15. Januar hätte die immer noch nicht offiziell genannte Firma Vonlanthen geschrieben, sie wollen nicht in eine Region gehen, wo eine starke Opposition gegen sie herrsche. Die Firma rühme sich, den Leuten zu dienen, und deshalb wolle man keine Publizitäts-Schlacht eingehen. Aus diesem Grund, so Beat Vonlanthen, sei er immer auch etwas zurückhaltend gewesen, um die «Denunziationen» und «zweifelhaften Methoden» der Gegnerschaft zu kontern. Er habe nicht zu viel Öl ins Feuer giessen wollen.

Sogar 1500 Arbeitsplätze?

Aus der Diskussion in Nant ging hervor, dass beide Wistenlacher Gemeinderäte Befürworter der Pharmafabrik sind. Grossrat Eric Simonet sagte, dass seiner Meinung nach die überwiegende Mehrheit der Wistenlacher Bedenken habe wegen Gerüchen. Da werde es rein gar nichts geben, wurde ihm entgegnet.

Immer wieder verwiesen der Staatsrat und Thierry Mauron, Direktor der kantonalen Wirtschaftsförderung, auf das Beispiel von Farchim in Bulle. Diese Firma gehe eher noch mehr Richtung Chemie als «Redwood», aber dort gäbe es keinerlei Klagen. Mauron sagt, man habe andere Standorte der Redwood-Firma gesehen, und da gebe es kein einziges Kamin.

Aus der Versammlung wurde auch der Verkehr erwähnt. Hierzu stellte Mauron folgende Rechnung auf: Man spreche nun sogar schon von bis zu 1500 Arbeitsplätzen, und diese werden auf drei Schichten aufgeteilt. 500 Angestellte pro Schicht, dies entspreche anderen Firmen wie der Saia, Vibro-Meter oder Cremo. Ein grösseres Einkaufszentrum dagegen würde pro Tag 5000 bis 7000 Fahrzeugbewegungen bringen. Oberamtmann Daniel Lehmann als Moderator hofft sogar, diese Fabrik könnte wieder Schwung in die festgefahrene Diskussion zur Weiterführung der T10 nach Kerzers bringen.

Ängste zeigten die Wistenlacher auch bezüglich Wasserbelastung. Bestätigt wurde, dass die Produktion der Redwood-Medikamente viel Wasser brauchen würde. Beat Vonlanthen aber sagte, dass das Wasser sauberer aus der Fabrik rauskomme, als es dort reinfliesse. Die Produktion setze höchste Anforderungen bezüglich gesunder Umwelt, und da werde man diese nicht selber verschmutzen. Vonlanthen sagte, wahrscheinlich würde die Firma sogar eine eigene Abwasser-Reinigungsanlage bauen.

Mehrere Leute zeigten sich besorgt, was sein würde, wenn die amerikanische Firma nach einer gewissen Zeit die Fabrik aufgeben würde. Garantien diesbezüglich konnten weder Vonlanthen noch Mauron geben. Doch sie zeigten sich überzeugt, dass keine Firma über eine Milliarde investieren würde, um das Projekt schon bald wieder fallen zu lassen. Mauron wies auch auf den zukunftsträchtigen Markt der Biotechnologie hin: «Haben Sie schon mal von einem Biotechnologie-Unternehmen gehört, welches die Produktion einstellt?»
Warum ins Grüne?

In einer Medienmitteilung reagiert die Stiftung Landschaftsschutz auf die Äusserungen von Staatsrat Michel Pittet in den FN vom Donnerstag. Pittet sagte, dass «Redwood» keine Autobahn und keinen Flughafen in der Nähe des Produktionsstandortes haben will.

Für die Stiftung seien die Gründe nicht klar, warum für das Pharmaunternehmen nur ein Standort im Grünen in Frage komme, schreibt sie. Ob das einzig der Reputation der Firma diene, wird im Communiqué gefragt. Wenn es Schule mache, dass eine Unternehmung ihren Standort nach eigenen Geschmackskriterien selber auswählen könne, würden viele kleine, mittlere und grosse Schweizer Betriebe, die in bestehende Industriequartiere verwiesen worden seien, desavouiert. FN/Comm.

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