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+ Christoph Ackermann, Alterswil

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Christoph Ackermann, genannt «Chrischti», wurde am 7. August 1926 in Heimberg bei Alterswil als zweites von vier Kindern von Albin und Karoline Ackermann geboren. Nach Schulabschluss hätten eine Ausbildung in einem Kollegiums-Internat im Welschland und ein Sport-Intensiv-Kurs in Magglingen dem aufgeweckten Jugendlichen Pisten zum beruflichen Aufbruch eröffnet. Aber Chrischti wagte es nicht, den heimatlichen Horizont zu durchbrechen. Denn das materiell karge ländliche Leben bot ihm, dem Gewachsenen verbunden, sichere Werte und viel Lebensqualität jenseits des technischen Fortschritts.1955 vermählte sich Chrischti mit Marie Stadelmann von Zurschüür. Zu dieser Zeit arbeitete er auf dem Hof seines Bruders Josef und als Teilzeit-Briefträger. Gegen Ende der 60er-Jahre erfolgte die Vollanstellung. Die Pfeife im Mund, mit schräg umgehängter Posttasche auf dem Töffli, gefolgt von einer lärmenden Kinderschar, gehörte er lange Jahre zum vertrauten Dorfbild.Seinem Heimberg blieb er ein Leben lang treu. Zu sehr günstigen Konditionen konnte da das Paar 1969, bereits mit zwei Söhnen im Schulalter, das Grundstück einer Tante erwerben, um ein neues Heim zu bauen, weil das alte kurz zuvor verbrannt war.Chrischti war in einigen Vereinen und in der SP aktiv. Primär galt die Freizeit aber der Geselligkeit: dem Gesang, dem Sport – vor allem dem Schwingen – und dem Jassen. Weit herum war er als «böser Saujasser» bekannt und belegte diesen Ruf regelmässig mit gewonnenen Schinken.Und dennoch folgten den idyllischen Stunden manchmal auch trübe. Wenn seine Heiterkeit umschlug in Bitternis, dann strauchelte er, sinnbildlich, am Abgrund des Lebens entlang. Aber er fing sich auf, gestützt von seiner Frau und vielen, die ihn mochten. Mit Eintritt der Pension hatte er diese Schatten gebannt. Versöhnt mit einer Welt, aus der er sich trotz mancher Kartenrunde immer mehr zurückzog, suchte er nun die Lust am Leben den Enkelkindern weiterzugeben, auf seine eigene humorige Art.Eine Knochenmarkerkrankung zog 2006 einen jähen Strich in diesen hellen Lebensherbst. Am Anfang konnte Chrischti noch zwischen Spital und geliebtem Heim pendeln. Aber im August 2007 war er so geschwächt, dass der Gang ins Pflegeheim unerlässlich wurde. Das war sein erstes Sterben – nur noch in seltenen Momenten war er fähig, jene Signale menschlicher Wärme zu vermitteln, die mit seinem Bild verbunden sind. Dann schien er gleichsam mitteilen zu wollen, das Leben sei, allen Widerwärtigkeiten zum Trotz, doch immer wieder und solange möglich als ein Geschenk zu nehmen. Am 26. September glitt er in den Tod. Eing.

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