Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Container»-Journalismus verurteilt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Container»-Journalismus verurteilt

Publizist Roger de Weck warnt vor der «Mediendemokratie»

Wenn sich Journalisten hingeben, um Populisten zu inszenieren, nur um Schlagzeilen zu liefern, dann sind es nicht die Freunde von Roger de Weck. Er setzt sich für einen Journalismus ein, der die graue Wirklichkeit widerspiegelt.

Der bekannte Freiburger Publizist Roger de Weck war am Freitag Gastreferent an der Aktionärsversammlung der FN und sprach zum Thema «Warnung vor der Mediendemokratie». «Ich kann den Medien keine Streicheleinheiten geben», hielt er einleitend fest, meinte damit aber jene Massenmedien, welche den Populisten nachrennen, damit sie mit Schlagzeilen die Einschaltquoten oder Auflagen steigern können.

«Die SVP macht alles, was ein Medienbetrieb braucht. Sie schafft Medienereignisse», hielt er fest und verheimlichte so nicht lange, welche Partei auf Populismus setzt und «events» kreiert. Der Referent warf den Populisten vor, die Information mit Unterhaltung zu vermischen, die Probleme zu personalisieren und Emotionen zu suchen, statt Sachdiskussionen auszulösen, die eine gedankliche Verarbeitung bedingen. «Die Wirklichkeit ist grau, nicht schwarz-weiss. Die Populisten blenden alle Schwierigkeiten aus bis zum Unbrauchbaren.»

Er bedauerte, dass so jene Politiker Gewicht erhalten, die diese Show mitmachen, und dies auf Kosten der seriösen Politiker, die sachbezogen argumentieren und so langweilig wirken.

Keine Veronika Feldbusch

So wollte der Journalist Roger de Weck nicht mit der TV-Unterhalterin Veronika Feldbusch in den gleichen Topf geworfen werden; sie, die sich in einen Container (Big Brother) einsperren liess und sich so von der Wirklichkeit abkoppelte. Er verurteilte diesen «Container»-Journalismus, der nicht den eigentlichen Alltag zeigt, sondern von diesem ablenken will und beiträgt, dass das Volk zu einer wissenslosen Gesellschaft verkommt.

Vielmehr sprach er sich für einen Journalismus aus, der dem anspruchsvollen Alltag gerecht wird. Für einen Journalismus auch, der informiert und seine Konsumenten zu stolzen Bürgerinnen und Bürgern macht. «Für den guten Journalismus ist die Information eine Frage der Verantwortung», gab er weiter zu bedenken. Für ihn ist ein guter Journalismus auch jener, der sich auf die Suche nach der Wahrheit und der Wirklichkeit macht, der versucht, das menschliche Wesen besser zu verstehen, der Dinge bewegt und so die Gesellschaft lebendig macht.

Für Roger de Weck ist deshalb die Nachricht wichtig, die Orientierung gibt, und nicht News mit einem x-beliebigen Inhalt. Er freute sich deshalb auch, dass die Freiburger Nachrichten zu den Medien gehörten, die sachbezogen berichten und «Bodenhaftung» geben.

Zweisprachigkeit als Trumpf

Zu den über 100 anwesenden FN-Aktionärinnen und -Aktionären wandte sich am Freitag im Hotel Bad Muntelier ebenfalls Staatsratspräsident Michel Pittet. Er entpuppte sich als fleissiger FN-Leser und würdigte die Qualität und die Objektivität der Deutschfreiburger Tageszeitung. «Ich bin überrascht, wie unterschiedlich die FN und La Liberté manchmal die gleichen Ereignisse wahrnehmen», hielt er fest und führte dies wohl auch auf die Sensibilität der beiden Sprachgemeinschaften zurück.

Die Zweisprachigkeit ist für den ehemaligen Wirtschaftsförderer jedenfalls ein wichtiger Trumpf, wenn Freiburg um die Gunst von Unternehmen wirbt. «Sie kann entscheidend sein, ob sich ein Unternehmen im Kanton niederlässt oder nicht», gab er zu verstehen. «Die Zweisprachigkeit ist ein Reichtum, den es täglich zu pflegen gilt», fuhr er fort und unterstrich die wichtige Rolle, welche die FN dabei spielt.

Ammann Roger Eckmann stellte den Tagungsort Muntelier als älteste Gemeinde von Europa vor. «Das Spital ist uns wichtig», betonte er und verriet so, was den Seebezirk im Moment beschäftigt. az

Meistgelesen

Mehr zum Thema