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Ciderman setzen auf Professionalität

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Ciderman setzen auf Professionalität

Für ihr neues Album hat die Freiburger Band mit dem britischen Erfolgsproduzenten Greg Haver gearbeitet

Die Freiburger Rockband Ciderman nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand: Anstatt auf einen Plattenvertrag für eine CD-Produktion zu warten, hat sie kurzerhand ein Studio gemietet und die Produzenten-Kapazität Greg Haver aus
Wales einfliegen lassen.

Von OLIVER SCHNEITTER

In der Regel geht es doch so: Als Band will man eine gute CD produzieren, bringt aber die Mittel dafür nicht auf. Daher gibts erst mal ein erfrischendes Demo, mit dem man hausieren geht, bis vielleicht irgendwann eine Plattenfirma oder ein Club Interesse zeigt – ein seltener Fall.

Ciderman investierten daher Zeit und Geld in ein längeres Projekt und in ein Endprodukt, das auch längerfristig seinen Wert behält: «Für uns ging es nach der selbst produzierten CD vor drei Jahren nun darum, einen Schritt weiterzugehen», kommentiert Bandmanager Peter Käser.

Belfaux und Grossbritannien

Weiterzugehen heisst: höhere Qualität. Die neue CD sollte sich darin deutlich von der letzten unterscheiden. Das neue Werk musste also mit angemessener Infrastruktur und von fähigen Leuten produziert werden. Ersteres fand Käser in den Relief-Studios in Belfaux, Letzteres in Grossbritannien: Das Steven-Budd-Management vereinigt Produzenten jeglicher Stilrichtung; eine Art Label also, wo Musiker für eine CD-Produktion anfragen.

Über Umwege ist Käser vor einem Jahr auf diesen Pool gestossen. «Ich habe unser Demo hingeschickt und eine Woche später kam die Antwort, dass es dem Management gefallen habe. Von ihm wurde uns schliesslich Greg Haver empfohlen.» Eine gegenseitige Begutachtung führte zum Schluss, dass die Zusammenarbeit funktionieren könnte. Laut Käser war Haver nicht zuletzt von der Stimme des Ciderman-Sängers Stefan Schmid beeindruckt.

Produzent der Manic Street Preachers

So kam Greg Haver vergangene Woche nach Belfaux, um die gemeinsam ausgewählten Songs der Band aufzunehmen. Und da zeigte sich der Wert eines erfahrenen und professionellen Produzenten wie Haver, dessen grösstes Projekt die Produktion der letzten Alben der Manic Street Preachers war: «Für uns wurde er wie ein fünftes Bandmitglied», erläutert Sänger und Songwriter Stefan Schmid. «Er hatte viele Ideen, ohne die die fertige Aufnahme kaum solche Qualität angenommen hätte.»

Plötzlich begann man, ganz anders zu arbeiten, als die Band es bis anhin gewohnt war. «Bisher waren Aufnahmen immer mit grossem Stress verbunden. Diesen nahm uns Greg zur Gänze», lobt Schmid das neue Arbeitsverhältnis.

Ein sehr freundlicher Diktator

In der Tat hatten die Musiker nichts anderes zu tun, als eben Musik zu machen. Um den Rest kümmerte sich der Produzent. Mit einer solchen Grösse im Rücken offenbarten sich neue Dimensionen: Die Songs wurden facettenreicher, detaillierter, interessanter. Hatte man vorher lediglich die einstudierten Live-Versionen eingespielt, so kam nun Instrument für Instrument an die Reihe, und mit jedem Mal kamen neue und andere Ideen vom Produzenten.

«Schon als er unsere Demos gehört hatte, wusste Greg, wo das Ganze hinsteuern sollte. Natürlich ist es unser Produkt. Aber Greg Haver hat einen grossen Anteil daran. Er war wie ein sehr freundlicher Diktator, der auch mal Entscheide fällte, wenn er sah, dass wir uns nicht einig waren. Und seine Vorstellungen klangen nachher immer am besten.»
Fünf bis sechs Stücke nur konnten Ciderman in der Studiowoche aufnehmen. Diese aber haben Qualität. «Ich kam mal erst abends ins Studio, hörte einen Song zum ersten Mal und dachte nur: Gott, ist das geil! Gelohnt hat sich der ganze Aufwand schon jetzt», schwärmt Käser. Die Single erscheint im Frühling, das Album zum Sommer. Man darf gespannt sein.

Zusammenarbeit ist wichtig

Für ihre neue Scheibe setzen Ciderman auf die Karte Qualität. Garant hierfür ist der eigens angereiste britische Produzent Greg Haver. Den FN hat Haver erklärt, warum sich dieser Aufwand lohnt.

Mit GREG HAVER
sprach OLIVER SCHNEITTER

Wie kommt ein Profi aus England dazu, eine junge Freiburger Band zu produzieren?

Ich bevorzuge solche Projekte. Mit grossen Bands verdient man Geld und Referenzen, klar. Aber mit kleinen ist es interessanter. Man interagiert besser. Ich kann ihnen mit meiner Erfahrung helfen und lerne gleichzeitig selber dazu.

Ich entscheide auch, je nachdem ob mir die Band gefällt. Und die Stimme des Sängers Stefan Schmid hat mich schlussendlich überzeugt.

Das ist also noch eine Herausforderung?

Selbstverständlich. Aber auch Interesse und Spass. Musik ist mein Leben. Aber um selbst noch auf der Bühne zu stehen und zu touren, bin ich zu alt (lacht). Da bleibt nur der Produzentenjob.

Wie stark ist ein Album denn von Ihnen beeinflusst?

Wichtig ist mir die Zusammenarbeit. Schlussendlich ist es das Album der Band: Sie muss damit zufrieden sein. Das Schwierigste ist die Auswahl der Songs. Da sage ich auch, was ich mir vorstelle, aus welchen Songs man beispielsweise besonders viel herausholen kann.

Warum sollte eine Schweizer Band so viel investieren, um eine CD zu produzieren?

Das ist eine Frage des Marktes. Der Markt für solche Musik ist in der Schweiz – wie in vielen Ländern – sehr klein. Gerade solche Songwriting-Bands orientieren sich stark an England, singen ja auch in Englisch. Da empfiehlt es sich, einen Produzenten aus Grossbritannien oder den USA zu holen, die sich mit dieser Musik ja bestens auskennen. So kann man sicher viel herausholen.

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