Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Chauffeurmangel: Wo bleibt die Gleichbehandlung von öffentlichen und privaten Transportbetrieben?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ausländische Chauffeure sind keine Lösung» – Leserbrief in der FN-Ausgabe vom 19. August 2022

Ausländische Chauffeure sind für die schweizerischen öffentlichen Verkehrsbetriebe seit vielen Jahren sehr wohl eine Lösung. In unserem privaten Transportbetrieb haben wir seit der Einführung der Lehre für Chauffeure vor 40 Jahren insgesamt 25 Chauffeure ausgebildet. Die Lehre für einen LKW-Chauffeur dauert drei Jahre, für Carchauffeure kommt ein weiteres Jahr dazu. Im Total sind das vier Jahre. Als die Betriebe des öffentlichen Verkehrs (ÖV) vor 30 Jahren immer grösser wurden, haben circa 20 unserer ausgebildeten Chauffeure zu den ÖV-Betrieben gewechselt. Der Grund: kein Auf- und Ablad, immer saubere Hände zu haben sowie höhere Löhne. Auch haben damals die öffentlichen Verkehrsbetriebe viele Chauffeure in den Oststaaten angeworben und angestellt. Bei einer Anstellung im Bereich des öffentlichen Verkehrs hatten die Chauffeure mit einem Lehrabschluss damals immer den Vorrang.                                                                                                           

Viele Transportunternehmen haben die Problematik, dass sie Leute ausbilden, die dann zum Staat abwandern, erkannt. Und sie stellten deshalb immer weniger Lehrlinge an. Diese Tatsache führte zum heutigen Mangel an Chauffeuren. Was mich dabei immer noch am meisten stört: Die Staatsverantwortlichen predigen immer wieder von der Kanzel an die Privatwirtschaft: «Bitte bildet Lehrlinge aus.» Dabei geht vergessen, dass in der Schweiz die Betriebe des öffentlichen Verkehrs am meisten Chauffeure benötigen. Im Kanton Freiburg etwa die TPF, die um die 700 Chauffeure beschäftigen. Zum Vergleich: Mitte Juni waren in der Schweiz rund 690 Chauffeur-Stellen ausgeschrieben. Wenn man bedenkt, dass die TPF heute Buschauffeure Kategorie D in vier Wochen ausbildet, stellt sich mir die Frage nach der Gleichstellung von öffentlichen Betrieben, finanziert mit Subventionen, und privaten Transportunternehmen, die sich am Markt finanzieren und mit Steuern und Abgaben belegt sind. Da kann von Gleichbehandlung keine Rede sein. Als ich politisch noch als Grossrat tätig war, habe ich stets vergeblich gegen diese Ungleichbehandlung angekämpft. Dabei ist die Transportbranche nicht allein von Personalmangel betroffen. Wenn ich heute den Lehrermangel in der Schweiz mitbekomme, stelle ich fest, dass beim Staat zu viele unfähige Verantwortliche am Ruder sind.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema