Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Chrysanthemen: Farbenrausch im Spätherbst

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ich mochte die überhaupt nicht. Bei ihrem Anblick kamen mir unweigerlich vergilbte Spitzendeckchen, Mottenkugeln und Biedermeierkitsch in den Sinn. Nur einmal fand ein Topf mit einer solchen Winteraster, wie man sie auch nennt, zu mir nach Hause. Aber das bloss, weil man an der Kasse gratis einen in die Hand gedrückt bekommen hatte. Da nähmen die meisten auch Mottenkugeln mit.

Doch dann erblickte ich zum ersten Mal Winterastern in einem Garten und es war um mich geschehen. Anders als die im Topf sind das stattlich hohe Pflanzen mit natürlich-lockerem Wuchs und einige blühen dann, wenn sonst gar nichts mehr blühen mag. Sie erinnern je nach Blütenform an Herbstastern oder Margeriten, warten aber mit einer eigenen Farbenpalette auf. Hemmungslos schwelgen kann man in zartestem Silbrigrosa, warmem Herbstrot und Orange, strahlendem Weiss, quietschfröhlichem Gelb und leuchtendem Pink. Schöner kann der Abschied von der Gartensaison nicht sein.

Die meisten im Handel angebotenen Winterastern werden hormonell gestaucht und kugeln nur darum so kompakt daher. Einmal ausgepflanzt, ist dieser Effekt vorbei. Ebenso werden sie dazu gebracht, früher zu blühen. In der Natur bilden sie erst Knospen, wenn die Tage deutlich kürzer als 12 Stunden sind, darum blühen die meisten so spät. Der wichtigste Unterschied aber ist die Winterhärte – nur wenige der angebotenen Arten überstehen unsere Winter. Für den Garten eignen sich nur solche, deren Winterhärte ausdrücklich erwähnt wird, die auf die Namen Chrysanthemum indicum/zawadskii hören oder zur «Garden Mums»-Serie gehören. (Mum, also Mami, ist der englische Name für Winteraster.)

Wer jetzt ein Mami kauft, soll es an einem frostfreien Ort überwintern, denn da es am Blühen ist, würde es draussen vor dem Winter nicht mehr richtig einwurzeln. Pflanzen Sie es im Frühling an eine sonnige Stelle, schützen Sie es anfangs vor Schnecken und freuen Sie sich auf den nächsten Herbst.

 

Nicole Häfliger studierte Germanistik/ Anglistik und arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartenberatung, -planung und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil-/Gewürzkräuter.

haefliger@gartenhaende.ch

«Die meisten im Handel angebotenen Winterastern werden hormonell gestaucht und kugeln nur darum so kompakt daher.»

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema