Autor: Fahrettin Calislar
Freiburg SP-Schweiz-Präsident Christian Levrat setzte sich an der gestrigen Ersatzwahl in den Ständerat gegen Jacques Bourgeois (FDP) deutlich durch. Während Levrat 45012 Wähler von sich überzeugen konnte, holte Bourgeois nur 32658 Stimmen. Das absolute Mehr betrug rund 41500 Stimmen, sodass ein möglicher zweiter Wahlgang am 1. April nicht mehr nötig ist.
Levrat ersetzt seinen in den Bundesrat gewählten SP-Parteikollegen Alain Berset. Damit bleibt die Zusammensetzung der Freiburger Vertretung im Ständerat gleich: Levrat setzt sich in der Vereinigten Bundesversammlung neben Urs Schwaller (CVP).
Eine Folge der Wahl von Levrat in den Ständerat ist, dass mit Ursula Schneider Schüttel aus Murten eine Seebezirklerin in den Nationalrat nachrutscht.
Die Gründe für das deutliche Ergebnis sind laut der Analyse der Parteichefs das gemeinsame Auftreten der Mitte-links-Parteien und eine grosse Zahl von Anhängern der CVP und SVP, die entweder Levrat wählten oder der Wahl fernblieben. Auf ihre Stimmen hatte Bourgeois gebaut.
Die beiden Aussenseiter-Kandidaten, Charly Pache (Piratenpartei) und Francis Fasel (Bewegung Neue Welt), konnten nicht, wie sie hofften, entscheidend in den Wahlkampf eingreifen und einen zweiten Wahlgang erzwingen.
Ein zufriedener Levrat
«Es war eine Hochrisiko-Wahl für unsere Partei», erklärte Levrat. Seine Partei habe eine Majorzwahl gegen die Mitte-rechts-Mehrheit im Kanton führen müssen. «Als Sportler muss man das Ergebnis akzeptieren», so Bourgeois.
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Sieger Christian Levrat (SP, links) nimmt die Gratulation des Verlierers Jacques Bourgeois (FDP) entgegen.Bild Vincent Murith
