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Connor Hughes und die Chance seines Lebens  

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Die Zweifel, ob Connor Hughes den verletzten Reto Berra ersetzen kann, waren legitim. Der Gottéron-Back-up jedoch strafte seine Kritiker bisher Lügen und überzeugt mit Top-Leistungen.

Was für die Feldspieler die Tore und Assists sind, sind für die Torhüter der Gegentorschnitt und die Fangquote. So jedenfalls könnte man meinen. Gottéron-Keeper Connor Hughes relativiert indes. «Für mich zählt mehr das Gefühl. Ich hatte schon Spiele mit guten statistischen Werten, fand mich aber mässig. Im Gegenzug habe ich mich jedoch auch schon gut auf dem Eis gefühlt, wenn die Statistiken weniger gut waren.» Und dennoch: Ein Blick auf die Statistiken zeigt den 26-jährigen Kanadier mit einer Schweizer Eishockey-Lizenz im Ligavergleich sowohl beim Gegentorschnitt (1,80 pro Partie) als auch bei der Abwehrquote (93,13 Prozent) an der Spitze. «Über eine ganze Saison hinweg kann man die Statistiken schon in Betracht ziehen, nach bisher zehn Spielen wie in meinem Fall ist das schwierig», gibt sich Hughes bescheiden. «Es kommt langsam, aber es braucht noch ein paar Spiele mehr, damit sich zeigt, ob ich konstant gute Leistungen abrufen kann.» Aber ja, er könne sich bisher sicherlich nicht beschweren, räumt er lächelnd ein.

Das Zeitfenster sei noch zu klein, um ein endgültiges Urteil über Hughes abgeben zu können, sagt auch David Aebischer. «Jetzt ist noch alles neu, und es ist perfekt für ihn, wie er spielt», erklärt der Torhütertrainer der Freiburger. Die richtige Probe komme erst noch mit der Zeit. «Aber natürlich bin ich sehr, sehr zufrieden mit ihm, wie er mit der Situation umgeht. Seine Leistungen sind gut, und das Team hilft ihm dabei.» Bis jetzt sei der Entscheid, auf Hughes zu setzen, der richtige gewesen, so Aebischer. In Anbetracht der Rückenprobleme von Stammkeeper Reto Berra, der Anfang Woche im Lendenwirbelbereich erfolgreich operiert wurde und sicher bis Januar ausfallen wird, sei auch die Möglichkeit eines ausländischen Goalies diskutiert worden. «Wir haben uns alle Optionen angeschaut und sind zum Schluss gekommen, dass wir so weiterfahren wollen», erklärt Aebischer.

Keine Zeit zum Nachdenken

Hughes zur Nummer 1 zu machen – als Ersatzhüter wurde inzwischen Jeffrey Meier aus der Organisation der ZSC Lions geholt – war nicht ohne Risiko. Letzte Saison, als er acht National-League-Spiele von Beginn weg bestreiten konnte, kam Hughes auf die bescheidene Fangquote von 87 Prozent. Jetzt, wenn er nicht nur sporadisch eingesetzt wird, scheint nicht nur sein Selbstvertrauen gewachsen zu sein. «Absolut, es ist einfacher, wenn man regelmässig spielen und dadurch ein Momentum aufbauen kann – und nicht nur alle drei Wochen eine Partie hat.» Letzte Saison habe er sein erstes Spiel bei Ambris Stadioneröffnung absolviert, als Gottéron mit 2:6 untergegangen war. «Das war ein fürchterlicher Start. Danach habe ich lange nicht mehr gespielt, und mein Niveau sank täglich, weil ich lange an dieser Leistung herumstudiert habe», erklärt Hughes. Dafür habe er nun keine Zeit mehr. «Jetzt muss ich schnell vergessen und immer an den nächsten Puck, die nächste Parade denken.»

Auch am Freitag gegen Leader Servette wird Connor Hughes als erster Freiburger das Eis betreten.
Charles Ellena/a

Der höhere Spielrhythmus mache gewiss etwas aus, befindet auch Aebischer. Entscheidend für die Leistungssteigerung sei jedoch etwas anderes. «Connor trainiert heute sicher besser als in den letzten beiden Jahren. Die Intensität und der Fokus sind grösser. Da hat er sich weiterentwickelt und einen Schritt nach vorne gemacht. Er erntet jetzt die Früchte dieser Arbeit.» Hughes sei schon letzte Saison in der Champions Hockey League – wie übrigens auch heuer – einer der Top-Goalies gewesen. Jetzt könne er die Trainingsleistungen auch in der National League aufs Eis bringen. Der mit 1,93 Zentimetern gross gewachsene Schlussmann führt die geänderte Einstellung auf seine neuen Zielsetzungen zurück. «Früher wollte ich, dass ich bei meinen wenigen Einsätzen gut bin. Ich spüre aber, dass ich mehr leisten kann. Meine Ziele sind grösser geworden. Um diese zu erreichen, muss ich viel besser trainieren.»

Druck? Fehlanzeige!

Eines seiner Ziele, daraus hat Hughes nie einen Hehl gemacht, ist eine Nummer-1-Position in einem National-League-Club. Mit der Blessur Reto Berras hat er die ideale Gelegenheit erhalten, um zu beweisen, dass er die Voraussetzungen mitbringt, um so eine Stellung beanspruchen zu können. «Als junger Goalie hast du oftmals nur eine Chance im Leben – und ich habe jetzt diese Chance. Gerade jetzt mit all den ausländischen Torhütern in der Liga muss ich das Beste daraus machen.» Aebischer kennt die Situation von Hughes aus eigener Erfahrung. In der Saison 1996/97 spielte sich der damals 18-jährige Freiburger erstmals ins Rampenlicht, als er für zehn Partien den verletzten Thomas Östlund vertreten konnte. Es war der Auftakt einer erfolgreichen Karriere, die Aebischer bis zum Gewinn des Stanley Cup mit der Colorado Avanlache in der Saison 2000/01 führte. «In der Karriere eines Goalies gibt es diesen einen Moment. Du weisst nicht, wann er kommt, aber wenn er da ist, dann musst du darauf vorbereitet sein und deine Top-Leistungen abrufen können.» Genau das tue Hughes aktuell.

Zuletzt feierte Connor Hughes in Rapperswil seinen ersten Shutout der Saison.
Keystone

Für Hughes steht also einiges auf dem Spiel – auch vor dem Hintergrund, dass sein Vertrag mit Gottéron im nächsten Frühling auslaufen wird. Stress macht er sich deswegen aber nicht. «Ich verspüre keinen Druck. Im Gegenteil, ich habe Spass.» Das habe viel damit zu tun, dass er seit dieser Saison mit einem Mentaltrainer zusammenarbeite. «Das hat mir viel geholfen, wirklich viel. Druck ist ein Fake, den du dir im Kopf selbst kreierst.» Ob seine Zukunft weiter bei Gottéron oder aber bei einem anderen Verein ist, lässt Hughes noch offen. «Ich habe meinem Agenten gesagt, dass ich erst während der kommenden Nati-Pause mit ihm über meine Optionen sprechen will.» Berücksichtigt für die Entscheidungsfindung werde sicherlich, dass der Vertrag von Berra noch bis 2024 laufe.

Vorfreude auf Genf

Viel lieber konzentriere er sich aber auf das Hier und Jetzt und seine Steigerungsmöglichkeiten. «Mein Puckhandling muss besser werden, genau gleich wie die Kommunikation mit meinen Mitspielern, die mir momentan sehr viel Energie geben. Und manchmal könnte ich in schwierigen Spielsituationen noch kompakter sein, so wie am Dienstag beim 2:1 von Kloten, als ich mir das Leben einfacher hätte machen können.» Im Heimspiel vom Freitagabend gegen Leader Servette will Hughes wie das gesamte Team die Niederlage gegen den Aufsteiger vergessen machen. «Vielleicht stimmt die Einstellung gegen einen Aufsteiger nicht immer so ganz. Das muss gegen die Genfer anders sein. Zwei so schwache Drittel wie gegen Kloten können wir uns nicht erlauben. Servette wird mit seinen vielen offensiven Waffen fliegen. Das Spiel wird ein Spass, ich kann es kaum erwarten.»

Heimspiel gegen Genf: Topskorer Kuokkanen überzähliger Ausländer

«Ich habe sieben gute Ausländer und muss schwierige Entscheidungen treffen», sagt Christian Dubé. Das Los des überzähligen Ausländers traf für das Heimspiel vom Freitag gegen Tabellenführer Servette Janne Kuokkanen und damit den Topskorer (5 Tore, 8 Assists) des Teams. Ist das die Konsequenz für die bescheidene Leistung des Finnen (womit er sich allerdings in guter Gesellschaft befindet) bei der 1:3-Niederlage vom Dienstag in Kloten? «Keineswegs, so wie es zuletzt bei Jacob de la Rose ebenfalls keine Strafe war. Ich treffe meine Wahl je nach Gegner und wie wir spielen wollen. Gegen Genf will ich de la Rose im Team haben, ohne genauer auf die Gründe eingehen zu wollen.» Die Ursachen liegen auf der Hand, gegen das offensiv starke Servette kann der schwedische Center seine defensiven Qualitäten ausspielen.

Neben Kuokkanen wird Gaétan Jobin ebenfalls überzählig sein. Verletzt sind Reto Berra und neu Verteidiger Mauro Dufner, dessen Oberkörperverletzung weitere Abklärungen erforderlich macht. Für ihn wird Joel Scheidegger nachrücken.

Kommentar (1)

  • 04.11.2022-Miette.julmy

    Das problem ist nicht beim Torhüter sondern beim tore schiessen! Erster match gegen kloten schiesst mann 9 tore,und beim 2 match meint mann mit 1 em tor ein match zu gewinnen! Heute abend die naechste pleite gegen Genf? Nimmt mir Wunder,was heute fuer eine ausrede kommt!!!!

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