Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Christoph Bertschys Traum von einer Olympia-Medaille

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Mittwoch fliegt Christoph Bertschy mit der Eishockey-Nationalmannschaft nach Peking. Im Interview mit den FN spricht der Sensler über die Ziele und Hoffnungen für seine Olympia-Premiere und, natürlich, über Corona.

Nach den beiden WM-Teilnahmen 2019 und 2021 kommt Christoph Bertschy zu seinem nächsten Grossanlass: Der 27-jährige Düdinger gehört zur Eishockey-Nationalmannschaft, die am Sonntag in Cham ins Trainingscamp eingerückt ist und die Schweiz an den Olympischen Spielen in Peking vertreten wird. In den kommenden Tagen geht es für die Nati Schlag auf Schlag. Am Dienstag absolviert sie in Cham ein Testspiel gegen Kanada, am Mittwoch fliegt sie bereits nach Peking, wo eine Woche später das erste Olympia-Spiel gegen Russland ansteht. Zuvor nahm sich der Lausanne-Stürmer, der in der kommenden Saison zu Gottéron wechseln wird, am Montagnachmittag noch Zeit, um im Hotelzimmer am Telefon die Fragen der FN zu beantworten.

Christoph Bertschy, wie fühlen Sie sich so kurz vor dem Abflug nach Peking?

Sehr gut, ich verspüre eine extreme Vorfreude und bin richtig gespannt darauf, was auf mich zukommt.

Für Ihre Teamkollegen Sven Senteler und Joren van Pottelberghe ist am Sonntagabend der Olympia-Traum geplatzt, weil sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Wie sehr hat sich bei Ihnen die Angst im Hinterkopf eingenistet, dass Ihnen das ebenfalls passieren könnte?

Es ist mir natürlich bewusst, dass so etwas jederzeit möglich ist, ich versuche das aber im Alltag auszublenden. Wir wurden nun vier, fünf Tage in Folge getestet, ich war stets negativ und bin deshalb zuversichtlich, dass es für mich klappt mit Peking.

Es werden keine gewöhnlichen Olympischen Spiele. Hat der Verband Sie schon darüber informiert, wie es vor Ort genau ablaufen wird?

Detailliert wird das in den nächsten Tagen noch geschehen. Aber wir wissen natürlich bereits in groben Zügen, was uns erwartet: Bubble, Maskenpflicht und tägliche Tests. Die Situation ist nun einmal, wie sie ist, da müssen Spieler und Staff durch. Ich bin überzeugt, dass alle ihr Bestes geben werden, damit es im Olympic Village und beim gesamten Event für alle so angenehm wie möglich wird.

Das Worst-Case-Szenario für Sportler ist wohl, in Peking positiv getestet zu werden und in ein chinesisches Quarantäne-Hotel zu müssen. Haben Sie sich schon mit dieser Möglichkeit befasst?

Nein, das versuche ich nun wirklich auszublenden. Ich gebe zu, irgendwo im Hinterkopf ist das Thema präsent, man liest ja auch viel darüber. Aber ich will nicht mit Angst an die Olympischen Spiele reisen, sondern fokussiere mich lieber auf die positiven Dinge.

Worauf freuen Sie sich denn am meisten?

Auf das Eishockey-Turnier selbst. Meine Mitspieler sind coole Jungs, wir sind eine sehr gute, ambitionierte Mannschaft, die etwas reissen will. Olympische Spiele sind nur alle vier Jahre, da muss man profitieren und den Moment geniessen. Ich freue mich aber auch auf das ganze Drumherum: andere Sportarten zu sehen, Sportler zu treffen und ganz einfach den Event Olympische Spiele hautnah mitzuerleben – auch wenn er nicht so abläuft wie üblich.

Die Freiburger Delegation zählt vier Personen. Haben Sie sich bereits mit den anderen Sportlerinnen und Sportlern ausgetauscht?

Mit Killian Mottet natürlich schon, mit Mathilde Gremaud und Noémie Kolly hingegen nicht. Ich habe gesehen, dass Mathilde Zweite bei den X-Games wurde, persönlich kenne ich sie allerdings nicht, Noémie Kolly ebenfalls nicht.

Welche Erinnerungen haben Sie an frühere Olympische Spiele?

Ich war schon als Kind sehr vom Sport angefressen. Bei Olympischen Spielen konnte ich mich immer für alles begeistern, habe mir am TV die verschiedensten Sportarten angeschaut. Wenn ich einen Moment nennen muss, der mir geblieben ist, ist das der Gamewinner von Sidney Crosby im Eishockey-Final 2010, als Kanada in Vancouver im Final die USA besiegte – viel mehr geht nicht.

Mit welchen sportlichen Zielen reisen Sie nach Peking?

Meine persönlichen Ziele sind deckungsgleich mit denjenigen der Schweizer Nationalmannschaft. Wir haben in den letzten Jahren an den Weltmeisterschaften gesehen, dass die Schweiz vorne mitspielen kann. Das Team, das nach Peking reist, hat genug Potenzial und auch Ehrgeiz, damit das auch diesmal möglich ist. Bei den letzten zwei Weltmeisterschaften sind wir jeweils mit viel Pech im Viertelfinal ausgeschieden. Mit einem Quäntchen Glück hätten wir um die Medaillen gespielt, deshalb muss das Ziel für Peking ebenfalls sein, um die Medaillen mitzuspielen.

Es ist die ewige Frage: Ist es für die Schweiz ein Vorteil oder ein Nachteil, dass die NHL-Spieler in Peking nicht mit dabei sind?

Darauf gibt es keine klare Antwort, das kann jeder sehen, wie er will. Klar fehlen uns ein paar sehr gute Spieler, aber den Gegnern fehlen eben auch sehr gute Spieler. Gleichzeitig denke ich, dass unsere Schweizer Liga ebenfalls sehr stark ist. Zu beurteilen, ob unsere Chancen mit oder ohne NHL-Spieler grösser sind, masse ich mir aber nicht an.

Was wollen Sie ins Team bringen, um dabei zu helfen, die ambitionierten Ziele zu erreichen?

Die Rolle, die mir Fischi (Nationaltrainer Patrick Fischer, Red.) bei den letzten Turnieren zugeteilt hat, ist relativ klar: Ich spiele in einer Linie, die defensiv sehr gut stehen soll und auch vorne powert. Ich versuche der Mannschaft zu helfen, indem ich konsequent in beide Richtungen der Eishalle arbeite.

Ist Ihre Rolle defensiver als im Verein bei Lausanne?

Ja, das kann man sicher so sagen.

Skoremässig lief es für Sie im Verein zuletzt ebenfalls nicht gewohnt gut. In den letzten zehn Spielen erzielten Sie kein Tor und kamen nur gerade auf zwei Assists. Wie beurteilen Sie Ihren Formstand?

Ich fühle mich eigentlich sehr gut. Aber skoremässig lieferte ich in den letzten Wochen tatsächlich nicht das ab, was ich selbst von mir erwartete. Ich spielte meist nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir das Pech an der Schaufel klebte. Doch das kann sich schnell ändern, denn körperlich fühle ich mich sehr gut, und in mir brennt das Feuer, das es braucht, um erfolgreich zu sein.

In der Schweizer Meisterschaft ruht der Puck nun fast vier Wochen lang – eine spezielle Situation. Glauben Sie, dass die Karten danach komplett neu gemischt werden?

Komplett neu gemischt nicht, die Tabelle bleibt ja bestehen. Aber die Pause ist sicher für bestimmte Teams ein Vorteil, für andere ein Nachteil, das ist bei Nationalmannschafts-Pausen immer so. Ich hoffe, dass wir mit Lausanne gut aus der Pause kommen werden, denn nach den letzten Pausen sind wir jeweils schlecht gestartet.

Wie beurteilen Sie den Parcours Ihres zukünftigen Arbeitgebers? Sind Sie überrascht, wie stark Gottéron in dieser Saison aufspielt?

Nein, es ist nun einmal ein sehr gutes Team. Gottéron steht hinten sehr gut, hat mit Reto Berra einen «Riesengoalie» im Tor und hat auch vorne genügend Spieler, die powern.

Dann muss man sich keine Sorgen machen, dass die Pause für Gottéron zur Unzeit kommt und die Freiburger nach der Olympia-Pause nicht mehr gleich überzeugend auftreten werden?

Diese Frage kann ich nun wirklich nicht beantworten. Das können Sie bestimmt besser beurteilen als ich, so vertieft befasse ich mich dann doch noch nicht mit meiner zukünftigen Mannschaft. (lacht)

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema