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Chemie-Serie: Silber – Glanz und Gloria

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Ich stehe am Trevibrunnen in Rom wie tausend andere Touristen und werfe meine Münze ins Wasser. Dies in der Hoffnung, bald wieder in diese tolle Stadt zu reisen. Woher kommt die Tradition des Münzenwerfens? Schon die Griechen und Römer waren sich der Tatsache bewusst, dass ein Silberstück im Trinkwasser dieses länger frisch hielt.

Drei Rekorde

Im Periodensystem der chemischen Elemente steht das Silber mitten zwischen Kupfer und Gold, also bei den Edelmetallen. Sein Name entstammt dem Germanischen (seolfor, silabar). Das Chemische Symbol «Ag» kommt aus dem Lateinischen und Griechischen: argentum, argyros und bedeutet «scheinend».

Das Element ist Namenspate für Argentinien und den Rio de la Plata. Man assoziiert es oft mit dem zweitbesten Platz, etwa wenn im Sport die Silbermedaille vergeben wird. Dabei hält Silber drei Rekorde: es besitzt die beste elektrische Leitfähigkeit, die stärkste Brillanz und die beste thermische Leitfähigkeit aller Metalle – das merkt man, wenn man seinen Kaffee mit einem Silberlöffel ganz schnell umrührt.

Aufgrund dieser aussergewöhnlichen Eigenschaften wird Silber heute in Hochleistungs-Audiokabeln, in elektrischen Kontakten und als Sonnenernergie-Kollektoren in Spiegeln verwendet. Sterling-Silber enthält jedoch nur 92,5 Prozent Silber, dem meist Kupfer, aber auch Germanium, Zink oder Platin zugemischt werden. Dies wird gemacht, um eine härtere Legierung zu erreichen, beispielsweise zur Herstellung von Querflöten. Legierungen mit Silber hat der eine oder andere von uns auch im Mund, denn Amalgam enthält zwischen 20 und 35 Prozent Silber.

Nanopartikel kennt man bereits seit langem, denn die gelbe, orange und rote Farbe von antiken Glasfenstern stammt von Silbernanopartikeln unterschiedlicher Grösse. Heute mischt man Silberpartikel in Stoffe und Plastik oder man beschichtet damit Metalle, um Kleidung und Oberflächen antibakteriell zu machen.

Ein Comeback

So gibt es heute neben Sportunterwäsche auch Wasch- und Spülmaschinen, Klima- und Wasseraufbereitungsanlagen, die keimtötend wirken. Da immer mehr Bakterien resistent gegenüber Antibiotika werden, feiert Silber ein Comeback in der medizinischen und chemischen Forschung, speziell im Bereich der Infektionen von Zahn-, Hüftgelenk- oder Kniegelenk-Implantaten und Oberflächenbeschichtung. Auch Augentropfen, die ionisches Silbernitrat enthalten, werden bei Neugeborenen zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen wie Chlamydien eingesetzt.

Antibakterieller Regen

Zum Schluss noch eine kuriose Anwendung von Silber-iodid (Agl). Dieses wird bei den so genannten Hagelfliegern verwendet, um Hagel abzuwenden oder um Regen zu erzeugen. Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass Silber-iodid eine ähnliche Kristallstruktur wie Wasser hat. Also, wenn es Agl regnet, keine Bange: das ist antibakteriell…

Im Rahmen des Uno-Jahrs der Chemie lancieren die FN eine Serie. Einmal pro Monat stellen Mitarbeiter des Departements Chemie Bereiche vor, wie die Chemie unser tägliches Leben beeinflusst. Den ersten Beitrag hat Katharina Fromm verfasst.

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