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«Cité Schönberg du Milieu»: Eine visionäre Siedlung aus den 1960er-Jahren

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Die Wohnsiedlung «Cité Schönberg du Milieu» im Freiburger Schönbergquartier galt bei ihrem Bau in den 1960er-Jahren als visionär. Daniel Bulliard blickt auf ein wegweisendes Projekt der Firmengeschichte seiner Familie zurück. Und der ehemalige Kantonsarchitekt Charles-Henry Lang erklärt, warum der Bau immer noch modern ist.

Als ein grosser Teil des Freiburger Schönbergquartieres noch eine grüne Wiese war, hat der Gründer der Immobilienfirma Bulliard, Louis Bulliard, dort zusammen mit dem Architekten William Dunkel die Wohnsiedlung «Cité Schönberg du Milieu» realisiert. Das Quartier mit insgesamt 1000 Wohnungen, das inzwischen im Freiburger Verzeichnis der zeitgenössischen Architektur aufgeführt ist, galt zum Zeitpunkt seiner Entstehung zu Beginn der 1960er-Jahre als geradezu visionär, sagt Daniel Bulliard, Sohn von Louis Bulliard und heutiger Verwaltungsrat der Firma.

«Die Siedlung umfasste mehrere, direkt von der Theorie Neues Bauen inspirierte Gebäude», erklärt Bulliard. Als «Neues Bauen» versteht man eine Bewegung in der Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Durch den Einsatz von neuen Materialien wie Glas, Stahl oder Beton liessen sich so neue, weniger traditionelle Gebäude bauen. Im Fall der «Cité Schönberg du Milieu» bedeutete dies: sechs Wohngebäude in einfacher kubistischer Form, die rund um einen grossen Park angelegt wurden; ein verdichtetes Bauen mit Grünflächen wie es damals in den Westschweizer Städten noch nicht üblich war.

Ein Zeitungsinserat von 1964 beschreibt die Vorzüge der Wohnungen in der «Cité Schönberg du Milieu».
zvg

In Freiburg revolutionär

Diese Art des Bauens, aber vor allem der Städtebau als Gesamtvision, sei in den 1960er-Jahren in der Stadt Freiburg noch kaum vorhanden gewesen, sagt Charles-Henry Lang, Kantonsarchitekt von 1990 bis 2014. «Die Idee, die Stadt und die Quartiere mit einer Gesamtsicht zu konzipieren, wurde vor allem in der Westschweiz erst in den 1970er-Jahren aktuell», sagt Lang. Vorher habe jeder so gebaut, wie er wollte. Denn den ersten Stadtplaner bekam die Stadt Freiburg erst zu Beginn der 1970er-Jahre. «Deshalb war diese Siedlung ziemlich avantgardistisch, eben, weil sie ein Gesamtkonzept hatte», so Lang. «Ja, es brauchte schon etwas Mut», bestätigt Daniel Bulliard. Aber dies sei die Stärke seines Vaters Louis gewesen.

Mein Vater war ein Visionär. Er hatte immer das grosse Ganze im Blick.

Beim Projekt «Cité Schönberg du Milieu» zeigt sich dies etwa darin, dass alle Parkplätze in einer Tiefgarage untergebracht wurden, was damals noch keineswegs üblich war. Eine herzförmige Ringstrasse führte direkt in diese Tiefgarage. Zudem gab es in der Mitte der sechs Gebäude einen grossen Park, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner verweilen und spielen konnten. Es war eine autofreie Siedlung mit viel Grünflächen – zu jener Zeit, zumindest in Freiburg, eine Neuheit. Dazu gab es ein Lokal für Kinderwagen und Velos. «Das klingt doch noch heute nach einem modernen Quartier», sagt Lang. «Damals war das aber noch überhaupt nicht die Norm.»

Die Siedlung «Cité Schönberg du Milieu» im Freiburger Schönbergquartier.
zvg

Offene, moderne Wohnungen

«Die Wohnsiedlung war für den Mittelstand konzipiert», erklärt Daniel Bulliard. «Ziel war es, Qualitätswohnungen für jedermann zu bauen. Die Wohnungen waren modern und offen angelegt, damit möglichst viel Licht in die Räume gelangen konnte. Speziell war in dieser Siedlung zudem, dass es Wohnungen in den verschiedensten Grössen gab: von zweieinhalb Zimmern mit 75 Quadratmetern bis zu fünfeinhalb Zimmer mit knapp 200 Quadratmetern.» Dadurch habe sich eine gute Mischung von verschiedensten Bewohnerinnen und Bewohnern in der Siedlung ergeben, so Bulliard: Familien, Paare, Einzelpersonen und Studierende.

Der Grundriss einer Viereinhalb-Zimmer-Wohnung in der Wohnsiedlung «Cité Schönberg du Milieu».
zvg

Die Art, wie für diese Wohnsiedlung damals die Wohnungen angelegt waren, ist auch heute noch aktuell, sagt Charles-Henry Lang. «Wenn man den Grundriss ansieht, fällt auf, dass aktuelle Wohnungen sehr ähnlich aufgebaut sind.» Dass es sowohl auf der West- wie auf der Ostseite Fenster hat, mache die Wohnungen viel heller und erleichtere das Lüften, so Lang. «Zudem gab es bereits einen offenen Wohnraum mit einem Essbereich, den man frei gestalten konnte, sowie eine Loggia. Auch dies ist heute noch aktuell.»

Natürlich hat es bei diesen Gebäuden, die mittlerweile 60-jährig sind, zwischenzeitlich Sanierungen gebraucht. Und diese seien nicht immer besonders gut umgesetzt worden, kritisiert Lang. Aber im grossen und ganzen sei die «Cité Schönberg du Milieu» des Architekten William Dunkel und des Bauherrs Louis Bulliard noch immer ein zeitgemässes Wohnquartier, erklärt Lang. Denn dieses verdichtete Bauen mit genügend Grünflächen zwischen den Gebäuden sei genau das, was auch heute in den Städten gefragt sei.

Eine Wohnung, wie sie in den 1960er-Jahren in der Siedlung «Cité Schönberg du Milieu» ausgesehen hat.
zvg

Jubiläumsbuch

70 Jahre Bulliard Immobilien

Die Freiburger Immobilienfirma Bulliard feiert dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen und blickt in einem Jubiläumsbuch auf ihre Geschichte und einige wegweisende Projekte zurück. Neben der «Cité Schönberg du Milieu», welche als beispielhaft für die 1960er-Jahre gilt, findet man im Buch unter anderem auch die Entstehungsgeschichte des Quartiers «La Méridienne» in Villars-sur-Glâne oder als aktuelleres Beispiel den Brieglipark in Düdingen. du

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