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Clémence Gobet meldet sich zurück

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An den Schweizer Meisterschaften der Elite überraschte die Freiburger Kunstturnerin Clémence Gobet mit dem vierten Rang im Mehrkampf. Auf dem Balken gewann die 15-Jährige hinter Giulia Steingruber gar Silber.

Gold: Giulia Steingruber (Gossau), Silber 2: Clémence Gobet (GASF Romont), Bronze: Lou Steffen (Lancy) – das Klassement bei den Schweizer Meisterschaften im Kunstturnen konnte sich aus Freiburger Sicht wahrlich sehen lassen. Clémence Gobet, die 15-Jährige aus Orsonnens, zwölf Jahre jünger als ihr grosses Vorbild, stand an den nationalen Meisterschaften neben der Olympiamedaillengewinnerin auf dem Podest. «Das war ganz schön krass», ist die Glanebezirklerin auch zwei Tage nach ihrem Exploit am Balken sprachlos. «Giulia ist so gross, eine weltbekannte Turnerin, und ich bin so klein, selbst im kleinen Kunstturnland Schweiz ein Niemand. Dass ich einmal neben ihr auf dem Podest stehen könnte, das hätte ich nie für möglich gehalten.»

Ohne grössere Fehler

Als jüngste Teilnehmerin in der Elite-Kategorie rechnete sich Gobet in Kirchberg für die Schweizer Meisterschaften keine Medaillenchancen aus – weder für den Wettkampf am Balken noch an den anderen Gerätefinals oder im Mehrkampf. «Die anderen Turnerinnen sind älter, erfahrener und normalerweise besser als ich», erklärt sie ihre bescheidene Erwartungshaltung. «Aber die anderen haben alle gepatzt, während ich ohne grosse Fehler durch den Wettkampf gekommen bin.»

Gobet zeigte sich beim Saisonhöhepunkt von ihrer besten Seite und lieferte im richtigen Moment einen starken Wettkampf ab. Im Mehrkampf landete sie mit 46,550 Punkten auf dem guten vierten Rang, hinter Steingruber (53,850), Steffen (47,850) und Lilli Habisreutinger (47,800). «Clémence hat einen guten Tag erwischt», gab es von Bernard Perroud, dem Trainer des kantonalen Trainingszentrums, ein Extralob. «Es mag sein, dass die anderen Turnerinnen neben Giulia Steingruber keine grossen Ambitionen hatten und sie nicht mit der letzten Konsequenz zu Werke gegangen sind. Deshalb hat es ungewohnt viele Stürze und unsaubere Ausführungen gegeben. Aber Clémence wusste die Gunst der Stunde zu nutzen.» Sie habe auf dem Niveau geturnt, das sie könne. «Clémence hat bewiesen, dass sie zu den sechs besten Schweizer Turnerinnen gehört, wenn sie konstant bleibt.»

Angstzustände und Panikattacken

Für die junge Freiburgerin sind die Worte des Trainers und die guten Resultate Balsam für ihre zuletzt geschundene Seele. Im ganzen letzten Jahr konnte Gobet wegen der Pandemie keinen einzigen Wettkampf absolvieren. Ihren Traum, die Teilnahme an der Junioren-Europameisterschaft, auf den sie so ehrgeizig hingearbeitet hatte, platzte. Drei Monate lang musste sie wegen Corona alleine täglich zu Hause trainieren. «Das war nicht einfach, die Motivation zu behalten, ohne zu wissen, wann es wie weitergeht.» Zudem wurde sie immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Am meisten zu schaffen machten der 15-Jährigen allerdings die Angstzustände, die sie beim Turnen plötzlich hatte. «Ich konnte keine Übung mehr richtig turnen, weil ich am Gerät regelmässig Panikattacken hatte. Es waren diffuse Ängste, das Gefühl, dass ich mich schlimm verletzten könnte. » Wollte Gobet eine Übung turnen, konnte sie es nur mit Hilfestellung einer Person oder wenn sie besonders viele Matten unter dem Gerät aufstellte. «Es war eine schwierige Phase, und ich brauchte einige Zeit, um da herauszufinden.»

Auf dem Sprung

Ihre Angstzustände hat Gobet inzwischen überwunden, und dank den Corona-Lockerungen kann sie seit März auch wieder Wettkämpfe bestreiten. Es geht wieder aufwärts, sowohl mental als auch sportlich. «Die guten Resultate an den Schweizer Meisterschaften zeigen mir, dass ich nach wie vor zu den besten Turnerinnen der Schweiz gehöre. Das gibt mir viel Selbstvertrauen für die Zukunft.» Eine Zukunft, in der die Freiburgerin den Sprung ins Schweizer Nationalteam schaffen möchte, am liebsten schon nächstes Jahr. «Im Moment sind aber alle Plätze besetzt, und solange nicht eine Turnerin aufhört, ist es nicht einfach, mich aufzudrängen», weiss Gobet, die momentan dem erweiterten Nationalmannschaftskader angehört. Mit ihren Leistungen am vergangenen Samstag hat sie zumindest wieder auf sich aufmerksam gemacht und neue stichhaltige Argumente für eine Aufnahme ins Elite-Kader geliefert. «Das war aber nur ein Wettkampf», ist sich die Kunstturnerin bewusst. «Diese Leistungen muss ich nun bestätigen.»

Die nächste Möglichkeit dazu erhält sie Ende September bei den Schweizer Mannschaftsmeisterschaften. Ob die Turnerin des GASF Romont mit der Freiburger Mannschaft antritt oder mit dem Team aus Bern, wo sie im regionalen Leistungszentrum trainiert, ist noch offen. «Ich würde ganz gerne mit Freiburg starten», sagt Gobet. Ob Freiburg allerdings ein Team zusammenbringt, steht noch in den Sternen, denn die besten P5-Turnerinnen sind allesamt verletzt.

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