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Christoph Wieland will den Seebezirk fit machen für die Zukunft 

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Christoph Wieland ist einer von vier Kandidierenden für den Posten des Oberamtmanns des Seebezirks. Der ehemalige Polizist scheut sich nicht davor, sieben Tage pro Woche im Einsatz zu sein und den Leuten auch mal auf die Füsse zu treten.

Christoph Wieland (FDP) wählt das Café Monnier für das Gespräch zu seiner Kandidatur als Nachfolger des Oberamtmanns des Seebezirks, Daniel Lehmann (FDP). «Ich war schon als Kind oft hier mit meiner Familie und durfte jeweils ein Frappé bestellen», erzählt der 37-Jährige. «Mir gefällt die Lage, die Sicht auf das Berntor von der Terrasse aus, es ist heimelig hier für mich.» Er müsse sich nun jeweils zusammenreissen, kein Frappé zu bestellen, sagt Wieland und schmunzelt. Er bestellt einen Espresso und Mineralwasser in seinem Stammcafé im Murtner Stedtli, das kaum fünf Gehminuten entfernt liegt vom Oberamt des Seebezirks im Schloss. 

Das Familienunternehmen

Christoph Wieland ist in Münchenwiler aufgewachsen. Die Orientierungsschule besuchte er in Murten. «Ich habe nie mehr als 20 Kilometer entfernt von Murten gelebt», erzählt Wieland. Er absolvierte eine Lehre als Lastwagenmechaniker und besuchte im Anschluss die Polizeischule der Kantonspolizei Freiburg. Nach sechs Jahren als Kantonspolizist trat er 2011 im Familienunternehmen Wielandbus in die Geschäftsleitung ein. «Es war nie mein Plan, als Polizist in Pension zu gehen», erklärt Christoph Wieland.

Weil sein Vater damals erkrankte und sein Bruder Unterstützung benötigte, habe er den Job als Polizist jedoch früher als ursprünglich gedacht an den Nagel gehängt. «Ich hätte sonst wohl ein paar Jahre länger gemacht.» Doch sie hätten im Familienunternehmen nach einer Lösung gesucht. Würde er als Oberamtmann gewählt, «gäbe ich das operative Geschäft von Wielandbus und der Horner Reisen wieder ab», sagt er. Den Sitz im Verwaltungsrat würde er jedoch beibehalten: «Wir sind ein kleines Familienunternehmen, und für mich ist es eine Herzensangelegenheit.» Seine Eltern hätten die Firma noch vor seiner Geburt gegründet, «es ist fast wie ein viertes Geschwister». Die strategische Tätigkeit im Verwaltungsrat des Familienunternehmens liesse sich mit der Arbeit als Oberamtmann vereinbaren, ist der Seebezirkler überzeugt.

Freiheit versus Sicherheit

Dass er stark im Seebezirk verankert ist, sieht Christoph Wieland als Vorteil für das Rennen um den Posten im Oberamt:

Jemand, der hier seine Wurzeln hat, weiss, was das Volk bewegt.

Der Seebezirk sei mit seiner Zweisprachigkeit schon speziell, sagt der seinerseits zweisprachige Kandidat. «Es ist wichtig, mit der Wirtschaft und der Kultur vertraut zu sein und die Leute zu kennen.» Er kenne verschiedene Arbeitswelten und bringe deshalb ein Gespür für Arbeitnehmende und die Bevölkerung mit. Seine Erfahrungen als Lastwagenmechaniker, als Polizist und als Unternehmer sind denn auch noch nicht abschliessend: 2015 startete Christoph Wieland das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg. Aktuell ist er mit der Doktorarbeit beschäftigt. Seine Dissertation dreht sich um die Frage, wie weit präventive polizeiliche Massnahmen gehen sollen. «Wie viel Freiheit geben wir auf, um Sicherheit zu erlangen?» Es sei ein spannendes Feld, sagt Christoph Wieland mit leuchtenden Augen. Seine Meinung spiele in der Arbeit aber nur am Rande eine Rolle, es gehe um eine juristische Auslegung und auch um den Vergleich mit dem Ausland. «Ich bin persönlich aber überzeugt, dass der Staat seinen Bürgern im Grundsatz trauen sollte. Ich bin eher auf der Seite der Freiheit.»

Extremsituationen

Dem Thema Freiheit versus Sicherheit sei er bereits als Polizist begegnet, erzählt Christoph Wieland, «ich finde, dass wir zu wenig darüber sprechen». Als Kantonspolizist war Christoph Wieland in Granges-Paccot stationiert und arbeitete mehrheitlich in Freiburg. Bereits als 20-Jähriger war er mit häuslicher Gewalt, grossen Unfällen mit Verletzten und Toten, mit Bränden oder auch mit Suiziden konfrontiert. «Das hat mich schon geprägt», sagt er. «Ich habe in kurzer Zeit viel gelernt.» Es gefalle ihm, Verantwortung für die öffentliche Sicherheit zu übernehmen, wie es auch zu den Tätigkeiten des Oberamtmanns gehört, Strafbefehle zu erlassen und zum Beispiel bei einem Grossbrand Entscheidungen zu treffen: 

Ich kann mit schwierigen Situationen umgehen.

Dass er es in dem Job nicht allen recht machen kann, ist sich Christoph Wieland bewusst: «Ein Oberamtmann muss von morgens bis abends entscheiden, es ist wohl immer jemand glücklich und jemand nicht.» Vor viel Arbeit scheut sich Wieland nicht:

Ich bin es gewohnt, sieben Tage die Woche im Einsatz zu sein, das ist für mich normal.

Wichtig sei, dass man das, was man tut, gerne macht und auch die Kompetenzen dafür mitbringt: «Es ist nicht zwingend, dass die Oberamtsperson Jura studiert hat. Ich will aber verstehen, was ich unterschreibe.» Denn der Oberamtmann signiere über 1000 Strafbefehle pro Jahr. «Auch wenn meine Mitarbeitenden Juristen sind, ich will meine Unterschrift nicht unter etwas setzen, über das ich nicht genau Bescheid weiss.» Dass ihm langweilig würde mit den vielen Akten im Oberamt, kann sich Wieland nicht vorstellen: «Die Arbeit ist mit den verschiedenen Aufgaben extrem vielseitig.»

Auf die Füsse treten

Die anderen beiden Kandidaten sind deutlich älter als Christoph Wieland, einzig die Kandidatin Julia Senti (SP) ist fünf Jahre jünger. «Die Jugend ist sicher kein Nachteil, ich will den Bezirk fit machen für die Zukunft.»

Ein grosses Thema ist für ihn die geplante Arbeitszone Löwenberg. «Das Ziel ist, dort vorwärtsmachen zu können.» Freie Landstücke für Industrie und Gewerbe seien gesucht, und im Topf der sogenannten aktiven Bodenpolitik des Kantons befänden sich 100 Millionen Franken, die abgeholt werden wollen. Und schliesslich sei der Schnellere der «Gschwindere». Das ist jedoch Sache der Gemeinden, was Wieland als Oberamtmann nicht daran hindern würde, mitzuwirken: «Ich habe schon den Anspruch, den Leuten auch mal auf die Füsse zu treten und zu sagen ‹Hopp de Bäse’›.» Ziel dieser Arbeitszone sei es, möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen, um den Seebezirk auch wirtschaftlich weiterzubringen.

Zahlen und Fakten

Mandate und Engagements

Christoph Wieland ist 1984 in Bern geboren und in Münchenwiler aufgewachsen. Heute lebt er in der Gemeinde Mont-Vully im Ortsteil Môtier. Er ist geschieden und hat keine Kinder. Bei Taxi Suisse amtet er als Präsident. Zudem ist Christoph Wieland laut seiner Website Verwaltungsratspräsident der Firma Imest, einer Aktiengesellschaft in der Liegenschaftsbranche. Weitere bezahlte Mandate hat der Oberamtmann-Kandidat beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) und der Swiss Football League (SFL), beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), bei der Volkswirtschaftsdirektion (VWD) des Kantons Freiburg und beim Freiburger Arbeitgeberverband (UPCF). Zudem engagiert sich Christoph Wieland beim Regionalverband des Seebezirks, beim Lions Club, beim Eisenbahn- und Sammlermuseum Courlevon, beim HC Moosmatta Roosters, und er ist laut seiner Website Bezirksverantwortlicher Seebezirk der Freiburger Krebsliga. Als Hobbys gibt der 37-Jährige Wassersportarten, Eishockey und Gravelbiken an. emu

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