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Chouinard zum Nichtstun verdammt

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Autor: frank stettler

In Gedanken versunken, ja fast wehmütig sitzt der 31-jährige Marc Chouinard auf der Auswechselbank und schaut den Teamkollegen beim Training zu. Dass er selber wieder auf dem Eis steht, daran ist noch nicht zu denken. Ein Monat ist vergangenen, seit er sich bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Kloten Flyers an einem Halswirbel verletzt hat; ein Monat, in welchem sich sein Gesundheitszustand nicht entscheidend verbessert hat. «Ich mache nur sehr langsam Fortschritte», erklärt er mit bedrückter Stimme, «ich leide nach wie vor unter Kopf- und Muskelschmerzen. Jedesmal, wenn ich etwas zu viel versuche, muss ich einen Rückschlag einstecken. Bisher gab es noch keine Therapie, die angeschlagen hat.» Es sei das erste Mal, dass er derart ausser Gefecht gesetzt sei, so Chouinard. «Es ist etwas völlig anderes, als etwa eine Muskelverletzung an der Schulter oder Ähnliches. Ich hoffe, dass ich demnächst mit Schwimmen oder ähnlichem beginnen kann, denn ich merke, wie ich an Muskelmasse verliere.»

«Eigentlich hatte ich ja noch Glück»

Obwohl die Situation deprimierend ist, versucht der Kanadier, nicht nur schwarzzusehen: «Eigentlich hatte ich ja noch Glück. Ich hätte mir auch einen Halswirbel brechen können. Dann wäre ich während Monaten weg vom Fenster oder ich hätte gar mein Karriereende riskiert.»

Nicht einfacher macht die Situation, dass er zusehen muss, wie seine Mannschaft von einer Niederlage zur nächsten schlittert. «Wenn du siehst, dass deine Kollegen Hilfe benötigen, du aber nichts beitragen kannst, ist es einfach nur frustrierend.» So versuche er in Gesprächen mit seinen Mitspielern eine Stütze zu sein. «Einigen tun aufmunternde Worte gut. Ich lasse meine Erfahrung momentan gezwungenermassen auf diese Art und Weise einfliessen.»

Letztlich sei seine Situation mit jener von Gottéron zu vergleichen: «Wie das Team brauche auch ich Geduld und ganz wichtig ist: Wir alle müssen positiv bleiben.» Laut Chouinard ist trotz der Negativ-Serie nicht alles schlecht im Spiel der Drachen: «Im Spiel 5-gegen-5 halten wir gut mit. Die Differenz ergibt sich jeweils in den Spezial-Situationen.» Eine Lösung für die schier unglaubliche Powerplay-Schwäche hat der Center auch nicht zur Hand: «Statt einfach zu spielen, wollen es alle fast zu gut machen. So setzt man sich zusätzlich unter Druck.»

Nicht alles hinterfragen

Marc Chouinard plädiert dafür, in dieser schwierigen Lage nicht alles in Frage zu stellen: «Läuft es nicht, hinterfragt man alles. Doch im Vergleich zur vergangenen Saison haben wir nichts geändert, und damals hatten wir Erfolg. Ich wiederhole mich deshalb: Wir müssen geduldig und positiv bleiben. Die Mannschaft arbeitet hart, dass wir wieder auf die Siegesstrasse zurückfinden.» Nicht zuletzt vertraut er dem Trainergespann. «Ich schätze Serge Pelletier und seinen Assistenten René Matte sehr, sowohl menschlich wie auch fachlich. Ich habe keine Sorge, dass sie das Team nicht wieder nach vorne bringen.»

Wie lange Gottéron noch auf den Support von Bully-Spezialist Marc Chouinard warten muss, steht noch in den Sternen: «Ich habe keinen Marschplan.» Die Drachen müssen also ohne ihr «defensives Gewissen» aus der Krise finden.

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