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Citius, altius, fortius

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V

or rund einem Monat lehnte das Walliser Stimmvolk mit 54  Prozent eine kantonale Beteiligung von 100 Millionen Franken am Projekt Sion 2026 ab. Somit ist der Traum von Olympia in der Schweiz bereits wieder geplatzt, bevor überhaupt eine Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee (IOK) eingereicht werden konnte.

 

Persönlich bedauere ich diesen Entscheid sehr. Es ist eine verpasste Chance für alle jungen (Winter-)Sportler, für die Tourismusbranche und für sinnvolle Investitionen in die Infrastruktur. Denn wir hätten der Welt zeigen können, dass ein solcher Event nachhaltig, kostengünstig und ohne Gigantismus durchgeführt werden kann. Denn das olympische Motto «citius, altius, fortius», häufig mit «schneller, höher, weiter» übersetzt, gilt schliesslich für die sportlichen Leistungen und nicht für das Ausmass der Spiele.

Was eine sportliche Veranstaltung auslösen kann, habe ich vor knapp drei Wochen hautnah miterleben dürfen. In Bern wurde das erste internationale Leichtathletik-Meeting seit 1989 (!) ausgetragen. Organisiert von sechs jungen Berner Leichtathleten wurde das Meeting mit dem treffenden Namen «Citius» zum vollen Erfolg. 2800 Zuschauer füllten das Leichtathletik-Stadion Wankdorf und konnten tolle Leistungen, unter anderen von Mujinga Kambundji und Alex Wilson, bejubeln. Über 3000 Meter war auch ich am Start. Mit 8:31  ­Minuten blieb ich zwar 18  Sekunden über meiner persönlichen Bestleistung, was ohne spezifische Bahntrainings dennoch eine zufriedenstelle Zeit war.

Eine Woche später ging ich es für mich mit meinen Trainingskollegen «altius», nämlich auf den 2309 Meter über Meer gelegen Berninapass, von wo aus ich auch diese Kolumne schreibe. Hier im Höhentrainingslager versuche ich mich optimal auf die Europameisterschaften in Berlin vorzubereiten, wo ich am 12. August den Marathon laufen werde. Dies bedingt, dass ich momentan im Training «fortius» laufe, das heisst pro Woche 145 bis ­175  Kilo­meter. Das wunderschöne Engadin lädt nicht nur zum Trainieren, sondern auch zum Träumen ein: zum Beispiel vom Olympia-Marathon in Tokio 2020 oder in ferner Zukunft von Olympischen Winterspielen in der Schweiz.

Der Heitenrieder Läufer Andreas Kempf studiert Betriebsökonomie im Master an der Universität Bern. Der ehemalige Schweizer Meister über die 5000 m hat 2016 an der Leichtathletik-EM mit der Schweiz Team-Gold im Halbmarathon gewonnen und hält die Freiburger Rekorde über die Halbmarathon- sowie Marathondistanz. Als FN-Gastkolumnist schreibt er regelmässig über selbst gewählte Themen.

Kolumne

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