Nach einer Analyse der Ausgangslage sind die Spitze der Freiburger SP und Ständerat Christian Levrat zum gemeinsamen Schluss gekommen, dass er nicht zu den Ergänzungswahlen in den Staatsrat vom 4. März antreten wird. Dies teilt die Partei in einem Communiqué mit. Es sei wichtig, dass Levrat seine Arbeit in Bern fortsetze, und zwar im Interesse der Freiburger Bevölkerung wie auch seiner Partei, heisst es weiter.
Levrat nennt drei Gründe
Nach der Rücktrittsankündigung der grünen Staatsrätin Marie Garnier vor einer Woche war von verschiedener Seite, auch von nationalen Medien, über eine Kandidatur Levrats spekuliert worden. Dieser gibt in der Mitteilung nun drei Gründe an, warum er darauf verzichtet, zu den Ergänzungswahlen anzutreten. Erstens gefalle ihm seine Arbeit in Bern, und er habe dort viele wichtige Kontakte aufbauen können. Zweitens sehe er in Bern mehr Möglichkeiten, die Interessen Freiburgs zu vertreten, beispielsweise bei der Rentenreform, der Unternehmensbesteuerung und dem interkantonalen Finanzausgleich. Schliesslich weist Levrat auch darauf hin, dass seine allfällige Wahl in den Staatsrat eine weitere Ergänzungswahl in den Ständerat zur Folge hätte. Eine solche Folge von Wahlen sei nicht vernünftig.
Partei hat nun Klarheit
Die SP ihrerseits schreibt, diese Klarstellung erlaube es ihr nun, die Gedanken über die Strategie für die Ersatzwahl voranzutreiben. Die Partei wolle mit allen Kräften dazu beitragen, dass im Staatsrat eine ausgeglichene Vertretung zwischen dem linken und dem bürgerlichen Lager erhalten bleibe.