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Chatoney-Park bleibt vorläufig offen

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«Wir sind unter Zugzwang», sagte die Merlacher Gemeindepräsidentin Josiane Zeyer an der Gemeindeversammlung vom Montagabend. Der grosszügige Chatoney-Park direkt am Ufer des Murtensees führt in den Sommermonaten seit längerem zu Problemen wegen Ruhestörungen, Körperverletzung und Drogendelikten. Dieses Jahr hat die Gemeinde zum ersten Mal einen Sicherheitsdienst organisiert. Trotzdem haben sich die Probleme zugespitzt. «Dieses Jahr musste die Kantonspolizei Freiburg mehrfach anrücken», sagte Gemeinderat Thomas Weissbach.

Deshalb unterbreitete der Gemeinderat den Stimmbürgern drei Varianten zur Abstimmung. Entweder verzichte die Gemeinde aus Kostengründen wieder auf den Sicherheitsdienst, dann müsse man aber zusätzliche Kosten wegen Vandalismus und Littering in Kauf nehmen. Oder aber die Gemeinde fahre mit dem Sicherheitsdienst weiter, wofür allerdings Kosten von jährlich rund 15 000 Franken anfallen würden. Die dritte Variante sah eine Umzäunung des Areals mit Einrichtung eines Zugangssystems vor. Dabei würde jeder Merlacher Haushalt einen Schlüssel erhalten. Die Gemeinde rechnete für diese Variante mit einmaligen Kosten von bis zu 25 000 Franken.

Wie sollen Merlacher haften?

In der Diskussion zeigte sich schnell, dass die Umzäunung auf wenig Gegenliebe stösst. «Wie wollt ihr den Zugang vom See her lösen? Denn da kommen einige mit Booten an», fragte eine Bürgerin. Das lasse sich nicht vermeiden, wenn man das Ufer nicht mit riesigen Anlagen verbauen wolle, antwortete Josiane Zeyer.

In der Botschaft hatte der Gemeinderat die Möglichkeit erwähnt, dass Merlacher Bürger mit ihrem Badge Auswärtige in den Park mitnehmen dürften. Sie müssten dabei die Verantwortung für die Einhaltung der Regeln und die Haftung für Schäden übernehmen. Diese Formulierung stiess in der Versammlung auf Stirnrunzeln. «Ist das rechtlich zulässig? Und wie wollt ihr wissen, welcher Merlacher Bürger für die Schäden verantwortlich ist? », fragte ein Mann. Der Gemeinderat räumte ein, dass diese Frage noch nicht geklärt sei. Ebenso blieb die genaue Linienführung des Zauns unklar.

«Einzäunung ist keine Lösung»

Verschiedene Votanten befürchteten, ein abgeschlossener Park bedeute das Ende für die Feste des Dorfvereins. «Dann kommen die Murtner nicht mehr», sagte etwa Alt-Syndic Walter Zürcher. Er schlug vor, die Sicherheitsfirma drei weitere Jahre mit Kontrollgängen zu beauftragen. Ein anderer Mann schloss sich ihm an mit der Aufforderung, zuerst die Erarbeitung eines griffigen Polizeireglements abzuwarten. Dieses soll an der nächsten Gemeindeversammlung zur Abstimmung gelangen. Andere Bürger befürchteten die Schaffung eines Präzedenzfalls: «Wenn wir den Chatoney-Park abschliessen, könnte Murten mit der Pantschau ebenso gut dasselbe tun. Dort haben sie die gleichen Probleme», sagte ein Mann. Er meinte, der Chatoney-Park sei ein Bijou, das sich die Gemeinde etwas kosten lassen dürfe. Deshalb sei für ihn die Einzäunung keine Lösung.

Einheimische Drogenhändler

Ein junger Mann glaubte schliesslich nicht, dass die Einzäunung das Problem lösen würde, weil nicht ausschliesslich Auswärtige sich nicht korrekt verhalten würden. «Ich habe im Park selber beobachtet, dass auch Merlacher in den Drogenhandel verstrickt sind», sagte er.

In der Abstimmung obsiegte der Antrag von Alt-Syndic Walter Zürcher deutlich mit 63 von 100 Stimmen. Damit wird die beauftragte Sicherheitsfirma drei weitere Jahre im Chatoney-Park patrouillieren.

Ortsplanung

Merlach will kein Bauland auszonen

Gemeinderat Claude Lerf informierte über die Ortsplanung. Der Kanton habe zum eingereichten Revisionsprogramm im März geantwortet, Merlach habe zu viel eingezontes Bauland. «Der Gemeinderat will jedoch Auszonungen von Bauland vermeiden», sagte Lerf. Er begrüsse deshalb Projekte wie die geplante Überbauung der Kirchgemeinde Merlach auf dem Areal St-Jean. Die Gemeinde warte mit nächsten Schritten in der Revision und führe Gespräche mit Besitzern von Bauland sowie mit den kantonalen Behörden. So wolle die Gemeinde klären, ob das Gelände des geschlossenen Fünfsternehotels Vieux Ma­noir zum Teil als unbebautes Bauland gelte, sagte Lerf auf Nachfrage aus der Versammlung.

sos

 

Finanzen

Budget 2018 und Kredite bewilligt

Die Stimmbürger haben das Budget und das Investitionsbudget 2018 genehmigt. Merlach geht bei einem Aufwand von knapp 2,7 Millionen Franken von einem Defizit von rund 73 000 Franken aus und plant Investitionen von rund 528 000 Franken. Davon entfallen rund 302 000 Franken auf das neue Feuerwehrgebäude in Murten, 90 000 Franken auf Arbeiten im Zusammenhang mit der Entwässerung und rund 57 000 Franken auf die Beiträge an die Sanierung der Pflegeheime im Seebezirk. Die Versammlung genehmigte zudem zwei Kredite: 32 000 Franken für eine LED-Beleuchtung als Ersatz der Quecksilberdampflampen und 15 000 Franken für eine Kunstinsel beim Steg Chatoney.

sos

 

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